Meldungsdatum: 08.12.2025
„Das wertvolle Zeitdokument wurde kürzlich aus dem Besitz von Familie Schrimpf über Hans-Michael Müller in den Bestand des Stadtarchivs als Gedächtnis der Stadt aufgenommen“, berichtet Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen im Rahmen der Serie „Objekt der Woche“.
Johann Hieronymus Handwerck erhielt im September 1725 das Privileg zum Druck durch „ihre hochgräfliche Gnaden“ Johann Reinhard III., der von 1680 bis 1736 Hanau-Lichtenberg und 1712-1736 zusätzlich Hanau-Münzenberg regierte (#022 – Museen Hanau). In den ersten Ausgaben der „Frag- und Anzeigungsnachrichten“ geht es um Veröffentlichungen „aus den beyden Städten als auff dem Land“ (Alt- und Neustadt, Grafschaft Hanau): Fundstücke, Arbeitsgesuche, Geldleihe, Bekanntgabe von Hochzeiten, Taufen, Todesfällen und Aufenthalten von Reisenden und ähnliches. Für Inserate sollte sich bei Hofdrucker Johann Jacob Beausang „am Graben neben dem Karpen“, im Haus Zum Karpfen am Stadtgraben, gemeldet werden.
Über die Jahrhunderte wechselten der Name und die Trägerschaft der Zeitung mehrfach. Die Verlagsorte lagen unter anderem in der Hospitalstraße, Hammerstraße, heute in der Donaustraße. Nach der „Hildesheimer Allgemeinen Zeitung“ von 1705 und dem „Pfälzischen Merkur“ von 1713 ist der Hanauer Anzeiger - kurz „HA“ genannt - heute die älteste noch erscheinende Tageszeitung in Hessen und die drittälteste der Bundesrepublik. 2020 wechselte die Hanauer Anzeiger GmbH & Co. KG zur Mediengruppe der Offenbach-Post und gehört seitdem zur Ippen-Gruppe.
Jeden Montag gibt es auf der Seite www.museen-hanau.de ein neues „Objekt der Woche“. Vorgestellt werden in Text und Bild Hanauer Besonderheiten.
Pressekontakt: Ute Wolf, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de
Sämtliche Texte können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
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