Im Rahmen der Städtebauförderung des Landes hat Niedersachsens Bauminister Olaf Lies gestern im Landkreis Cuxhaven einen Förderbescheid übergeben. Gefördert wird in der Stadt Cuxhaven aus dem Programm Soziale Stadt die Erneuerungsmaßnahme „Süderwisch“ mit einer Summe von 832.000 Euro.

Dazu Bauminister Olaf Lies: „Wir wollen, dass die Menschen sich in ihrem Umfeld wohlfühlen und dass die Städte und Gemeinden lebenswert und lebendig bleiben. Das ist für das Miteinander wichtig. Dazu kann und will die Städtebauförderung des Landes einen Beitrag leisten – mehr Nutzungsfvielfalt, Generationengerechtigkeit und Sicherheit sind dabei unsere Themen.“

Hintergrund:

Das Förderprogramm Soziale Stadt will dazu beitragen, städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligte sowie strukturschwache Stadt- und Ortsteile zu stabilisieren und aufzuwerten. Mit ihm werden städtebauliche, investive und investitionsvorbereitende bzw. - begleitende Maßnahmen der Kommunen in das Wohnumfeld, in die Infrastruktur und in die Wohnqualität unterstützt. Die geförderten Maßnahmen sollen in den Gebieten zu mehr Nutzungsvielfalt, Generationengerechtigkeit und Familienfreundlichkeit führen, sowie Bildungschancen, Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt aller Bevölkerungsgruppen stärken und zu mehr Umweltgerechtigkeit und Sicherheit vor Ort beitragen. Auch geht es darum, der oft bestehenden Stigmatisierung der Quartiere zu begegnen.

Die Stadt Cuxhaven beabsichtigt mit dem Programm Soziale Stadt in dem 28,9 ha großen Sanierungsgebiet „Süderwisch“ umfangreiche strukturelle Veränderungen zur Herstellung gesunder und zeitgemäßer Wohnverhältnisse, zur Stärkung der Nachbarschaften und zur Sicherung der Grundversorgung zu schaffen.

Dabei sind eine Vielzahl von Maßnahmen, wie z.B. die Erneuerung von Straßen, Wegen (u.a. Fuß- und Radwege) und Plätzen (auch Spielplätzen) zur Verbesserung der Sicherheit und der Aufenthaltsqualität sowie auch die Modernisierung von Wohnraum zur Verbesserung der Wohnsituation vorgesehen.

Mit den diesjährigen Mitteln werden in der Stadt Cuxhaven z.B. die Sanierung von Erschließungsmaßnahmen, darunter die Herstellung von Querungshilfen über stark befahrene Straßen und Maßnahmen der Barrierefreiheit gefördert. Ein Teil der Mittel ist auch für erste Sanierungen von Wohnungen vorgesehen.

Insgesamt stehen Niedersachsens Städten und Gemeinden in diesem Jahr rund 121,652 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel zur Verfügung. Mit dem Eigenanteil der Gemeinden von rund 54,9 Millionen Euro und den sogenannten zweckgebundenen Einnahmen in Höhe von rund 5 Millionen Euro beträgt das Gesamt-Investitionsvolumen rund 181,5 Millionen Euro.

Die Städtebauförderungsmittel ermöglichen es den Städten und Gemeinden, ihre Ortskerne attraktiv zu gestalten, brachliegende Flächen zu aktivieren, Grün- und Freiflächen zu schaffen, sowie für eine zentralörtliche Versorgungsfunktion in ländlichen Gebieten zu sorgen. Auch der Umwelt- und Klimaschutz, die biologische Vielfalt, die Gesundheit und der soziale Zusammenhalt spielen eine große Rolle. Insgesamt gibt es sechs Städtebauförderungsprogramme.