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Stadt Hanau

 

12. Juli 2019

Der goldene Schwan glänzt mit neuem Blattgold wieder vom Rathaus-Uhrenturm mit filigraner Schieferdeckung

Der goldene Schwan ist zurück! Hanaus Wappentier ziert frisch vergoldet wieder die Spitze des Rathausturms. Damit ist die im April begonnene Restaurierung des acht Meter hohen Turms – bis auf das Wiederanbringen des Ziffernblatt für die Uhrzeit – weitgehend abgeschlossen. Die Bauabnahme der aufwendigen Erneuerung von mehr als 6000 Schieferblättchen und der Schallfenster ist ebenfalls erfolgt. „Wenn die Einrüstung des Uhrenturms in den nächsten Tagen wieder rückgebaut ist, können die Menschen unser Schmuckstück barocken Ursprungs zumindest zum Teil wieder in neuer Pracht sehen. Und sie gewinnen einen Eindruck von der dahintersteckenden Handwerkskunst“, sagt Bürgermeister Axel Weiss-Thiel.

Mit Hilfe des seit Kurzem vor dem Neustädter Rathaus aufgestellten Krans, notwendig für die jetzt beginnenden Rohbauarbeiten im Gebäude, wurde der Schwan samt goldener Kugel und Stahlblech-Schaft darunter auf die Turmspitze gehievt. Oben nahm Bernhard Krönung das Kunstwerk in Empfang und half bei der Montage. Der Restaurator historischer Metallobjekte, der in den 1990er Jahren auch das Haupttor von Schloss Philippsruhe zu neuem Glanz verhalf, überholte die Skulptur und brachte in seinem Fuldaer Atelier neues Blattgold auf. Der Fachmann erläutert, dass der Schwan-Korpus beim Wiederaufbau nach 1945 aus Stahlblech statt Kupfer geformt worden sei – einfach aus der Not heraus. Und er attestiert: „Das ist gut gemacht worden.“

Ein gutes Zeugnis für die geleistete Arbeit erteilt in luftiger Turmhöhe Diplom-Ingenieur Martin Geck nicht nur Restaurator Krönung. „Filigranes Werk“ sieht der Vertreter des Augsburger Architekturbüros Schrammel, das für die Stadt Hanau die Sanierung des Neustädter Rathaushaues plant und überwacht, auch beim Dachdeckerbetrieb Erdnuss (Zella-Mehlis). Zu dessen Herausforderungen zählte neben den kunstvollen Ausformungen und sauberen Kanten der Naturschieferdeckung auch, dass er unbrauchbare alte Holzgesimse an den Schallfenstern teils ersetzen und beim Streichen den Schieferfarbton hinbekommen musste.

Zu denjenigen Handwerkern, die dem Baudenkmal zu neuem Glanz verhalfen, gehört auch die Klein-Auheimer Schreinerei Selbitschka. Sie erneuerte die Schallfenster des Uhrenturms.

Nun rücken in den nächsten Tagen andere Handwerker an, um die Sanierung des Neustädter Rathauses im Inneren fortzusetzen. Dafür ist zunächst das Baugerüst auf Dachhöhe zu beseitigen, damit durch eine große Öffnung im Dach per Kran nötige Materialien angeliefert werden können. Zudem wird auf diesem Weg das abzubrechende alte Treppenhaus nach außen befördert. Die bestehenden mittigen Treppen werden künftig auf die Nordseite in ein geschlossenes, durchgehendes Treppenhaus samt Aufzug verlegt. Damit dieses auch in den Gewölbekeller führen kann, was bisher nicht der Fall ist, muss der städtische Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement (IBM) als Bauherr die Decke unter dem Erdgeschoss entsprechend öffnen lassen. Im Keller sollen künftig die sanitären Anlagen für das Erdgeschoss unterkommen.     

IBM rechnet mit rund 9,2 Millionen Euro, die für die gesamte Sanierung des Neustädter Rathauses notwendig sind. Für die ursprünglich angenommene Bausumme in Höhe von 5,5 Millionen Euro erhielt die Stadt ein günstiges Darlehen aus einem Investitionsfonds des Landes Hessen. Für die restlichen 3,7 Millionen Euro ist ein weiteres Darlehen beantragt. „Wir sind guter Dinge, dass wir aus Wiesbaden weitere Finanzhilfe erhalten, die Genehmigung für das zweite Darlehen ist aber noch nicht eingegangen“, so Bürgermeister Axel Weiss-Thiel. Der Umbau werde voraussichtlich bis Anfang 2021 dauern, sagt er.

 

  

Pressekontakt:
Stadt Hanau, Joachim Haas-Feldmann, Telefon 06181/295-266



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Erstrahlt in neuem Glanz auf der Rathaus-Dachspitze: der goldene Schwan, Hanaus Wappentier

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Diplom-Ingenieur Matthias Geck vom Büro Schrammel inspiziert die Qualität von Schallfenstern und Schiefereindeckung

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Restaurator Bernhard Krönung begutachtet sein Werk auf dem Baugerüste an der Turmspitze.

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