Kürzlich wurde der städtebauliche Vertrag zwischen der Stadt Cuxhaven und der Alter Fischereihafen Cuxhaven GmbH unterschrieben. Nun soll Cuxhavens „Entree“ mit einer breiten Bürgerbeteiligung und einem städtebaulichen Ideenwettbewerb mit Leben gefüllt werden.

Die Entwicklung des Alten Fischereihafens (AFH) ist für Cuxhaven von großer Bedeutung. Neben der Hafenentwicklung ist dieser Prozess eine der bedeutsamsten Entwicklungen in der Stadt seit Jahrzehnten. Und dies nicht nur aus städtebaulicher Sicht, auch für die Gewerbe- und Tourismusbranche bieten sich mit der Erschließung neue Felder und Chancen. Der AFH ist nicht zuletzt auch für die Identität Cuxhavens wichtig. Geschichtlich war das Steubenhöft das „Tor zur Welt“ und damit der Alte Fischereihafen von Wasserseite das Entree Cuxhavens. Dieses Bild soll zukunftsweisend sein. Darüber herrschte bei dem ersten Treffen der Steuerungsgruppe AFH große Einigkeit. Gemeinsam machte man sich kürzlich im Rathaus auf den Weg, dieses besondere Projekt mit einem besonderen Vorgehen zu begleiten: ein städtebaulicher Ideenwettbewerb mit Beteiligung der Öffentlichkeit soll initiiert und durchgeführt werden.

„Heute ist der erste Schritt der Beteiligung: wir haben Sie in die Steuerungsrunde eingeladen, um das gesamte Verfahren zu begleiten und die Inhalte und Anforderungen an die Entwicklung des AFH mit zu diskutieren und als Multiplikatoren in Ihre jeweiligen Zielgruppen hinein zu wirken. Vielen Dank, dass Sie heute hier sind und Ihre Zeit und Ihr Wissen einbringen!“, eröffnete Oberbürgermeister Dr. Ulrich Getsch die Runde, die sich aus 24 Vertreterinnen und Vertretern aus Vereinen, Verbänden, den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Politik, Kultur, Sozialem und Verwaltung und Eigentümern zusammensetzt . Angesprochen wurden die Eingeladenen über die Stadtplanung und den Investor, Ziel war es, möglichst die verschiedenen Sichtweisen auf den AFH einzubeziehen und mögliche Interessenskonflikte bereits im Vorfeld zu identifizieren und bestenfalls einvernehmlich lösen zu können.

Norbert Plambeck freut sich über die durchweg positive Resonanz: „Mir war es von Beginn an wichtig, einen offenen Prozess zur Gestaltung des AFH zu haben und freue mich deshalb über die große Beteiligung hier in dieser Runde und die bisher durchweg positive Resonanz der Cuxhavener.“

Martin Adamski skizzierte als zuständiger Dezernatsleiter den konzeptionellen Rahmen seitens der Stadt Cuxhaven. Er stellte die Revitalisierung des Alten Fischereihafens (AFH) als wichtigste Infrastruktur- und Stadtentwicklungsmaßnahme der Stadt Cuxhaven in den kommenden Jahren vor. Im Ergebnis soll ein lebendiges Besucher- und Innenstadtquartier entstehen im Sinne des Leitbildes: „Cuxhaven - Willkommen am Wasser“."Mit dem avisierten Wettbewerb kommen frische Ideen und architektonischer Input in unsere Stadt", so Martin Adamski.

Im Anschluss nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich auszutauschen und führten eine rege Diskussion über „ihren“ Alten Fischereihafen und seine Zukunft.

Simone Neddermann vom Büro PLANKOM, die das gesamte Verfahren begleitet, moderierte die Veranstaltung. Anliegen und Ideen aus den Reihen der Steuerungsgruppe wurden von ihr notiert, werden aufbereitet und in Abstimmung mit der Stadtplanung und dem Investor in die erste öffentliche Veranstaltung einfließen:

Die Stadt Cuxhaven und der Investor laden mit der Steuerungsgruppe ein zur öffentlichen Auftaktveranstaltung am Montag, 25. September 2017 von 17.00 bis 19.30 Uhr in den Hapag-Hallen. Dort haben Interessierte die Möglichkeit, sich zu informieren, die bereits erarbeiteten Vorgaben für den Wettbewerb zu prüfen und zu ergänzen.

Auf Grundlage all dieser Vorbereitungsschritte wird die Aufgabenstellung für drei ausgewählte Planungsbüros erarbeitet, die dann im Rahmen des städtebaulichen Ideenwettbewerbs Ansätze für Größe und Lage von Gebäuden, Zuwegung und Sichtachsen, Nutzung des Dugekais u.v.m. entwickeln. Die Steuerungsgruppe wird gemeinsam mit einer Jury die Planungen begleiten und intensiv diskutieren. Nach Abschluss des Wettbewerbs wird es eine öffentliche Ausstellung der Ergebnisse geben, die als Empfehlung an die Politik gehen, denn die Ratsmitglieder müssen letztendlich entscheiden, welche Vorgaben im Bebauungsplan gemacht werden.

Deutlich wurde: diese Entwicklungsmaßnahme wird kooperativ angegangen: Stadt und Investor ziehen an einem Strang und die interessierte Cuxhavener Öffentlichkeit kann sich einbringen - Es wird spannend, welche Ideen die Planungsbüros erarbeiten!

Foto (Stadt Cuxhaven)

Weitere Informationen zu dem Wettbewerbsverfahren unter www.afh-cuxhaven.de