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Bilanz der 5. Integrationskonferenz Kreis Unna


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28. Oktober 2008

Bilanz der 5. Integrationskonferenz Kreis Unna

130 Teilnehmer stellen Handlungsempfehlungen auf

Kreis Unna. (PK) Die Integration von Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen gilt als eine der größten sozial-gesellschaftlichen Herausforderungen. Der Kreis Unna hat sich dieser Herausforderung gestellt. Er leistete mit den im Juni 2007 vom Kreistag verabschiedeten Integrationsleitziele wichtige „Grundlagenarbeit“. Mit welchen Schwerpunktsetzungen und konkreten Maßnahmen die Integrationsleitziele des Kreises Unna in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden sollen, erläuterte Landrat Michael Makiolla bei der 5. Integrationskonferenz den 130 Teilnehmern in der Stadthalle Kamen. In seiner Grundsatzrede brachte er auf den Punkt, worum es ihm bei der Umsetzung der Ziele im Kern geht: „Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sind eine Bereicherung unserer Gesellschaft. Dieses Potential zu nutzen und zu schätzen, heißt Zukunft erfolgreich zu gestalten.“

 

Welche Schritte auf dem Weg zu einem besseren Miteinander noch notwendig sind, wurde bei der Konferenz von den Arbeitsgruppen als Handlungsempfehlungen herausgearbeitet. Diese Empfehlungen sollen den Praktikerinnen und Praktikern vor Ort, aber auch der Verwaltung und der Politik als Leitfaden für eine konkrete Beteiligung und Mitwirkung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte dienen.

 

Die Arbeitsgruppe aus dem ‚Handlungsfeld Arbeitswelt’ empfiehlt, ein Patenschafts- und Mentoring-Projekt für Schülerinnen und Schüler im Übergang von Schule und Beruf durchzuführen. Dabei sollen ehrenamtliche Paten den jungen Menschen bei der Berufsorientierung und bei der Verbesserung der deutschen Sprachkompetenz hilfreich zur Seite stehen.

 

Kernempfehlung der Arbeitsgruppe ‚Bildung und Erziehung’ ist die Unterstützung von Eltern mit Zuwanderungsgeschichte, die sich aktiv für die Verbesserung der Bildungssituation ihrer Kinder einsetzen. Außerdem regt die Arbeitsgruppe den Aufbau eines vertrauensvollen und tatsächlich funktionierenden Dialogs zwischen den interkulturellen Eltern und den Bildungseinrichtungen an.

 

Vom unmittelbaren Dialog mit den politische Verantwortlichen über die Offenheit und Bereitschaft zur Integration seitens der Zugewanderten bis hin zur Forderung nach dem kommunalen Wahlrecht reichen die Empfehlungen der Arbeitsgruppe ‚Integrationsförderung’. Dabei wird auch auf die Bedeutung eines gemeinsamen Leitbildes für ‚Integration’ aller Kommunen im Kreis Unna hingewiesen. Dieses Leitbild soll auf Grundlage der vom Kreistag beschlossenen Integrationsleitziele unter einer bürgerschaftlichen Beteiligung erstellt werden.

 

Die Arbeitsgruppe ‚Stadtentwicklung und Wohnen’ empfiehlt eine institutionalisierte Quartiersentwicklung, die nicht von einer zeitlich begrenzten Projektfinanzierung abhängig ist. Stadtteilkonferenzen, in denen alle Bewohner über die Entwicklung ihres Stadtteiles mitwirken und mitentscheiden können, sollen u.a. mit einem Verfügungsfond ausgestattet werden. Außerdem sollen Migrantenselbstorganisationen gestützt und gestärkt werden.

 

Weitere Informationen zur Integrationsarbeit des Kreises und den Integrationskonferenzen finden sich im Internet unter www.kreis-unna.de.




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Silke Schmücker, Fon 02303 27-1113, E-Mail kronenberg-schmuecker@kreis-unna.de
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