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Presseinformation

22. Juni 2018
Kommunales Integrationszentrum unterstützt Helfer bei der Arbeit mit traumatisierten Zugewanderten
Fünfte Supervisionsgruppe geht im Juli an den Start

Kreis Steinfurt. Unter den im Kreis Steinfurt lebenden Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere unter den in den letzten Jahren zugewanderten, hat eine hohe Anzahl traumatisierende Fluchterfahrungen gemacht. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) Kreis Steinfurt hat daher für Personen, die mit Geflüchteten arbeiten, bereits im vergangenen Jahr umfassende Schulungen zum Thema Traumatisierung angeboten. Jetzt ergänzt das KI sein Angebot durch die Methode der Supervision, die für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in psychosozialen Berufen Beratung und Unterstützung in konkreten Situationen bietet. In den Supervisionsgruppen werden Konflikte und Ressourcen deutlich, sodass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit haben, aktiv entsprechende Lösungen zu finden.

 

Die Forschung geht davon aus, dass mehr als die Hälfte der Zuwanderer aus Krisenregionen traumatische Erfahrungen im Heimatland oder auf der Flucht machen musste. Die Folge kann ein Posttraumatisches Stress-Syndrom mit Symptomen wie Flashbacks, Vermeidungsverhalten, emotionaler Taubheit und Übererregtheit sein. In der Arbeit mit Geflüchteten sind Beschäftigte und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den unterschiedlichsten Bereichen mit Personen konfrontiert, die aufgrund traumatisierender Erfahrungen belastet sind, und stoßen dabei immer wieder an ihre Grenzen. Sprachliche Schwierigkeiten, kulturelle Aspekte, Rollen- und Beziehungsdynamiken sowie die Zusammenarbeit im Team stellen dabei besondere Herausforderungen dar.

 

Betroffen sind Institutionen wie Kindergärten, Schulen oder Behörden aber auch Vereine und Kirchengemeinden, die geflüchtete Menschen bei der Orientierung in Deutschland unterstützen. Die Umstände erfordern von den Einrichtungen sowie den Helferinnen und Helfern eine entsprechende professionelle Auseinandersetzung mit dem Thema, um adäquat mit den Geflüchteten umgehen zu können.

 

Das Kommunale Integrationszentrum bietet daher sowohl für professionelle als auch für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer Supervisionsgruppen in Rheine, Emsdetten, Lengerich und Steinfurt an. Im Februar dieses Jahres startete die erste Gruppe. „Die Rückmeldungen sind durchweg positiv. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können die Hilfe durch die Supervision unmittelbar in ihrer alltäglichen Arbeit nutzen“, erklärt Lilli Schmidt, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums. Helferinnen und Helfer aus der Arbeit mit Geflüchteten im gesamten Kreisgebiet nehmen das Angebot rege in Anspruch, sodass im Juli bereits die fünfte Gruppe an den Start geht.

 

Wer an einer Supervisionsgruppe interessiert ist, hat die Möglichkeit, sich telefonisch unter 02551 69 2730 oder per E-Mail an integration@kreis-steinfurt.de im Sekretariat des Kommunalen Integrationszentrums zu melden. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.kreis-steinfurt.de/integration.




Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de