Kreis Recklinghausen - Presseservice




[Suche]

[Druckansicht]
Meldung vom 20.03.2018
Podiums-Diskussion zum „Equal Pay Day 2018“
„Es lohnt sich am Ende für uns alle!“

Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit – für viele Frauen noch immer keine Realität. Um diesen Missstand stärker ins Bewusstsein zu rücken, organisierte die Gleichstellungsstelle des Kreises Recklinghausen gemeinsam mit dem Herwig-Blankertz-Berufskolleg am Freitag vor dem „Equal Pay Day 2018“ einen Aktionstag.

In einer moderierten Runde diskutierten der stellvertretende Landrat Harald Nübel gemeinsam mit Kreistagsmitglied Ulrich Hempel, Verdi-Vertreterin Andrea Bornemann und Dominik Schad, Leiter des Jobcenters Kreis Recklinghausen, über Hintergründe und mögliche Lösungsansätze.

„Es heißt eigentlich, über Geld spricht man nicht. Wenn es aber um die Lohnunterschiede von Frauen und Männern geht, sollten wir es dringend tun“, betonte Anke Kunz-Rohlf, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, bei der Eröffnung in der Aula des Herwig-Blankertz-Berufskollegs. In Deutschland liegt der Entgeltunterschied nach Angaben des Statistischen Bundesamts aktuell bei 21 Prozent. „Das ist nicht nur im Vergleich mit anderen EU-Ländern ein Armutszeugnis für Deutschland“, sagte Kunz-Rohlf.

In der anschließenden Podiums-Diskussion stellten sich die Beteiligten den Fragen des Moderatoren-Duos Michelle Picholt und Maximilian Pranga. Die beiden hatten gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern des Bildungsgangs „Erzieherin/Erzieher und Allgemeine Hochschulreife“ ein Rahmenprogramm für den Aktionstag auf die Beine gestellt: Mit Video-Beiträgen und einem Poetry Slam hatten sie sich im Vorfeld mit dem Thema „ungleiche Bezahlung“ auseinander gesetzt.

Gründe für die Gehaltslücken sind unter anderem, dass Frauen nach wie vor Hauptverantwortliche für die Erziehung der Kinder sind und mehrheitlich in Familienzeit gehen. Ein Wiedereinstieg ins Berufsleben nach der Familienpause erweist sich für viele Frauen darüber hinaus als schwierig. „Die Mehrheit der Menschen wünscht sich eine gerechte Bezahlung. Damit sich etwas ändert, müssen sich vor allem das Gesellschaftsklima und die Art zu denken verändern“, sagte der stellvertretende Landrat Harald Nübel. „Für diese Entwicklung braucht es aber mehr als nur den „Equal Pay Day““, ergänzte Dominik Schad. Der Leiter des Jobcenters beobachtet aber bereits erste Entwicklungen: „Besonders die jüngere Generation fragt verstärkt nach Homeoffice-Möglichkeiten, Elternzeit für beide Partner, mehr Gleichberechtigung in der Beziehung sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

Abschließend appellierten die Gesprächsteilnehmer an die anwesenden Schülerinnen und Schüler, sich aktiv für die Gleichberechtigung und die gleiche Bezahlung von Frauen und Männer einzusetzen. „Es ist ein wichtiges Thema, das unsere Zukunft bestimmt. Informieren und engagieren Sie sich – es lohnt sich am Ende für uns alle!“, ermutigte Verdi-Vertreterin Andrea Bornemann die Anwesenden.

Die Veranstaltung ist ein Projekt der Frauenarbeitsgemeinschaft Emscher-Lippe (FAGEL), deren Sprecherin die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Recklinghausen ist. Unterstützt wurde sie bei der Organisation unter anderem von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Herten. Die Lehrer des Herwig-Blankertz-Berufskollegs, Sobia Rober und Michael Fels, erstellten mit einer Schüler*innengruppe das Programm rund um den Aktionstag.

Mit dem jährlich stattfindenden „Equal Pay Day“ soll auf die ungleiche Bezahlung zwischen den Geschlechtern aufmerksam gemacht werden. Der „Equal Pay Day“ findet in Deutschland immer an genau dem Tag statt, bis zu dem Frauen symbolisch umsonst arbeiten, während Männer bereits ab dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Errechnet wird der Termin aus dem ermittelten Entgeltunterschied (aktuell 21 Prozent) umgerechnet auf 365 Tage. In diesem Jahr fällt dies offiziell auf den 18. März.



Pressekontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Anna Lea Kopatschek, Telefon: 02361/534612, E-Mail: a.kopatschek@kreis-re.de

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

"Equal Pay Day 2018"
Der Aktionstag zum "Equal Pay Day 2018" ist ein Projekt der Frauenarbeitsgemeinschaft Emscher Lippe (FARGEL) und der Gleichstellungsstelle des Kreises Recklinghausen.
"Equal Pay Day 2018"
Die Schülerinnen und Schüler des Herwig-Blankertz-Berufskolleg aus dem Bildungsgang "Erzieher/Erzieherin und Allgemeine Hochschulreife" unterstützen den Aktionstag mit ihrem Rahmenprogramm. Lehrerin Sobia Rober und Lehrer Michael Fels gaben Hilfestellung.
"Equal Pay Day 2018"
Bei der Podiums-Diskussion sprachen (v.l.) Verdi-Vertreterin Andrea Bornemann, Kreistagsmitglied Ulrich Hempel, der stellvertretende Landrat Harald Nübel und der Leiter des Jobcenters Kreis Recklinghausen Dominik Schad über Hintergründe und mögliche Lösungsansätze. Kalle Freundt, Schüler des Herwig-Blankertz-Berufskollegs, brachte sich mit in die Gesprächsrunde ein.
"Equal Pay Day 2018"
Anke Kunz-Rohlf, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, eröffnete in der Aula des Herwig-Blankertz-Berufskollegs die Veranstaltung.
"Equal Pay Day 2018"
Moderierten den Aktionstag zum "Equal Pay Day": Maximilian Pranga und Michelle Picholt.

[Zurück]


Die Kreisverwaltung Recklinghausen im Überblick

Der Kreis Recklinghausen ist mit über 630.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands. Besonders auffällig ist in diesem Kreis die Vielfalt: Von der Industriezone des Ruhrgebiets zu den ländlichen Strukturen des Münsterlandes gibt es im Kreis Recklinghausen alle Facetten zu sehen und zu erleben.
In der Region finden Einwohner und Besucher einen bunten Mix an kulturellen Angeboten – angeführt von den Ruhrfestspielen und dem Grimme Preis über Kleinkunst und Kabarett bis zu Konzerten aller Art. Der „Vestische Kreis", wie er auch genannt wird, überrascht mit viel Grün und Wasser. Die Haard und die Hohe Mark laden zu kleineren und größeren Wanderungen, Ausritten und Radtouren ein, von den Bergehalden des Reviers hat man eine beeindruckende Aussicht über das mittlere Ruhrgebiet bis hin zum Münsterland.
Zum Kreis Recklinghausen gehören zehn Städte: Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Herten, Marl, Recklinghausen, Oer-Erkenschwick und Waltrop. Die Kreisverwaltung Recklinghausen ist unter anderem zuständig für das Straßenverkehrsamt, das Gesundheitswesen, Veterinäramt, Katastrophen-, Zivil- und Feuerschutz, Geodaten, Erziehungsberatung, sie ist Umwelt- und Wasserbehörde und vieles mehr.

Alle Dienstleistungen der Kreisverwaltung gibt es im Internet: www.kreis-re.de.


Herausgeber:
Kreis Recklinghausen
Öffentlichkeitsarbeit
45655 Recklinghausen
Telefon: 0 23 61 / 53 45 12
Web: http://www.kreis-re.de
E-Mail: svenja.kuechmeister@kreis-re.de

Die Pressemitteilungen der Pressestelle Kreis Recklinghausen können Sie per RSS-Feed oder als E-Mail-Abo auf https://www.presse-service.de/ beziehen. Dort können Sie auch Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren.