Alle Meldungen
Presseinfos abonnieren
Suche
Fotoarchiv
Druckansicht



Presseinformation

14. September 2017
Krisenstab der Kreisverwaltung: Im Ernstfall gut aufgestellt
Seminar in der Akademie für Krisenmanagement in Ahrweiler

Kreis Steinfurt. Kompletter Stromausfall im Kreisgebiet, gefährliche Bakterien im Trinkwasser, massives Hochwasser nach tagelangem Dauerregen – nicht nur bei solchen Szenarien muss das Krisenmanagement stimmen. Für den Einsatz vor Ort, für akute Menschenrettung beispielsweise, sind Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zuständig. Um jedoch die längerfristige Versorgung der Bevölkerung – etwa mit Trinkwasser, Lebensmitteln, Notstromaggregaten – sicher zu stellen, tritt im Ernstfall der Krisenstab der Kreisverwaltung Steinfurt zusammen. Die Mitglieder dieses Stabes, die aus den unterschiedlichen Ämtern der Verwaltung kommen, treffen zusammen, sobald der Landrat den Katastrophenfall ausgerufen hat.

 

Unter der Leitung von Kreisdirektor und Ordnungs-Dezernent Dr. Martin Sommer und seinen Stellvertretern Helmut Heuing, Leiter des Kreis-Ordnungsamtes, und Dr. Karlheinz Fuchs, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, legen die Fachleute – je nach Lage bis zu 20 – fest, welche Schritte gegangen werden müssen, um trotz widriger Umstände das öffentliche Leben aufrecht zu erhalten. Dies erfordert ein hohes Maß an Abstimmung, Kommunikation und Übung. Und weil dies am besten geprobt wird, wenn gerade keine Krise läuft, ließ sich der gesamte Krisenstab der Kreisverwaltung jetzt drei Tage lang in der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Bad Neuenahr-Ahrweiler schulen.

 

Ein massiver Orkan ist über Nordrhein-Westfalen gezogen und hat die gesamte Stromversorgung lahmgelegt. Nicht wenige Seminar-Teilnehmer mussten ganz schön schlucken, als sie den „Fall“, den sie bearbeiten sollten, zum ersten Mal von der Übungsleitung hörten. Wenn Telefone und das Internet nicht mehr funktionieren, Batterien sich stetig leeren und Notstromaggregate knapp werden, ist viel Improvisationsvermögen gefragt. Im Austausch mit Kreisbrandmeister Raphael-Ralph Meier und Polizeihauptkommissar Peter Wacker erarbeitete der Stab in den folgenden Stunden Maßnahmen und Strategien, wie zunächst etwa Krankenhäuser, Dialysezentren und Altenheime gesichert und mittelfristig alle Bürgerinnen und Bürger mit dem Nötigsten versorgt werden könnten.

 

Die Übungsleitung lobte zum Abschluss das engagierte Miteinander des Stabes. Die Trainings-Teilnehmer nutzten die Möglichkeit einer kritischen Reflexion, um für den Ernstfall professionell aufgestellt zu sein. „Ich bin mit dem Verlauf des Seminars sehr zufrieden“, erklärte Dr. Sommer, „alle Teilnehmer haben sich hoch konzentriert eingebracht. Wir haben unsere Übungsziele erreicht!“ Der Kreisdirektor weiß aber auch, dass es mit einer Übung nicht getan ist: „An diesem Thema müssen wir kontinuierlich weiterarbeiten, denn Krisenfälle sind immer anders, überraschend und sehr komplex. “ In den nächsten Monaten sind deshalb weitere Übungen und Maßnahmen geplant.

 

 




Zu dieser Pressinformation können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:
Zum Download bitte mit dem Mauszeiger auf Bild oder Symbol klicken.

Übung Krisenstab



Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de