Münster (SMS) Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) verbreitet sich auch in diesem Jahr wieder in Münster. Dies stellten Mitarbeiter des Amtes für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit bei vorsorglichen Kontrollen im gesamten Stadtgebiet fest. Außerdem gingen bei der Stadt verschiedene Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern ein.

"Eine Gefahr ist der Eichenprozessionsspinner in erster Linie bei direktem Kontakt mit den Larven oder deren Gespinsten, in denen sich ebenfalls die allergieauslösenden Nesselhaare befinden", erläutert Stadtförster Hans-Ulrich Menke. Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der zurzeit ebenfalls häufig gemeldete Befall mit der auffälligeren Gespinstmotte, die ganze Büsche und Bäume mit ihren Fäden überziehen kann, harmlos ist. 

"Bei allen Meldungen und Funden überprüfen wir die jeweiligen Standorte und veranlassen angemessene Maßnahmen", berichtet Abteilungsleiter Franz-Josef Gövert. Auf der Grundlage einer umfassenden Gefährdungsabschätzung werden Nester umgehend beseitigt, die sich an Schulen, Kindertagesstätten, Spielplätzen oder Wohnstraßen in Reichweite von Kindern befinden. "Bei Nestern, die deutlich über Kopfhöhe hängen, besteht keine unmittelbare Gefahr des Kontakts mit den Allergieauslösern, so dass eine Beseitigung erst im Rahmen eines größeren Einsatzes durch beauftragte Firmen erfolgt."

Sind die betroffenen Bäume in privatem Besitz, so muss der Eigentümer alles Weitere veranlassen.

Seit den 1990er Jahren vergrößert der Eichenprozessionsspinner sein Verbreitungsgebiet nicht nur in Deutschland. Der heimische Schmetterling ist wärmeliebend. Seine Larven ernähren sich von den Blättern der Eiche. Die Schmetterlingsraupen finden sich vor allem auf einzeln stehenden, von der Sonne beschienenen Bäumen und in lichten Wäldern. 

Hinweise auf Nester des Eichenprozessionsspinners nimmt die Stadt unter Tel. 02 51/4 92-67 41 entgegen. Informationen gibt es im Stadtportal unter www.stadt-muenster.de/umwelt.