Das Neubaugebiet „Mittelbuchen Nordwest“ verschafft Hanaus Stadtteil weitere Vorteile: Beim jüngsten Stadtteiltreffen von Magistrat und städtischen Fachleuten mit dem Ortsbeirat sagte Bürgermeister Axel Weiss-Thiel, ohne diesen Zuwachs mit 122 Wohneinheiten würde dort höchstwahrscheinlich keine zweite Kinder-Tagesstätte gebaut. Und Stadtrat Thoms Morlock kündigte an, dass die HSB vom Sommer 2019 an ihre Busanbindung in den Hauptverkehrszeiten von einem Stunden- auf einen Halbstundentakt verbessere. Dazu entscheidend beigetragen habe Caroline Geier-Roth als „hartnäckige Ortsvorsteherin“.

Oberbürgermeister Claus Kaminsky hob hervor, Mittelbuchen komme damit in den Genuss der „signifikantesten Taktverbesserung durch die HSB“. Das sei umso bemerkenswerter vor dem Hintergrund, dass es bei den Planungen für den neuen Nahverkehrsplan „auferlegte Budgetgrenzen gibt“ und andere Stadtteile nicht in gleichem Maße bedacht werden könnten.

Konkret bedeutet die Taktverbesserung, dass montags bis freitags von 6.30 bis 8.30 Uhr und von 13 bis 19 Uhr die HSB-Buslinie 9 im Halb-Stunden-Takt verkehrt; zusätzlich gilt das künftig samstags. Darüber hinaus verkehrt bereits die Linie MKK-31 mit Ziel Busbahnhof Freiheitsplatz.

Stadtrat Morlock kündigte an, dass im Nordwesten und Westen Mittelbuchens neue Bushaltestellen auf der Linie 9 hinzukommen. Wo die genau platziert würden, sei noch zu entscheiden. Ziel sei, möglichst viele Fahrgäste entlang des neuen Linienwegs zu gewinnen. Vorgesehen sei, dass im Streckenverlauf an mancher Stelle mittels steuerbarer Straßenpoller nur Fahrer von Bussen und Einsatzfahrzeugen bevorrechtigt unterwegs sein könnten.    

Voraussichtlich 2019 festgelegt werde auch der barrierefreie Ausbau der Mittelbücher Bushaltestellen. Dann sei über den Standort der Haltestelle „Kilianstädter Straße“ zu entscheiden. Sie befindet sich bisher ungünstig in einem Kreisverkehr.

Dort wiederum geht es zuweilen gefährlich zu, wie Ortsbeiratsmitglied Erich Bechtold beklagte. Aus Richtung Kilianstädten fahre mancher verkehrswidrig viel zu schnell schnell in den Kreisel. Daher empfahl er diesen am Rand aufzupflastern. Stadtrat Morlock sagte einen Ortstermin mit dem städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service zu, damit sich der Vorschlag prüfen lasse.

Bürgermeister Weiss-Thiel berichtete, dass in Mittelbuchen eine zweite Kita für vier Gruppen geplant sei, weil die Kapazität der bestehenden Kita nicht ausreicht. Die Versorgung der Null- bis Zwölfjährigen bezeichnete er als „insgesamt gut“, aber wegen des Bevölkerungswachstums in Mittelbuchen „müssen wir uns ins Zeug legen“. Ortsvorsteherin Geier-Roth sah den großen Vorteil der neuen Kita darin, dass dort auch unter Dreijährige unterkommen könnten; bisher stehen für diese vier Tagesmütter im Stadtteil zur Verfügung.

Bürgermeister Weiss-Thiel kündigte an, dass ab 2019 in der bestehenden Kita schrittweise Fenster auszutauschen sind. Darüber hinaus ist vorgesehen die Gruppenräume zu sanieren.

Thorsten Wünschmann, Leiter des städtischen Bürgerservices, stellte bessere Bedingungen im Mittelbücher Stadtteilladen in Aussicht. Er reagierte damit auf die Beschwerde von Ortsbeirätin Birgit Mutz, dass diese Bürger-Anlaufstelle im Heinrich-Fischer-Haus in den vergangenen Monaten zu selten besetzt gewesen sei. Wünschmann sagte, bis Mitte Oktober solle ein zweiter Arbeitsplatz im Stadtteilladen eingerichtet werden, dafür sei eine weitere Datenleitung nötig gewesen. Zudem gebe es künftig fest buchbare Termine für die Bürger, wie es im Rathaus-Stadtladen bereits möglich ist. Stadtrat Morlock ergänzte, dass nun auch wieder mehr Personal zur Verfügung stehe, um den Bürgerservice zu verbessern.

Morlock berichtete, dass sämtliche Fußgängerüberwege in Mittelbuchen mittels LED besser ausgeleuchtet würden. Diese energiesparende Technik komme zunehmend auch in Straßenlaternen zum Einsatz; in Mittelbuchen sei künftig der Ortskern an der Reihe, nachdem die Stadtwerke in anderen Straßen dort bereits umgerüstet haben.