Pressemeldungen der Stadt Cuxhaven

   


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Cuxhaven, 10. August 2017
Starkregenereignisse in Cuxhaven
Cuxhaven.

Die zunehmenden Starkregenereignisse machen auch vor den Stadtgrenzen Cuxhavens nicht halt. „Land unter“ auf Straßen und vollgelaufene Keller waren eine sichtbare Folge. Nicht erst die in diesem Jahr aufgetretenen stärkeren Regenereignisse haben sowohl die EWE Wasser GmbH als auch die Entwässerungsverbände darin bestärkt, in ihren Bemühungen weiter zu machen und weitere Arbeit in die Verbesserung der Anlagen zu investieren. Die Stadt Cuxhaven wird diese Institutionen auch weiterhin in ihren Bemühungen bestmöglich unterstützen.

Die Verantwortlichkeiten für eine funktionierende Entwässerung liegen bei der Stadt, der EWE Wasser GmbH, den Wasser- und Bodenverbänden, aber auch bei den einzelnen Grundstückeigentümern.

Die EWE Wasser GmbH hat als Vertragspartnerin der Stadt Cuxhaven die Aufgabe übernommen, „das Niederschlagswasser aller an die öffentliche Regenwasserkanalisation angeschlossenen Grundstücke zu beseitigen“. Sie ist gleichzeitig verantwortlich für Planung, Bau, Unterhaltung, Betrieb und Kontrolle, sowie für die erforderlichen Erweiterungen und Nachrüstungen der Anlagen. Die EWE Wasser GmbH betreibt ein Kanalnetz mit dazugehörenden Grundstücksanschlussleitungen, Rückhaltebecken, Wasserläufen und Pumpwerken. Viele ehemalige Wasserläufe sind heute durch Verrohrungsmaßnahmen zu Teilen der „öffentlichen Niederschlagswasserbeseitigung“ geworden. In der Regel wird das so gesammelte Wasser an vielen verschiedenen Einleitstellen dem vorhandenen Gewässernetz zugeführt oder durch Gräben abgeführt, die vom Grundstückseigentümer unterhalten werden müssen. Letztendlich gelangt das Wasser über Sielbauwerke in die Elbe und die Nordsee.

Die EWE Wasser GmbH und die Entwässerungsverbände sind ständig damit beschäftigt, die Entwässerungsanlagen ihres Verantwortungsbereiches zu verbessern, zu erweitern und den Betrieb zu optimieren. Beide werden bei Bauleitplanungen der Stadt Cuxhaven frühzeitig beteiligt, damit die Belange der Wasserwirtschaft rechtzeitig und ausreichend berücksichtigt werden können.

Die Wasser- und Bodenverbände haben ihre Gewässerreinigung weitestgehend auf die wesentlich gründlichere und nachhaltigere maschinelle Reinigung umgestellt. Durch die konsequente Abschaffung der händischen Reinigung sind an fast allen Gewässern Räumstreifen eingerichtet worden, die eine schnelle Reaktion bei plötzlichen Abflusshindernissen ermöglichen. Zur weiteren Verbesserung bei Tidehochwasser sind Pumpen installiert worden, in den 70er Jahren am Schleusenpriel für die Landwehr, 2004 für die Döser Wettern und zuletzt 2012 für die Grodener Wettern. Sämtliche Pumpenanlagen werden inzwischen fernüberwacht und computergesteuert betrieben. Es gibt automatische Warneinrichtungen und Bereitschaftsdienste, die das Entwässerungsgeschehen rund um die Uhr überwachen und ggf. regelnd eingreifen. So war auch glücklicherweise ein sofortiges Reagieren möglich, als es in der Nacht zum 30. Juli zu einem kurzzeitigen Ausfall wegen eines technischen Defektes der Pumpenanlage am Schleusenpriel kam.

Auch die EWE Wasser GmbH hat neben der notwendigen Erweiterung des Entwässerungsnetzes viele Baumaßnahmen und Planungen vorgenommen, die auf eine Verbesserung der vorhandenen Situation und Anlagen abzielen. So sind z. B. verschiedene vorhandene Regenrückhaltebecken entschlammt und optimiert worden und neue sind geschaffen worden. Zusätzliche Entlastungsleitungen sind gebaut worden. Umstellungen von Misch- auf Trennkanalisation mit einer einhergehenden Kapazitätserweiterung der Regenwasserleistungen sind gebaut worden und weiterhin in der Planung.

Sichtbares Ergebnis einer vorausschauenden Entwässerungsplanung sind z. B. die bereits errichteten großflächigen Regenrückhaltebecken im Gewerbegebiet „Böhlgraben“ und im Lehfeld. Der im Jahre 2012 fertiggestellte Generalentwässerungsplan zeigt im Einzelnen die Schwachpunkte, die sog. „Überstaupunkte“ im Kanalnetz auf. Bereits beim Neubau der Nordersteinstraße und der Straßen im Lotsenviertel sind die Erkenntnisse aus diesem Plan umgesetzt worden. Die derzeitigen Sielbaumaßnahmen im Straßenzug Beethovenallee/Mozartstraße gehören zu dem Großprojekt Innenstadtentwässerung. Über zwei neue Hauptentwässerungsleitungen, die sog. „Hauptsammler Innenstadt 1 und 2“ (HaSI 1 und 2) soll eine Vielzahl von den im Generalentwässerungsplan aufgezeigten Überstaupunkte abgearbeitet werden. Hier werden allein in diesem Jahr ca. 2,4 Mio. Euro investiert. Ähnlich hohe Investitionssummen sind die nächsten 5 Jahre bis zur Fertigstellung der beiden Hauptsammler einzuplanen. Daneben werden in den neu aufgelegten Baugebieten, wie z. B. im Hörstdiek oder am Bäderring die Entwässerungsanlagen nach den aktuellen Regeln der Technik ausgelegt.

Es seien hier nur die größeren Baumaßnahmen exemplarisch genannt. Vollständige Sicherheit gegen Unwetter und Starkregen wird es, wie auch in allen anderen Kommunen, nicht geben. Die genannten Bemühungen zielen darauf ab, über diese allgemein anerkannten Regeln der Technik hinaus eine größere Sicherheit zu erreichen.

 

Ansprechpartner:Klaus Pietsch (Leiter Sicherheit, Ordnung und Katastrophenschutz) 04721/700668

 

Fotos (Stadt Cuxhaven):

„Durchblick“: Die Sielbaumaßnahme „HaSi“ (Hauptsammler Innenstadt) mit Blick durch ein Entwässerungsrohr mit 1400 mm Durchmesser in den Bauabschnitt Mozartstraße.

Blick auf den Bauabschnitt in der Mozartstraße.



Pressekontakt: Stadt Cuxhaven, Dörthe Hempel-Seebeck, Tel.: 04721/700584




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:


„Durchblick“: Die Sielbaumaßnahme „HaSi“ (Hauptsammler Innenstadt) mit Blick durch ein 1400er Entwässerungsrohr in den Bauabschnitt Mozartstraße.



Blick auf den Bauabschnitt in der Mozartstraße.



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