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RAA-Leiterin stellt Bilanz 2007


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20. März 2008

RAA-Leiterin stellt Bilanz 2007

Sprachförderung bleibt Thema Nr. 1

Kreis Unna. (PK) Die RAA Kreis Unna hat sich seit Gründung 1989 zu der Service-Einrichtung für Fragen rund um das Zusammenleben von Einheimischen und Zugewanderten entwickelt. Wie wichtig die Integrationsarbeit weiter ist und auf welch große Resonanz sie stößt, veranschaulichte RAA-Leiterin Marina Raupach bei Vorstellung der Bilanz 2007.

Schwerpunkt der Arbeit blieb im letzten Jahr die Sprachförderung von Migrantenkindern, denn „Sprachkompetenz ist eine unschätzbare Ressource“, so Marina Raupach. Bis zum Ende des Jahres 2008 fortgesetzt wird deshalb das vom Land ob seines modellhaften Charakters geförderte Projekt „Zum Lesen geboren“ der RAA (Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien Kreis Unna).

Es ist ausgelegt für Kleinkinder mit italienischer, türkischer, arabischer, russischer und polnischer Muttersprache. Partner der frühen Sprachförderung sind die öffentlichen Bibliotheken, Familienzentren und Kinderärztinnen und -ärzte. „Die Bibliotheken schaffen in Abstimmung mit uns gezielt zweisprachige Kinderbücher an. Für die Wartezimmer der Ärzte stellen wir in der RAA in den nächsten Wochen Bücherkisten zusammen“, so die RAA-Leiterin.

Entscheidend für das Gelingen des Projektes, „dass nach 2008 hoffentlich ein Selbstläufer ist, sind die Mütter. Sie vermitteln die Muttersprache zuerst. Sind sie sprachlich fit, erwerben die Kinder leicht eine gute Sprachkompetenz“, so Marina Raupach. Deshalb sind Information und Schulung der mehrsprachigen Eltern ein ganz entscheidender Projektbaustein.

Wie wichtig sprachliche Qualifizierung für eine erfolgreiche Zukunft ist, belegen einige Zahlen. So liegt der Ausländeranteil bei Jugendlichen ohne Schulabschluss bei 27 %; eine Hochschulreife erlangen nur 5 % der Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Angeboten wurden 2007 in allen kreisangehörigen Städten und Gemeinden von verschiedenen Trägern insgesamt 102 Sprachfördermaßnahmen mit über 1.700 Teilnehmern. Besondern engagiert war Lünen: Hier boten 7 Träger 43 Maßnahmen mit allein rd. 1.200 Teilnehmern an.

Die RAA Kreis Unna selbst bot 2007 54 Fortbildungen, Informationsveranstaltungen und Antirassismustrainings mit 1.130 Teilnehmern an. Mit 280 Teilnehmern ein Erfolgsklassiker ist das „Rucksack“-Projekt, ein in Kooperation mit Kindergärten stattfindendes Sprachförderprogramm.

Das Werben um gegenseitiges Verständnis findet natürlich nicht nur bei Infoveranstaltungen, Schulungen oder Projekten statt, sondern alltäglich im persönlichen Gespräch oder per Telefon. Fast 1.090mal flos-sen so Informationen von der RAA zu Multiplikatoren. Regelmäßig ergibt sich durch diese Kontakte auch eine konkrete Zusammenarbeit: 2007 hatte die RAA 83 Kooperationspartner.

Dass die RAA einen hervorragenden Ruf hat und punktgenau am Bedarf orientiert arbeitet, belegt die Umfrage unter den Fortbildungsteilnehmern. Fast 50 % hatten von Freunden von den RAA-Angeboten erfahren, fast 80 % sahen ihre Erwartung sehr gut bzw. gut erfüllt, 85 % gefiel die jeweilige Arbeitsform sehr gut bzw. gut und über 90 % waren voll des Lobes für die Referentinnen und Referenten.

Die Jahresbilanz 2007 der RAA findet sich in vollständiger Form im Internet: www.kreis-unna.de (Kreishaus, Arbeit und Soziales, RAA).


Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Constanze Rauert, Fon 02303 27-1013, E-Mail: constanze.rauert@kreis-unna.de


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