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MODELLPROJEKT PFLEGEBUDGET IM KREIS UNNA


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15. April 2008

MODELLPROJEKT PFLEGEBUDGET IM KREIS UNNA

ERFOLGREICHE BILANZ NACH VIER JAHREN

vz/nrw Die häusliche Versorgung von Pflegebedürftigen mit individuell verfügbaren Mitteln zu verbessern – diese neue Aufgabe erprobt das Modellprojekt „Pflegebudget“ seit vier Jahren im Kreis Unna. Zum Abschluss des Projekts, das am 30. April 2008 ausläuft, wurde heute auf der Fachtagung „Das Pflegebudget – Impuls für Politik und Praxis“ in Unna unter Mitwirkung von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt erfolgreich Bilanz gezogen.

Seit Herbst 2004 finanzieren die Spitzenverbände der Pflegekassen das auf vier Jahre angelegte Projekt bundesweit in sieben Modellregionen. Der Kreis Unna – bekannt als bundes- und landesweiter Vorreiter im Bereich der Sozialplanung – ist in dem Projekt als einzige Modellregion in Nordrhein-Westfalen verankert. Mit einem wesentlichen finanziellen Beitrag unterstützt das land die Idee, Pflegebedürftigen, die zu Hause leben, ein eigenes Budget für individuelle Pflege- und Betreuungsleistungen zur individuellen Verwendung zur Verfügung zu stellen. Case Managerinnen der Verbraucherzentrale NRW, seit zehn Jahren im Kreis Unna für die Pflegeberatung verantwortlich, stehen Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen beim Umgang mit dem persönlichen Pflegebudget zur Seite. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch die Evangelische Fachhochschule Freiburg.

Das Pflegebudget ist als weitere Leistungsvariante der Pflegeversicherung zu verstehen: Leistungsempfänger können neben pflegerischen Verrichtungen wie Körperpflege, Ernährung und Mobilität auch weitere betreuende Dienstleistungen von Anbietern in Anspruch nehmen, die keinen Versorgungsvertrag mit der Pflegekasse haben. Von diesem individuellen Pflegemix profitieren vor allem Demenzkranke und behinderte Menschen, die einen hohen Bedarf an Betreuungsleistungen haben.

108 Projektteilnehmer/innen, von denen zurzeit noch 45 ein Pflegebudget erhalten, wurden von der Case Managerin der Verbraucherzentrale NRW seit Beginn des Projekts in Unna betreut. Unterm Strich ein Erfolgsmodell für sämtliche Akteure: Das Pflegebudget ermöglicht eine flexiblere Bedarfsdeckung, hat neue Pflegearrangements zutage gefördert und die Kundenorientierung der Leistungsanbieter verbessert. Und pflegende Angehörige werden nachhaltig entlastet.

Weitere Informationen zum Modellprojekt unter www.kreis-unna.de

Bildunterschrift Den erfolgreichen Abschluss des Modellprojekts „Pflegebudget“ im Kreis Unna würdigten heute (v.l.) Prof. Dr. Thomas Klie, Projektleiter des Forscherverbundes Ev. FH Freiburg, Rolf Stöckel, MdB, Landrat Michael Makiolla, Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, Ministerialrat Roland Borrosch, Referatsleiter Pflegepolitik im MAGS NRW, Hans Zakel, Leiter Koordinierungsstelle Altenarbeit Kreis Unna, Klaus Dumeier, VdAK/AEV, sowie Klaus Müller und Annette Liedtke von der Verbraucherzentrale NRW auf der Fachtagung „Das Pflegebudget – Impuls für Politik und Praxis“.

© Kreis Unna Honorarfreie Verwendung nur im Zusammenhang mit Nennung Kreis Unna und Verbraucherzentrale NRW.




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Silke Schmücker, Fon 02303 27-1113, E-Mail: silke.schmuecker@kreis-unna.de


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Modellprojekt Pflegebudget

Ulla Schmidt beim Modellprojekt Pflegebudget im Kreis Unna
Modellprojekt Pflegebudget


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