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Hanau, 01. Februar 2018
Tanzen als Symbol gegen Gewalt
Hanau beteiligt sich am Weltaktionstag „One Billion Rising“

Was haben Frankfurt, Lorsch, Würzburg, Fulda und Hanau gemeinsam? All diese Städte sind mit bunten Markern auf der Landkarte zum „One Billion Rising“-Aktionstag zu finden, weil sie sich mit eigenen Veranstaltungen an dem weltweiten Protest gegen Gewalt an Mädchen und Frauen am 14. Februar 2018 beteiligen. Wie schon im vergangenen Jahr reiht sich die Brüder-Grimm-Stadt in den Reigen der aktiven Städte ein. Monika Kühn-Bousonville, Frauenbeauftragte der Stadt Hanau und Organisatorin der Aktion, hofft auf eine ähnlich gute Beteiligung wie bei der Premiere in 2017, als sich bei strahlendem Sonnenschein fast 400 Tänzerinnen und Tänzer auf dem Marktplatz zusammengefunden hatten.

„Die aktuellen Ereignisse zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für Gewaltfreiheit einzusetzen“, unterstützt Stadtrat Thomas Morlock, in dessen Dezernat das Frauenbüro angesiedelt ist, den Aufruf, und erinnert daran, dass das öffentliche Bekenntnis gegen Gewalt an Frauen und Mädchen in Hanau durchaus Tradition hat. „Seit mehr als 15 Jahren gehen inzwischen mehr als 2.000 Läuferinnen und Läufer beim Stadtlauf auf die sechs Kilometer lange Distanz, um einerseits die Arbeit der Frauenhäuser finanziell zu unterstützen, und andererseits ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.“.

Auch in diesem Jahr organisiert das Frauenbüro der Stadt Hanau auf dem Marktplatz das gemeinsame Tanzen zu „Break the Chain“, der Hymne der Aktion, in Kooperation mit der Tanzschule Berné, die die Choreografie entwickelt und bereits im Dezember erste Übungsstunden angeboten hat. Eine letzte Trainingseinheit findet am Samstag, 3. Februar, um 13 Uhr, in den Räumen der Tanzschule statt. Die Musik und Schrittfolge ist aber auch auf Youtube auf dem Berné-Kanal zu finden. Die eigentliche One-Billion-Rising-Veranstaltung beginnt am Mittwoch, 14. Februar, auf dem Freiheitsplatz um 16.30 Uhr mit der offiziellen Begrüßung durch den Schirmherrn Oberbürgermeister Claus Kaminsky. „Mehr als 50.000 Menschen haben sich bundesweit im vergangenen Jahr an dem Flashmob beteiligt, um auf fröhliche und damit positive Weise auf ein hässliches Thema aufmerksam zu machen.“ Die Tanzenden in rund 150 Städten hätten damit ein klares Signal in die Welt gesendet, dass sie für Gewaltfreiheit und den Anspruch auf Unversehrtheit eintreten. Damit sei es dieser Aktion gelungen, den Kampf gegen Sexismus, gegen Missbrauch, gegen Gewalt einmal mehr in den Fokus zu rücken, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und eine Veränderung im Denken anzustoßen, unterstreicht Hanaus OB die Bedeutung solcher Aktionstage.

Die Idee des „One Billion Rising“ als unübersehbares Zeichen für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung geht auf die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler zurück, die im September 2012 erstmals dazu aufgerufen hatte. Weltweit sollen eine Milliarde Frauen auf die Straße gehen, um gemeinsam öffentlich zu tanzen und Solidarität zu demonstrieren.

Monika Kühn-Bousonville hofft auf eine rege Beteiligung und Unterstützung in der Brüder-Grimm-Stadt. „One Billion Rising ist die größte Demonstration aller Zeiten, die eindrucksvoll zeigt, dass Gewalt an Frauen ein weltweites Problem ist. Alle Menschen aus Hanau und der Region sind eingeladen, sich an dieser weltweiten Aktion zu beteiligen und gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und für ein gerechtes und respektvolles Miteinander einzutreten.“ Immerhin sei - unabhängig von persönlichen Lebensumständen, Nationalität oder Religion - statistisch gesehen jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens mit Gewalterfahrungen konfrontiert. „Der gemeinsame Tanz soll den öffentlichen Blick auf das Thema fokussieren und dafür sensibilisieren.“

Der Aktionstag solle den Blick dafür schärfen, dass Gewalt als gesellschaftliches Problem verstanden werden müsse. Es gelte, sich gemeinsam den verschiedenen Facetten von Gewalt entgegenzustellen. „One Billion Rising“ soll nach ihren Worten aber auch als ein Signal an Betroffene verstanden werden, dass sie nicht allein sind und auf dem Weg aus der Gewalt Hilfe und Unterstützung finden können. Das bundesweite Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen” berät kostenfrei und anonym unter der Rufnummer 0800 116 016 rund um die Uhr zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen.

„Wir hier vor Ort arbeiten im Facharbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen“, in dem sich Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht, Beratungsstellen und weiteren Institutionen engagieren, gemeinsam daran, Wege zu finden, die zur Verringerung und Vermeidung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen führen,“ macht Kühn-Bousonville deutlich, dass auch Prävention ein wichtiges Anliegen bei diesem Thema ist. Um Frauen zu stärken, vermittelt das Frauenbüro Kurse zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung. Interessentinnen können sich unter der Telefonnummer 06181-295-467 im Frauenbüro melden.



Pressekontakt: Stadt Hanau, Güzin Langner, Telefon 06181/295-929




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Tanz als Symbol gegen Gewalt
2017 nahmen knapp 400 Menschen in Hanau an dem Flashmob "One Billion Rising" auf dem Marktplatz teil.


One Billion Rising 2018



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