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Cuxhaven, 18. Juli 2017
Sonderausstellung „Kunstformen des Meeres“ im Wattenmeer-Besucherzentrum

Im Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven wird ab dem 21.7.2017 eine neue Sonderausstellung gezeigt: „Kunstformen des Meeres“ von Manfred P. Kage. Interessierte sind herzlich eingeladen, bei der Eröffnung um 17.00 Uhr dabei zu sein. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung wird noch bis zum 29.10.2017 im 2. Obergeschoss des Besucherzentrums zu sehen sein.

Manfred P. Kage, geboren am 04.10.1935, gehört weltweit zu den herausragenden professionellen und künstlerischen Mikrofotografen. Seine Fotografien verstand und prägte er stets als „Science Art“einer Synthese aus Wissenschaft und Kunst, seine Videofilme als „Video Science Art“.

Erst dadurch, dass Manfred P. Kage sich von Anfang an nicht nur mit der fotografischen Dokumentation begnügte, sondern es verstand, sich von hunderten chemischer Substanzen und kristallinen Schichten deren formbildende Kräfte zunutze zunutze zu machen und nach seinen Vorstellungen zu lenken und zu gestalten ohne ihre strukturellen Eigenschaften zu verändern, gewinnt der Ausdruck „Kunst“ in seiner „Science Art“ mehr als eine paradigmatische Berechtigung.

1959 gründete Kage das Institut für wissenschaftliche Fotografie und Kinematografie. Schon bald nach der Gründung arbeitete der Chemiker mit in- und ausländischen Universitäten und Firmen auf einer experimentell-wissenschaftlichen Basis zusammen.

Seit 1958 präsentiert M. P. Kage im Kontext zur subjektiven Fotografie und apparativen Kunst seine Werke in zahlreichen Ausstellungen und Events auf der ganzen Welt. Seine erste Einzelausstellung mit kristalloptischen Bildwerken zeigte Kage 1958 in der Galerie Christa Moehring in Wiesbaden. 1961 folgte in der Galerie Hans-Jürgen Müller in Stuttgart eine Ausstellung gemeinsam mit Otto Piene, einem der Gründer der berühmten ZERO-Künstlergruppe. Seither ist Kage ZERO-Künstler und stellte mit der Gruppe um Piene, Mack und Uecker in Düsseldorf, San Marino, Esslingen und Berlin (zuletzt 2015 im Gropiusbau) mit Bildwerken und Multi-Media-Installationen aus.

Kage erhielt 1964 im Kunstgewerbemuseum in Zürich die Möglichkeit, seine kristalloptischen Kunstwerke Quadratmeter groß auf der weltweit ersten von Ciba entwickelten Cilchrom-Print-Emulsion zu präsentieren. Durch seine bereits 1958 gemachte Erfindung des „Polychromators“, einer Art optischen Synthesizer, gelangen ihm ab diesem Zeitpunkt einzigartige brillante vielfarbige Bildwerke. Er nannte sie „Polychromatische Variationen“. Die von ihm entwickelte Repro-Kaleidoskope für die Mikrofotografie und Projektoren für seine Multi- Media-Installationen ergänzten seine Kunst. 1965 folgte eine weitere bahnbrechende Erfindung, das „Audioskop“, ein Gerät mit dem Musik sichtbar gemacht wird. Es wurde u.a. 1970 auf der Weltausstellung in Osaka vorgeführt.

Ab 1967 dokumentierte Kage die Geschichte der integrierten Schaltkreise und mikroelektronischen Bauelemente. 1971 verlegte M.P. Kage sein Institut für wissenschaftliche Fotografie in das von ihm erworbene und bis heute aufwendig restaurierte Schloss Weißenstein in Baden-Württemberg.Kage entwickelte 1977 erstmals weltweit die mehrfarbige Farbgebung für die Rasterelektronenmikroskopie direkt am Gerät.

Seit 1975 arbeitete er mit Richard Monkhouse und Ludwig Rehberg intensiv an der Weiterentwicklung der Video-Synthesizer mit. Mit Hilfe dieser Videosynthesizer wurden damals bahnbrechende Videoeffekte möglich. Ab 1962 entstanden Filme wie „Die Feder“ mit Kurt Hirschel, der für das Kino von Kage auf 35 mm-Film gefilmt wurde und für den Kage einen speziellen Extrem-Makro-Zoom entwickelte. Später wurden Filme wie „Solaris“ oder „Das Gespinst“ mit Heiner Lauterbach produziert. Deren Autor ist Prof. Herbert W. Franke.

1975 folgte der Film „Hommage à la haute Mongolie“ von Salvador Dalí, für den Manfred P. Kage die Spezialeffekte filmte. Bis heute zeigen diverse Filmwerke, dass Kage stets auf dem neuesten Stand der Technik blieb – bis hin zu der weltweit erstmalig 2005 gezeigten HD-Mikrovideo-Science Art oder 2014 der 4K-Mikrovideo-Science Art sowie einer Neuerfindung des Mikro-Zoomsysthems zur einmaligen Darstellung z.B. von Mikroorganismen in ihrem natürlichen Lebensraum. Über Jahrzehnte arbeitete Kage in einem Labor der Universität Paris an der Erforschung der Mikroorganismen des Mittelmeeres. Gemeinsam mit seiner Frau Christina Kage entstanden zahlreiche Filme über diese faszinierende Welt im Verborgenen. Etliche Filme, z.B. mit Heinz Sielmann für dessen „Expedition ins Tierreich“, wurden für das Fernsehen produziert.

Mit der Firma Zeiss verbindet Kage eine langjährige Zusammenarbeit und über zwanzig Jahre hinweg arbeitete er eng mit „Bild der Wissenschaft“ zusammen. Seine Fotografien und Filme werden seit über fünfzig Jahren von zahlreichen Zeitschriftenverlagen, Buch- und Schulbuchverlagen und dem Fernsehen sowie in Werbe- und Kinoproduktionen gezeigt. Verschiedene Bildagenturen arbeiten mit ihm zusammen. Internationale Firmen lassen Ihre Produkte in Kages einmaliger Weise portraitieren.

Kage erhielt vom renommierten Institut Dr. Flad in Stuttgart einen Lehrauftrag und eine Gastprofessur an der Kunsthochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Er ist berufenes Mitglied der DGPh (Deutsche Gesellschaft für Photographie), der DFA (Deutsche Fotografische Akademie) und des BFF (Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V.). 2012 wurde Kage von der DGPh mit dem Kulturpreis ausgezeichnet.

Im Dezember 2015 veröffentlicht das Bundesministerium der Finanzen erstmals die Sonder- Briefmarkenserie „Mikrowelten“ mit Mikrofotografie-Motiven Kages. Am 2. Juni 2016 erscheinen nun zwei neue Briefmarkenmotive der Serie Mikrowelten. Eine große Ehre für Manfred P. Kage. Heute lebt Manfred P. Kage mit seiner Frau Christina, Tochter Ninja-Nadine und Schwiegersohn Oliver Kage, welche alle eng mit seiner Arbeit verwoben sind und seine Arbeit fortführen werden, im Schloss Weißenstein in Baden Württemberg.

2015 feierte Manfred P. Kage seinen achtzigsten Geburtstag - voller Ideen und Pläne um weiterhin die fantastische Welt der mikroskopischen Strukturen und Lebensformen jedem Menschen als Kunstwerk der Natur/Science Art zugänglich zu machen.

So kreiert Kage bis heute Neuentwicklungen für seine künstlerische Mikrofotografie, Mikrovideo und Multimediainstallationen. Zudem zählt er zu den Mikrofotografen, die erstmalig Mikrovideo in HD und 4K sowie bewegte REM-Aufnahmen und mikroskopische Gigapixel-Bilder zeigte.



Pressekontakt: Stadt Cuxhaven, Martin Dischereitt




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