Meldungsdatum: 10.06.2025

Vorbereitung ist alles

Der Kreis gibt Tipps für die nächste Hitzewelle

Bereits im Mai wurden im Kreis Recklinghausen Temperaturen von über 25 Grad gemessen. Wie man sich am besten auf die bevorstehenden Hitzeperioden vorbereitet, erklären Dr. Jutta Hullmann und das Team des Gesundheitsamtes.

Die zunehmenden Hitzeperioden können nicht nur für Menschen mit Vorerkrankungen ein Problem darstellen. „Von Hitzeperioden sprechen wir, wenn an drei aufeinanderfolgenden Tagen Temperaturen von über 28 Grad gemessen werden“, erklärt Dr. Jutta Hullmann, Leiterin des Gesundheitsamtes des Kreises Recklinghausen.

Für ausreichend Flüssigkeit sorgen

Für alle Menschen gilt in den Sommermonaten grundsätzlich: „Den Körper stets ausreichend mit Flüssigkeit versorgen“, sagt Regina Maienhöfer, Ökotrophologin (Ernährungsberaterin) beim Kreis Recklinghausen. Empfehlenswert sind zwei bis drei Liter pro Tag. „Spätestens alle zwei Stunden sollte ein Glas Wasser getrunken werden. Auch ungesüßter Tee oder Saftschorlen sind gut geeignet.“ Sie empfiehlt außerdem, stets eine Trinkflasche mitzunehmen und „bitte denken Sie an Sonnenschutz und eine Kopfbedeckung“. Behan Zorlu, Fachärztin für öffentliches Gesundheitswesen beim Kreis Recklinghausen, rät älteren Menschen mit chronischen Erkrankungen grundsätzlich, mit ihrem Hausarzt abzuklären, welche Menge Flüssigkeit sie täglich zu sich nehmen drüfen.

Sie warnt zudem, dass sich Krankheitserreger wie Salmonellen bei hohen Temperaturen stark vermehren und Lebensmittelvergiftungen hervorrufen können. Daher spielt auch die richtige Lagerung von Lebensmitteln wie Fleisch, Eiern und Milchprodukten eine wichtige Rolle bei der Hitzeprävention. „Verbrauchen Sie diese Lebensmittel möglichst schnell und lagern Sie sie im Kühlschrank. Achten Sie auf die Einhaltung der Kühlkette.“

Bei Vorerkrankungen mit dem Hausarzt sprechen

Besonders gefährdet sind Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere, Senioren, wohnungslose Menschen, Handwerker, übergewichtige Menschen, Sportler und Personen mit Vorerkrankungen. „Wer unter chronischen Erkrankungen leidet oder gesundheitlich instabil ist, sollte frühzeitig seinen Hausarzt aufsuchen“, rät Dr. Jutta Hullmann. „Gemeinsam können Sie dann entscheiden, wie Sie sich während der Hitzeperioden schützen können. Auch über die Anpassung der Dosierung von Medikamenten wie Blutdrucksenkern, wassertreibenden Mitteln oder Psychopharmaka sollten Sie sich beraten lassen.“ Zudem müsse auf die richtige Lagerung von Arzneimitteln geachtet werden: „Temperaturen über 25 Grad können die Wirksamkeit der Medikamente beeinträchtigen.“

Auch auf Mitmenschen achten

„Bitte achten Sie an heißen Tagen auch auf Ihre Mitmenschen. Vor allem ältere und alleinstehende Menschen sind bei Hitzewellen besonders gefährdet“, sagt Behan Zorlu. Wichtig ist es, Warnzeichen rechtzeitig zu erkennen.

„Nach einem Aufenthalt in der Sonne können Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit, erhöhte Körpertemperatur oder Fieber auftreten“, erklärt die Ärztin. „In solchen Fällen sollte auf jeden Fall der Hausarzt kontaktiert werden.“ Außerhalb der Sprechzeiten ist der hausärztliche Notdienst unter 116117 erreichbar.

Bei diesen Symptomen sofort 112 wählen

Bei schweren Symptomen wie Bewusstlosigkeit, Hitzekrämpfen oder einem Hitzekollaps muss sofort der Rettungsdienst unter 112 alarmiert werden. „Wenn diese Symptome auftreten, kann es lebensbedrohlich werden“, warnt Zorlu. „Weitere Anzeichen sind neben der Bewusstlosigkeit häufig ein erhöhter Puls und ein niedriger Blutdruck.“

Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sollte die betroffene Person an einen kühlen oder schattigen Ort gebracht werden. „Kopf, Hals, Hände und Füße können mit feuchten, lauwarmen Tüchern gekühlt werden. Ist der Betroffene bei Bewusstsein, kann man ihm auch Wasser oder Schorle anbieten“, so die Ärztin.

Kostenlos Wasser erhalten

In vielen Städten des Kreises Recklinghausen gibt es Refill-Stationen. Geschäfte mit einem Refill-Aufkleber bieten kostenfreies Leitungswasser an, das in beliebige Behälter abgefüllt werden kann. Eine Übersicht der Stationen gibt es unter: www.refill-deutschland.de/karte

Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Sebastian Balint, Telefon: 02361 534612, s.balint@kreis-re.de


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