Wo sonst, wenn nicht in der Märchenstadt Hanau können Mädchen und Frauen quasi über Nacht zu verwöhnten Prinzessinnen von edlem Geblüt werden ? Hier, wo die bekannten Brüder Jacob und Wilhelm Grimm vor mehr als 200 Jahren die Überlieferungen von tapferen Helden und bösen Stiefmüttern, von rachsüchtigen Feen und wunderschönen Königstöchtern gesammelt haben, beziehen regelmäßig im Frühjahr in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Philippsruhe echte Märchenprinzessinnen ihr neues Domizil.

Eine wahre Flut an Königstöchtern ist es in diesem Jahr, denn immerhin sieben von ihnen spielen in einem der drei ausgewählten Märchen dieser Saison mit. Gemeinsam mit ihren königlichen Familien und Widersachern lassen sie vom 12. Mai bis zum 29. Juli die Geschichten um die gefährliche Spindel eines Spinnrads und über einen zum Frosch verzauberten Prinzen sowie die schlaflosen Nächte wegen einer Erbse auf der Bühne im Amphitheater lebendig werden.

Drei Monate, bevor mit dem Musical „Dornröschen“ das erste Stück der 34. Brüder Grimm Festspiele seine Premiere feiern kann, stehen die Namen aller Prinzessinnen fest. Die zu finden, ist zwar nicht ganz so schwierig gewesen wie im diesjährigen Stück „Die Prinzessin auf der Erbse“. Doch wie Intendant Frank- Lorenz Engel erläutert, gingen der endgültigen Entscheidung über die Besetzung des Ensembles immerhin vier Vorsprech- und Castingtermine, davon zwei in Berlin, voraus. „Jetzt haben wir für jede Rolle die perfekte Besetzung“, freut er sich, die Namen der Königstöchter bekanntgeben zu können.

Mit Sophia Euskirchen, die in diesem Jahr die begehrte Rolle des „Dornröschen“ spielt, darf sich das Publikum der Festspiele auf eine gute Bekannte freuen. Euskirchen war 2016 nominiert als Beste Nebendarstellerin (Musical Theater Preis) und glänzte in dem Jahr als Elfe Felicitas in „Rapunzel“. 2017 spielte sie im „Fischer und seine Frau“ die Meeresgöttin Rân.

Gleich drei Königstöchter waren für das Stück „Der Froschkönig“ zu finden, das als Familienstück am 19. Mai seine Uraufführung erlebt. Für Yasmin Münter, die als jüngste von drei Märchenschwestern jene Stella spielt, die erst die goldene Kugel verliert und dann den hilfsbereiten Frosch gern abservieren möchte, ist es eine doppelte Premiere, denn sie ist zum ersten Mal bei den Brüder Grimm Festspielen dabei. Auch die im Stück mittlere Schwester Bella, gespielt von Marina Lötschert, ist erstmals in einer der Festspiel-Inszenierungen zu sehen. Ein in Hanau bekannter Name ist dagegen der von Carolin Sophie Göbel, Gewinnerin des Audible Nachwuchssprecher-Preises 2016 und bereits zweimal Mitglied des Ensembles. Als Maria in „Was ihr wollt“ und die Wirtstochter in „Die goldene Gans“ begeisterte sie 2016 das Publikum, als Oberhexe im „Faust I“ und als Phosphora in „Frau Holle“ im vergangenen Jahr. Im „Froschkönig“ besetzt sie in der kommenden Spielzeit die Rolle der Alva, die älteste Schwester der drei Prinzessinnen.

Die Uraufführung des dritten Märchens „Die Prinzessin auf der Erbse“ feiert am 2. Juni Premiere. Hier wird sich Johanna Haas mit fundierter Erfahrung als Prinzessin Max im Vorjahresstück „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ der Herausforderung stellen, ihre Echtheit als Königstochter zu beweisen, indem sie eine unbequeme Nacht übersteht. Die beiden um die Gunst des Prinzen konkurrierenden Damen Florentine und Röschen werden von Carolin Sophie Göbel und Marina Lötschert gespielt.

Der Vorverkauf für die 34. Saison der Brüder Grimm Festspiele läuft bereits. Die Karten gibt es bei Frankfurt Ticket im Hanau Laden, Am Freiheitsplatz 3, 63450 Hanau sowie bei allen anderen Vorverkaufsstellen.

Alle weitere Informationen rund um die Brüder Grimm Festspiele sind auch im Internet unter www.festspiele.hanau.de zu finden.