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Gleichstellungsbeauftragte wünschen sich längere Perspektive


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25. Juni 2008

Gleichstellungsbeauftragte wünschen sich längere Perspektive

Kreistag bewilligt Mittel zur beruflichen Frauenförderung nur für 1 Jahr

Mit großem Bedauern haben die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna die Entscheidung des Kreistages zur Kenntnis genommen, Haushaltsmittel zur Einrichtung einer Koordinationsstelle zur beruflichen Frauenförderung bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna (WFG) nur für 1 Jahr zur Verfügung zu stellen.

Aus Sicht der Gleichstellungsbeauftragten wäre eine dreijährige Förderung für diese Stelle sehr wünschenswert gewesen, um eine längerfristige Perspektive für die Förderung der Frauenerwerbstätigkeit zu haben. Seitdem die Landesförderung für die Regionalstellen Frau und Beruf Ende 2006 eingestellt wurde, gibt es nur sehr begrenzt frauenspezifische Angebote. „Nach wie vor gibt es keine gleichberechtigte Teil-habe von Frauen auf dem Arbeitsmarkt mit der Folge, dass es für Frauen ungleich schwerer ist, eigenständig ihre Existenz zu sichern. Frauenspezifische Angebote sind deshalb aus unserer Sicht unverzichtbar“, sind sich die Gleichstellungsbeauftragten einig.

Vom konjunkturellen Aufschwung profitieren Frauen zudem deutlich weniger als Männer, wie Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) zeigen. Auch für Frauen im SGB II-Bezug gibt es inzwischen kaum noch Fördermöglichkeiten. Der berufliche Wiedereinstieg nach der Familienphase ist ebenfalls schwierig. Die Studie „Frauen zwischen Familie und Karriere“ des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW kommt u.a. zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2005 300.000 Frauen mit Familienaufgaben ihre Erwerbswünsche nicht realisieren konnten. Hinzu kommt, dass Frauen in Deutschland durchschnittlich immer noch 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen.

Vor dem Hintergrund dieser schwierigen Lage von Frauen auf dem Arbeitsmarkt wurde der im März ge-fasste Beschluss des Kreistages, für diese Aufgabe Haushaltsmittel bereit zu stellen, erfreut aufgenommen. „Wir teilen aber die Auffassung der WFG, dass für dieses komplexe Aufgabengebiet eine langfristige Stelleneinrichtung erforderlich ist“, erklärt die Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten.

Um nicht noch mehr Zeit verstreichen zu lassen, wünschen sich die Mitglieder der Konferenz eine möglichst kurzfristige Besetzung der Stelle, um Frauen aus dem Kreis Unna möglichst schnell wieder Angebote unterbreiten zu können. „Natürlich geben wir die Hoffnung auf eine Verlängerung der Stelle bzw. Förderung der auf dieser Stelle geleisteten Arbeit im nächsten Jahr nicht auf“, so die einhellige Meinung der Konferenz.




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Gleichstellungsbeauftragte Katja Schuon, Fon 02303 27-2200, E-Mail: katja.schuon@kreis-unna.de


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