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Hanau, 04. Juli 2022
Spenden und Helfer dringend benötigt
Ukraine-Sammelstelle ist weiter auf Unterstützung angewiesen – Geänderte Annahmezeiten

In der Öffentlichkeit ist es etwas stiller geworden um die Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. Dabei benötigen sie weiterhin Unterstützung und Hilfe, wie jetzt die Stadt Hanau und das Deutsche Rote Kreuz erklärten. Rund 1100 Geflüchtete – überwiegend Mütter mit Kindern – leben derzeit in Hanau und sind weiterhin auf die Solidarität der einheimischen Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Gleichzeitig teilen Stadt und DRK mit, dass die Annahmezeiten in der Spendenhalle ab 1. Juli geändert werden.

Von der Kinderkleidung über Nahrungsmittel bis zum Essbesteck – es gibt kaum etwas, was es in der großen Halle neben dem Hauptbahnhof nicht gibt und was nicht auch benötigt wird. Allerdings bleiben in letzter Zeit manche Regale leer, weil das Spendenaufkommen in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen hat. Das sei nicht außergewöhnlich, so die Verantwortlichen des DRK, da nicht nur die öffentliche Aufmerksamkeit nachlasse, sondern auch viele bereits das hergegeben haben, was sie erübrigen konnten.

Für diese große Hilfe seien die Geflüchteten äußerst dankbar, zumal viele bei ihrer Flucht nur das retten konnten, was sie am Leib trugen oder in einen Rucksack passte. Allerdings gebe es nach wie vor Bedarf an Sachspenden, da sich teilweise auch die Notwendigkeiten geändert hätten. So sei im März vor allem warme Kleidung gefragt und gespendet worden, jetzt fehle es aber an leichter Sommerkleidung. Oder auch an Badesachen, die vor allem für die Kinder an den heißen Tagen benötigt werden.

Gleiches gilt für die Ausstattung mit Haushaltswaren. Anfangs waren viele Flüchtlinge privat, in Hotels oder in Notaufnahmelagern untergebracht. Inzwischen ist es gelungen, Schritt für Schritt Unterbringungsmöglichkeiten zu vermitteln. Das sei zwar ein mühsames Unterfangen, weil der Wohnungsmarkt nahezu leergefegt sei und der Bezug der Gebäude auf Sportsfield-Housing wegen der nötigen schwierigen Sanierungsabreiten nur schrittweise vorangehe. Diejenigen, die das Glück haben, aus den Notunterkünften in eine neue Bleibe zu kommen, stehen allerdings in Wohnungen, die nur mit dem Notwendigsten ausgestattet sind. Hier fehlt es vom Suppentopf bis zum Handtuch an Vielem.

„Wir sind hier weiterhin auf die Spenden aus der Bevölkerung angewiesen, um den Menschen eine akzeptable Bleibe schaffen zu können“, so Sven Holzschuh von der Koodinierungsstelle Ukraine der Stadt Hanau. Angesichts der Tatsache, dass viele Mütter und Kinder täglich um das Leben ihrer Männer und Väter bangen, die an der Front die Freiheit ihres Landes verteidigen, wolle man deren alltäglichen Sorgen möglichst verringern. Zwar erhalten jetzt immer mehr Geflüchtete eine Grundsicherung von staatlicher Seite, die reiche aber nicht zur Beschaffung nötiger Alltagsgegenstände, so Holzschuh.

Fakt sei, dass mittlerweile auch bei vielen Flüchtlingen die Hoffnung geschwunden ist, möglichst bald in ihre Heimat zurückkehren zu können. Das sei zwar nach wie vor der größte Wunsch, so Holzschuh, allerdings lassen dies die anhaltenden russischen Angriffe und auch die Zerstörungen in vielen Dörfern und Städten nicht zu. Vielen Flüchtlingen sei deshalb inzwischen bewusst, dass sie sich für eine längere Zeit in Deutschland einrichten müssen.

Unterstützung benötigen Stadt und DRK aber nicht nur bei den Sachspenden, sondern nach wie vor auch bei den freiwilligen Mitarbeitern in der Spendenhalle. „Auch wer nur ein paar Stunden Freizeit entbehren kann, ist jederzeit herzlich willkommen“, so DRK-Ehrenamtskoordinatorin Nicole Schnee. Dabei sind besondere Sprachkenntnisse nicht nötig. Zum einen gibt es Dolmetscher, die hilfreich zur Seite stehen, zum anderen werden auch Helferinnen und Helfer außerhalb des direkten „Kundenkontaktes“ gebraucht, etwa bei der Annahme von Spenden oder beim Sortieren. Inzwischen unterstützten auch hauptamtlichen Kräfte der Koordinierungsstelle die Arbeit in der Halle. Jemand der Interesse hat, die Arbeit zu unterstützen, kann sich unkompliziert über die städtische Homepage www.hanau-engagiert.de anmelden.

Verändert werden müssen wegen des Mangels an Helfern ab 1. Juli auch die Öffnungszeiten. Jeweils montags bis freitags zwischen 10 Uhr und 16 Uhr werden Spenden in der Halle angenommen. Spenden an Geflüchtete ausgegeben werden weiterhin montags, mittwochs und freitags jeweils von 10 Uhr bis 13 Uhr. Die Einfahrt zur Spendenhalle mit der Anschrift „Am Hauptbahnhof 14 D“ befindet sich rechts neben der Einfahrt zum städtischen Wertstoffhof und ist ausgeschildert.

Stadt und DRK bitten um Verständnis, dass die Halle vorrangig für die in der Region untergebrachten Flüchtlinge zuständig ist. Deshalb werden Spenden nur an ukrainische Geflüchtete ausgegeben, die in der Stadt Hanau oder im Main-Kinzig-Kreis registriert sind.

Aktuell werden vor allem folgende Dinge benötigt: Hygieneartikel (Shampoo, Zahnpasta, etc.) vor allem auch für Kinder und Babys, Windeln, Badekleidung, Damenschuhe, haltbare Lebensmittel, Töpfe, Pfannen, Malbücher, Buntstifte, Kinder-Fahrräder oder Roller.



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