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Stadt Hanau

 

01. Juli 2019

Gekämpft und gesiegt!

Ressourcen für Elisabeth-Schmitz-Schule werden nicht gekürzt

Freudige Nachrichten brachte der Brief vom Staatlichen Schulamt des Main-Kinzig-Kreises, der jetzt die Hanauer Elisabeth-Schmitz-Schule erreichte: In einem Schreiben wurde mitgeteilt, dass die geplanten Ressourcenkürzungen – und damit verbundene Vergrößerung der Klassen und Reduzierung der Lehrkräfte – vom Tisch ist und auch für die kommenden Jahre keine „Korrekturen“ geplant seien.

Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und ihre Kolleginnen und Kollegen vom Magistrat der Stadt Hanau sind hoch erfreut über die Neuigkeit: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Wir haben gekämpft und gesiegt“, sagte der OB im Hinblick auf die letzten Wochen. Schulleiter, Lehrkräfte, Eltern und Kinder der Förderschule im Stadtteil Wolfgang hatten mit allen Kräften versucht die drastische Reduzierung der Zuweisung für Kinder mit dem Förderschwerpunkt körperlicher und motorischer Entwicklung (kmE) abzuwenden, die das Staatliche Schulamt des Main-Kinzig-Kreises kurz vor den Sommerferien angekündigt hatte.

Statt der bisher gültigen Bemessungsgrundlage von 4,9 Stunden für kmE-Kinder wollte das Schulamt künftig nur noch 1,5 Stunden wie bei Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt Lernen anzusetzen. Im konkreten Alltag hätte diese Reduzierung bedeutet, dass nicht mehr 8, sondern 16 Kinder mit verschiedenen Beeinträchtigungen in einer Klasse gemeinsam unterrichtet würden. Dies hätte zu einer Verringerung der Klassenzahl an der Schule von bisher 18 auf 12 und in Folge auch einer Reduzierung der pädagogischen Fachkräfte geführt.

Auch der Magistrat der Stadt Hanau bekundete seine volle Solidarität mit der Schule und sicherte Unterstützung zu: "Es kann und darf nicht sein, dass das Staatliche Schulamt ein offensichtlich bestehendes Ressourcenproblem im Bereich der Inklusion zu Lasten der Elisabeth‐Schmitz‐Schule und auf dem Rücken körperbehinderter Kinder mit Schwerpunkt Lernen zu lösen versucht", so der OB. Eine Verschlechterung der Qualität der bisher hervorragenden sonderpädagogischen Arbeit vor Ort werde man nicht einfach so hinnehmen.

Kultusminister Lorz habe selbst seinerzeit öffentlich erklärt, so der OB, dass in Hessen Eltern mit einem Anspruch auf sonderpädagogische Förderung ihres Kindes die Aufnahme in eine Förderschule beantragen können. Damit werde ein echtes Wahlrecht zum Wohle der Kinder geschaffen. Weiter zitiert Kaminsky den Minister: "Je nachdem, ob die Eltern für ihre Kinder eine Förderschule oder die inklusive Beschulung an der allgemeinen Schule wünschen, fließen die Förderschullehrerstellen an den jeweiligen Förderort. Damit geben wir eine passgenaue Antwort auf die Herausforderungen inklusiver Beschulung und agieren mit Augenmaß und dem notwendigen Verantwortungsbewusstsein."

„Wir sind sehr froh, dass das Staatliche Schulamt sich noch einmal mit dem Hessischen Kultusministerium ausgetauscht und die geplanten Kürzungen zurückgenommen hat!“, sagte der OB. Er dankte in diesem Zusammenhang auch explizit Christoph Degen, dem Bildungspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag für seine tatkräftige Unterstützung und Anne-Dorothea Stübing, in ihrer Funktion als Vorsitzende des Ausschuss Kultur, Schule und Sport die sich beim Treffen mit dem Schulamt und den Verantwortlichen des Kultusministeriums energisch für die Elisabeth-Schmitz-Schule eingesetzt habe. In seinen Dank schloss er auch das Kultusministerium ein, dass nun im Sinn der Kinder doch noch eingelenkt habe.

Trotz dieser positiven Entwicklung, wolle die Stadt jedoch an ihren Plänen festhalten und eine Änderung des Schulentwicklungsplans herbeiführen, bestätigen Kaminsky und Weiss-Thiel. Man sei derzeit im Dialog mit Kultusministerium und Staatlichem Schulamt, um aus der Elisabeth-Schmitz-Schule - bisher eine Förderschule mit einer kmE-Abteilung (Abteilung für Schüler mit körperlicher und geistiger Beeinträchtigung) - eine Schule mit den zwei Schulzweigen Lernförderung sowie kmE zu machen.

Pressekontakt:
Stadt Hanau, Ute Wolf, Telefon 06181/295-664




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