Der Magistrat der Stadt Hanau stimmte jüngst über die Verwendung der für das Jahr 2017 vorgesehenen Mittel zur die Förderung von Maßnahmen für Entwicklungsländer ab. Er folgte dabei dem Vorschlag des Entwicklungshilfebeirats die Summe in Höhe von insgesamt 11.000 Euro auf vier verschiedene Projekte aufzuteilen.

Maweni e. V. erhält 3.103 Euro zur Unterstützung der Mutter-Kind-Therapie in Kenia. Mit der Therapie soll bei HIV-infizierten Müttern die Virusübertragung auf die ungeborenen Kinder verhindert werden. Darüber hinaus soll die medizinische Versorgung von Frauen und die psychosoziale Beratung von Kindern unterstützt werden. Für diese Zwecke soll Klinikausstattung sowie Versorgungsmaterialien, Lehrmaterialien, Möbel und Spielsachen gekauft werden.

Dr. Hilde Kemmerer erhält 3.047 Euro für die Schule Inagroni in Monterilla/Kolumbien. Dort soll eine Fischzucht unterstützt werden, die zur Selbstfinanzierung der Schule beiträgt.

Banakongo e. V. erhält 2.393 Euro für die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Kongo durch die Unterstützung einer Krankenpflege und Hebammenschule. Nach erfolgreicher Installation einer Solarstromanlage sollen nun Einrichtung und Lehrmittel gekauft werden.

Die Nicaragua-Initiative Hanau erhält 2.456 Euro zur Unterstützung der Schule Instituto Nacional Diriangen in Dirimba, der Partnerschule der Heinrich-Böll-Gesamtschule. Ihre Bibliothek wurde 1993 mit Geldern des Hessischen Wirtschaftsministeriums gebaut. Nach rund 25 Jahren müssen nun Stühle und Tische erneuert werden.

Dem seit 1989 durch Magistratsbeschluss eingerichteten Entwicklungshilfebeirat gehören neben dem zuständigen Magistratsmitglied als Vorsitzendem (Oberbürgermeister) und je einem Mitglied der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien, Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche sowie der in Hanau ansässigen Gruppen zur Unterstützung von Entwicklungshilfeländern an.