Ort: Museum Windstärke 10

Termin: Mittwoch 22. Nov. 2017,  19.30 Uhr

Als man um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit ersten größeren Grabungen der Geschichte des Galgenbergs auf den Grund gehen wollte, hatte man damit auch die Archäologie in Cuxhaven aus der Taufe gehoben. Es folgten weitere Arbeiten und die Suche nach Gräbern, vielfach auch nur das „Urnenbuddeln“. Im Mittelpunkt standen nämlich die Funde, und wenn sie heil waren, umso besser. Dass dabei so manches Grab geplündert und zerstört wurde, steht außer Zweifel. Seit 1924 aber ist die Bodendenkmalpflege in Cuxhaven systematisch verankert, zunächst ehrenamtlich durch offiziell Beauftragte für den Denkmalschutz und seit 1985 hauptamtlich durch einen Archäologen. Gesetzliche Grundlage ist das Niedersächsische Denkmalschutzgesetz, und das Graben oder Suchen nach Funden ist längst nicht mehr Jedem erlaubt. Ausgraben darf nur noch der Fachmann und nur mit Zustimmung der Denkmalämter.

In Cuxhaven sind heute hunderte von archäologischen und historischen Fundstellen bekannt, und ein Ende ist nicht abzusehen. Immer wieder treten neue Funde auf, wenn gebaut und gebaggert wird. Und gegraben und untersucht wird zu allen Jahreszeiten und im Verbund mit Universitäten, Museen und Landesinstituten. Das dabei Unerwartetes oder Neues zu Tage tritt, konnte in den vergangenen Jahren immer wieder aufgezeigt werden. So zum Beispiel die kleine Ringwallanlage in der Duhner Heide. Jahrzehnte lang glaubte man, dass sie aus dem 6. bis 8. Jahrhundert stamme, also eine sächsische Verteidigungsburg gewesen wäre. Erst die neueren Ausgrabungen der Stadtarchäologie haben das tatsächliche Alter von rund 3500 Jahren aufdecken können. Und dabei scheint es noch eine weitere sehr viel größere Anlage gegeben zu haben. Was es damit auf sich hat und was an alten wie neuen Funden zusammen getragen wurde, wird der Cuxhavener Stadtarchäologe Andreas Wendowski-Schünemann in einem Vortrag am 22. November 2017 vorstellen. Er wird über diese und weitere alte wie neue Plätze berichten und dabei auch die Ausgrabungen am alten Hadler Seebandsdeich, am Galgenberg und in Altenwalde vorstellen. Der Eintritt beträgt 4,- Euro.