Meldungsdatum: 30.05.2023

„Eine positive Bilanz“

Stadt Hanau stärkt bereits seit einigen Jahren die Fahrradinfrastruktur deutlich – 5,4 Millionen Euro Investment allein seit 2019

Mit dem beschlossenen Mobilitätsleitbild hat die Stadt Hanau 2021 eine klare Richtung vorgegeben: Fuß- und Radverkehr sollen noch deutlich stärker gefördert, der ÖPNV gestärkt werden. Insgesamt sollen geeignete Maßnahmen dazu führen, sämtliche Verkehrsarten auskömmlich zu gestalten. Insbesondere die Fahrradinfrastruktur wird bereits seit 2019 deutlich verbessert. Rund 5,4 Millionen Euro investierte die Stadt seither in 19 Baumaßnahmen.

„Wir verzeichnen eine positive Bilanz“, lautet ein erstes Fazit von Stadtrat Thomas Morlock. „Das Fahrrad hat in den vergangenen Jahren einen großen Imagewandel erlebt. Insbesondere E-Fahrräder tun ihr übriges, um das Verkehrsmittel für Pendler, kleinere Einkäufe oder aber in der Freizeit deutlich attraktiver zu machen. Die Zahl der Radfahrenden auf den Straßen wächst und diesem Umstand tragen wir entsprechend durch geeignete Investments Rechnung.“

19 kleinere und größere Baumaßnahmen sind seit 2019 angestoßen worden – bei einem Investitionsvolumen von rund 5,4 Millionen Euro. Neben der Freigabe bestimmter Wege für den Radverkehr wurden dabei auch neue Fahrradboxen angeschafft, Wege erneuert und wichtige Knotenpunkte überarbeitet.

„Die Corona-Pandemie hat sich glücklicherweise wenig auf die geplanten Maßnahmen ausgewirkt“, so Morlock weiter. Entsprechend konnte 2020 eine große Baumaßnahme im Bereich In den Tannen und Ernst-Barthel-Straße umgesetzt werden. „Vor Ort wurden 2,6 Kilometer an Radwegen gebaut und erneuert, um eine Radverbindung zwischen Großauheim und Wolfgang zu schaffen. Insbesondere im Hinblick auf anliegende Baugebiete wie den Lehrhöfer Park und den Argonner Park haben wir hier eine attraktive Verbindung geschaffen“, sagt Morlock. In direkter Umgebung wurde überdies auch ein geschützter Radfahrstreifen an der Aschaffenburger Straße geschaffen. In Verbindung mit der im nächsten Jahr geplanten Fortführung der Radfahrstreifen an der Aschaffenburger Straße bis zur Kreuzung Ernst-Barthel-Straße ergibt sich hieraus eine direkte Verlängerung in Richtung der Hanauer Innenstadt. „Einen Radweg gab es an dieser Stelle auch schon vorher, allerdings verfügte er über eine geringe Breite und war zudem sehr umwegig angelegt. Die neue Variante ist deutlich angenehmer und direkter zu befahren“, ergänzt der Stadtrat.

Wie groß die Auswirkungen einer geplanten Maßnahme zur Schaffung von sicheren und komfortablen Fuß- und Radwegen sein kann, zeigt der Umbau im Bereich Hanauer Vorstadt. Aufbauend auf einer Verbesserung für Radfahrende und Zufußgehende wurde der Knotenpunkte Nußallee / Hanauer Vorstadt und Kleine Hainstraße/Eugen-Kaiser-Straße neu gestaltet. Schmale Radwege wichen dabei richtlinienkonformen und sichereren Radfahrstreifen. „Der geplante Netzschluss am Hanauer Innenstadtring bewog uns dazu, die Gestaltung der gesamten Kreuzung zu überdenken. Entsprechend haben wir bei der Neuplanung auch Grünstreifen erneuert und mitunter sogar neu angelegt“, so Morlock. Auch für den Pkw-Verkehr wurden Änderungen erwirkt, etwa durch eine separate Linksabbiegespur von der Eugen-Kaiser-Straße in die Hospitalstraße. Der eigentliche Radweg misst rund 720 Meter.

Ein weiteres großes Projekt wurde erst kürzlich fertiggestellt: Im Bereich Donaustraße/ Moselstraße/ Luise-Kiesselbach-Straße wurden grundlegende Veränderungen vorgenommen, um dem Radverkehr mehr Priorität einzuräumen. Dazu zählen die Einrichtung von neuen Radfahrstreifen und Schutzstreifen, vorgezogene Haltelinien, eine asphaltierte Wegerampe mit neuer Radfahrerfurt zur Querung der Oderstraße und nicht zuletzt auch ein neu angelegter Radweg in Richtung Bruchköbel. „Für diese Baumaßnahme haben wir uns auch mit der Stadt Bruchköbel abgestimmt, die auf ihrer Gemarkung ebenfalls eine Erneuerung des Radwegs durchgesetzt hat. Hiervon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger, die für ihren Arbeitsweg oder aber in ihrer Freizeit das Fahrrad nutzen“, betont der Stadtrat. Insgesamt wurden 2,4 Kilometer an Radwegen saniert beziehungsweise neu angelegt.

Die bisher fertiggestellten Maßnahmen bilden bereits eine deutliche Verbesserung für das innerstädtische Radwegenetz. Und auch zukünftig werden weitere große Projekte folgen. Zu nennen sind unter anderem der Lückenschluss Radverkehrsanlagen am Innenstadtring im Zuge der Errichtung des Kreisverkehrs am Sandeldamm, die umfangreiche und vom Bund geförderte, rund drei Millionen Euro teure Erneuerung des Main-Radwegs sowie die Erstellung eines Rad- und Fußverkehrskonzepts. „Im Laufe des Jahres werden wir den Bürgerinnen und Bürgern während einer Beteiligungsveranstaltung erste Ideen und Entwürfe dieses Konzepts präsentieren. Dabei werden alle Interessierten die Möglichkeit erhalten, Fragen zu stellen, Ideen und Vorschläge einzubringen und damit noch weitere Impulse für die Rad- und Fußwege zu setzen“, so Morlock abschließend. Ein genauer Termin für diese Veranstaltung wird noch bekanntgegeben.

 

  Bereits umgesetzte Maßnahmen  
     
Ausbaujahr Maßnahme Länge/ Umfang
     
2019 Freigabe Radverkehr Fußgängerzonen  
2020 Umgestaltung Knotenpunkt Philippsruher Allee - Konrad-Adenauer-Straße  
2020 In den Tannen & Ernst-Barthel-Straße, Radfahrstreifen & Rad- und Gehweg 2600 m
2021 Offenbacher Landstraße, Radfahrstreifen 600 m
2021 Aschaffenburger Straße, Geschützter Radfahrstreifen 2400 m
2021 Knotenpunkt Am Steinheimer Tor (zw. Kinzdorfunterführung und Friedrich-Ebert-Anlage), Netzschluss Radverkehrsanlagen 150 m
2021 Errichtung einer Fahrradabstellanlage auf dem ehemaligen Schweinemarkt in der Langstraße Abstellmöglichkeiten für 70 Räder (davon 40 Fahrradboxen)
2022 Wilhelm-Rohn-Straße Radverkehrsanlagen 490 m
2022 Erneuerung des Knotenpunkt Landstraße/ Burgallee mit Anpassung der Radverkehrsführung  
2022 Knotenpunkt Hanauer Vorstadt/ Nußallee/ Eugen-Kaiser-Straße 720 m
2022 Erneuerung der Radwegweisung 1700 neue Wegweiser
2022 Bike & Ride Fahrradboxen am Hauptbahnhof und Bahnhof Wilhelmsbad 55 neue Fahrradboxen
2022 Antoniterstraße Radfahrstreifen 450 m
2022 Alter Rückinger Weg Sanierung Radweg 1600 m
2022 Eugen-Kaiser-Straße Anpassung Sicherheitstrennstreifen 740 m
2022 Friedrich-Ebert-Anlage Radverkehrsanlagen (Höhe Wallweg) 240 m
2022/2023 Radverbindung Bruchköbel, Radverkehrsanlagen Donaustraße/ Moselstraße/ Luise-Kiesselbach-Straße 2400 m
2022 Freigabe von Einbahnstraßen in der südlichen Innenstadt  
2022 August-Schärttner-Straße Sanierung Schutzstreifen 2000 m
     
  Gesamt umgesetzt 14390 m

 

  Geplante Maßnahmen  
     
Planung/Baubeginn Maßnahme Länge/ Umfang
     
2023 Erneuerung Geh- und Radweg Nußallee 200 m
2023 Erneuerung Geh- und Radweg Kastanienallee 700 m
2023 Erneuerung Geh- und Radweg An der Kinzig 465 m
2023 Kreisverkehr Sandeldamm/ Nordstraße 500 m
2023 Rad- und Fußverkehrskonzept  
2024 Ausbau des Main-Radweges 7800 m
2024 Aschaffenburger Straße Radfahrstreifen 2.BA 1600 m
2024 Mühltorweg/ Sandeldamm/ Grüner Weg Schutzstreifen 1500 m
2024 Geh- und Radweg An der Goldgrube/ Wassergartenstraße 550 m
2024 Geh- und Radweg zw. Luise-Kiesselbach-Straße und Diebacher Weg 150 m
2024 Erneuerung Geh- und Radweg Schmalwiesenweg 330 m
2025 Friedrich-Ebert-Anlage, Neuanlage Radverkehrsanlagen 500 m
2025 Geh- und Radweg Heideäcker/ Auheimer Straße 500 m
2025 Ausbau des Bahnüberganges Heideäcker mit Neubau eines Geh- und Radweges 1000 m
2025 Radverkehrsanlagen Auheimer Straße 2000 m
2026 Westerburgstraße (zw. Steinheimer Brücke und Kinzigheimer Weg), Neubau Radverkehrsanlagen (Netzschluss) 500 m
2026 Leipziger Straße (zw. Kurt-Blaum-Platz und Ortseingang), Neuanlage Radverkehrsanlagen 500 m
2024-ff. RSV Hanau – Maintal – Frankfurt (nordmain) - Planung 3650 m
2025-ff. RSV Hanau – Mühlheim – Offenbach – Frankfurt (südmain) - Planung 3000 m
2025-ff. RSV Hanau – Aschaffenburg (Planung)  
     
  Gesamt Geplant 25445 m

Pressekontakt: Sebastian Mack, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de


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Radwegebilanz

©  Stadt Hanau
Radwegebilanz

Mit 2,4 Kilometern neu angelegter Radwege im Bereich Donaustraße/ Moselstraße/ Luise-Kiesselbach-Straße sowie dem Anschluss in Richtung Bruchköbel wurde erst kürzlich ein wichtiger Knotenpunkt mit deutlich sichereren Verkehrsführungen und -querungen ausgestattet.