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Wegen Blauzungenkrankheit in den Niederlanden


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27. Oktober 2008

Wegen Blauzungenkrankheit in den Niederlanden

Transporteinschränkungen für Kreis Unna und Hamm

Kreis Unna. (PK) Nach dem Auftreten der Blauzungen-Krankheit in vier grenznahen Rinder-Betrieben in den Niederlanden gelten ab sofort für den Kreis Unna und für die Stadt Hamm Einschränkungen beim Transport von Wiederkäuern. Das teilt die auch für die Stadt Hamm zuständige Veterinärbehörde des Kreises Unna mit.

 

Der Kreis Unna und die Stadt Hamm liegen in der so genannten Kontrollzone, die in einem Radius von 150 Kilometern um den Seuchenort herum eingerichtet wurde. Damit verbunden sind Restriktionen für die insgesamt rund 900 Betriebe und Tierbestände im Kreis Unna und der Stadt Hamm mit ca. 32.000 Schafen, Ziegen oder Rindern. Auch private Halter sind betroffen.

 

Die Kontrollzone umfasst fast das ganze Land Nordrhein-Westfalen (außer die Gebiete der Kreise Euskirchen, Siegen-Wittgenstein, Höxter und der kreisfreien Stadt Bonn) und den westlichen Teil des Landes Niedersachsen bis zum Gebiet der Stadt Bremen. „Aus diesem Gebiet dürfen grundsätzlich keine Wiederkäuer verbracht werden“, so Kreisveterinär Dr. Tobias Kirschner. Ausnahmen seien möglich, es müssten allerdings amtliche Gesundheitszeugnisse auf dem Transport mitgeführt werden. Tiere und Transportfahrzeuge, die in freie Gebiete transportiert werden, seien außerdem mit zugelassenen Mitteln gegen Insekten zu behandeln. „Innerhalb der Kontrollzone dürfen die betroffenen Tierarten zwischen den Betrieben oder zum Schlachten ohne Gesundheitsbescheinigungen nur dann transportiert werden, wenn die Tiere frei von klinischen Erscheinungen der Blauzungenkrankheit sind“, erläutert Dr. Kirschner weiter.

 

Seit dem Sommer 2006 sowie im Verlaufe des Jahres 2007 sind auch im Kreis Unna und der Stadt Hamm in insgesamt 226 Betrieben Ausbrüche der Blauzungenkrankheit mit dem Serotyp 8 festgestellt worden. Die wirtschaftlichen Schäden für die betroffenen Betriebe seien sehr hoch gewesen, sagt der Kreisveterinär. Zahlreiche Tiere hätten getötet werden müssen. Seit Juni wurden die Schaf-, Ziegen- und Rinderbestände gegen den Serotyp 8 geimpft. Seitdem sind keine weiteren Ausbrüche der Blauzungenkrankheit im Kreis Unna und in der Stadt Hamm festgestellt worden.

 

Ursache der neuen Krankheitsausbrüche ist jedoch ein anderer Infektionstyp als in den Blauzungenfällen seit Sommer 2006. „Gegen diesen neuen in den Niederlanden diagnostizierten Serotyp sind die Tiere durch die Impfung nicht geschützt. Im Falle der Einschleppung ist daher ein erheblicher Schaden für die hiesigen Bestände nicht auszuschließen“, warnt Dr. Kirschner.

 

Die Blauzungenkrankheit kann auf Menschen nicht übertragen werden. Auch der Verzehr von Lebensmitteln von eventuell infizierten Tieren könne nicht zu einer Krankheit bei Menschen führen, so Dr. Kirschner. Die Übertragung von Tier zu Tier erfolgt über blutsaugende Insekten.

 

Weitere Informationen gibt es unter www.kreis-unna.de, auf den Internetseiten des Landes NRW sowie bei der Kreisverwaltung Unna unter Tel. 02303/27-1539.

 




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Silke Schmücker, Fon 02303 27-1113, E-Mail kronenberg-schmuecker@kreis-unna.de
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