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Hanau, 06. Mai 2021
Entwicklung zu einem lebendigen und lebenswerten Quartier
„Südliche Innenstadt“ im Fokus des Tags der Städtebauförderung am 8. Mai

Eigentlich hätte es ein Anlass für viele Feste werden können, doch Corona macht auch rund um 50 Jahre Städtebauförderung jeden Gedanken an Jubiläumsveranstaltungen zunichte. Dabei werden seit 1971 Städte und Gemeinden von einer gemeinsamen Initiative aus Bund, Ländern und den kommunalen Spitzenverbänden Deutscher Städtetag und Deutscher Städte- und Gemeindebund mit Förderprogrammen unterstützt, um das Wohnumfeld an die ökologischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und baulichen Anforderungen der jeweiligen Epoche anzupassen. Von 1971 bis 2020 wurden insgesamt mehr als 9.300 Maßnahmen gefördert, mit mehr als 19,3 Milliarden Euro, in 3.900 Kommunen bundesweit. Allein 2021 sind weitere Bundesmittel in der Höhe von 790 Millionen Euro vorgesehen.

Auch die Stadt Hanau konnte in der Vergangenheit schon ganz erheblich von diesen Förderprogrammen profitieren und beteiligt sich regelmäßig am „Tag der Städtebauförderung“, der am Samstag, 8. Mai, zum achten Mal ausgerichtet wird. Alle Städte und Gemeinden sind eingeladen, an diesem Tag ihre Förderprojekte der Öffentlichkeit zu präsentieren und die Veränderungen im Detail vorzustellen. Da die Pandemie jedoch Veranstaltungen vor Ort unmöglich macht, wird der „Tag der Städtebauförderung“ erstmals digital stattfinden. „Das bedeutet aber auch, dass mehr Menschen als bisher daran teilnehmen und sich über die diversen Konzepte informieren können“, unterstreicht Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, dass das neue Format auch seine Vorteile hat.

Die Brüder-Grimm-Stadt hat für die diesjährige Präsentation entschieden, ein Projekt in den Mittelpunkt zu stellen, das selbst ein kleines Jubiläum feiert. „Es ist mittlerweile genau 20 Jahre her, dass wir für die Südliche Innenstadt die Aufnahme in das Förderprogramm ‚Soziale Stadt‘ beantragt haben, um den wachsenden städtebaulichen und sozialen Problemen im Quartier wirksam etwas entgegensetzen zu können“, erinnert Kaminsky daran, dass die Stadt unter anderen Umständen den „Tag der Städtebauförderung“ für ein großes Stadtteilfest genutzt hätte, das dem Jubiläum und der überaus positiven Entwicklung der letzten Jahre angemessen Rechnung getragen hätte. „Die lange Zeit, in der wir gemeinsam mit vielen engagierten Bewohnerinnen und Bewohnern so viel unternommen haben, um die Südliche Innenstadt zu dem lebendigen und lebenswerten Ort zu machen, der sie heute ist, wollen wir trotzdem angemessen würdigen,“ unterstreicht Bürgermeister Axel Weiss-Thiel, dass es vor allem auch die Menschen sind, die solche Projekte zum Erfolgsmodell werden lassen. Jetzt, wo sich der Förderzeitraum dem Ende nähere, sei die Zeit gekommen, einmal innezuhalten und zurückzublicken auf die vielen kleinen und großen Bausteine, die zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben.

Einen ganz wesentlichen Beitrag hat nach den Worten des Bürgermeisters der Stadtteilladen Südlicht geleistet, der seit seiner Eröffnung im Jahr 2005 schnell zentrale Anlaufstelle für Fragen und Probleme der Menschen im Quartier wurde. Mit mehr als 8.000 persönlichen Beratungsterminen und den vielfältigen sozialen Projekten habe er den Grundstein für die heute im besten Sinne lebendige und vielfältige Nachbarschaft gelegt. Diese spiegelt sich auch in dem Nachbarschaftsverein Südlichter e. V. als ein Beispiel für gesellschaftliches Engagement wider. Der Verein trägt mit seinem Stadtteilcafé und seinen Aktivitäten viel zur Einzigartigkeit und Attraktivität der Südlichen Innenstadt bei.

Dieses besondere Verhältnis zu den Menschen vor Ort habe die späteren Beteiligungsprojekte zur Umgestaltung von Straßen und Plätzen in der Südlichen Innenstadt überhaupt erst möglich gemacht. Durch die Arbeit des Stadtteilladens haben nach Ansicht des Oberbürgermeisters die Menschen Vertrauen in das Förderprogramm und den Willen der Stadt gefasst, vor Ort gemeinsam nachhaltig etwas verändern zu wollen.

Die im Dialog mit den Quartiersbewohnerinnen und –bewohnern geplanten und umgestalteten Straßen, Plätze und Grünanlagen haben das Wohnumfeld deutlich aufgewertet. Der Bürgerpark an der Friedrich-Ebert-Anlage, der Quartiersplatz und die Grünfläche an den Wallgärten sowie ganz besonders der gerade neu gestaltete Platz an der Wallonisch-Niederländischen-Kirche haben eine Qualität, die weit über das Quartier hinaus Anziehungskraft entfaltet. Aber nicht nur diese Leuchtturmprojekte, sondern auch eine Vielzahl an kleineren Maßnahmen wie die künstlerische Gestaltung der Plätze entlang der Gärtnerstraße mit dem viel genutzten Bücherschrank oder auch die Neugestaltung von Heumarkt und Kanaltorplatz haben zu der positiven Entwicklung des gesamten Quartiers beigetragen. 

Oberbürgermeister Kaminsky und Bürgermeister Weiss-Thiel laden alle Hanauer*innen und Interessierten aus dem Umland ein, sich selbst einen Eindruck von dem Projektgebiet zu verschaffen. Zum „Tag der Städtebauförderung“ ist unter www.staedtebaufoerderung.hanauentwickelt.de  eine ausführliche Präsentation des Projekts der „Südlichen Innenstadt“ erstellt worden, die auch das Jubiläum würdigt.



Pressekontakt: Stadt Hanau, Güzin Langner, Telefon 06181/295-929

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