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Unna, den 27. Januar 2020

Gedenkfeier zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
Schüler*innen des Ernst-Barlach-Gymnasiums erinnern an die Befreiung des Vernichtungslagers in Ausschwitz

Kreisstadt Unna.

Es ist eine wichtige Tradition geworden, dass alljährlich am Tag des Gedenkens an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Unna die Gedenkfeier im Rathaus gestalten. Mit eindringlichen Worten und stimmigen Musikbeiträgen machten am Montag, 27. Januar 2020, Schülerinnen und Schüler der Stufe 9,10 und 12 des Ernst-Barlach-Gymnasiums (EBG) bei der Gedenkstunde im Unnaer Rathaus deutlich, wie wichtig die Erinnerung auch 75 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Ausschwitz ist.

"Die Erinnerung darf nicht enden, sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen", sagte der damalige Bundespräsident Roman Herzog, als er 1996 diesen Gedenktag ins Leben rief. Diese Worte nahm auch Unnas Bürgermeister Werner Kolter zum Anlass, an die Unantastbarkeit der Würde des Menschen zu erinnern. „In Zusammenarbeit mit den Schulen in Unna, haben wir in all den Jahren versucht, ein anderes Bild abzugeben – eines geprägt von Toleranz und Respekt“, sagte Kolter. Der Alltag von jüdischen Mitbürgern müsse ein normaler sein. „Wir sind auf jeden Fall stolz auf das jüdische Leben in unserer Stadt“, rief Kolter den zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens im Ratssaal zu und appellierte: „Wir müssen für Demokratie und die Menschenrechte eintreten.“  

24 Jahre später, nachdem Roman Herzog diesen Gedenktag ins Leben gerufen hat, waren es nun die Schülerinnen und Schüler des EBG, die mit ihrem Beitrag bei den vielen Anwesenden im Ratssaal für große Nachdenklichkeit, aber auch Gänsehaut sorgten. „Es ist und bleibt das größte Verbrechen der Menschheit“, sprachen die Schülerinnen und Schüler in ihren Beiträgen. 6 Millionen ermordete Juden – sie waren auch Nachbarn, Freunde und Verwandte. Anhand von zwei Schicksalen beschrieben die Schüler*innen die Gräueltaten des Naziregimes. Einer war der Unnaer Mediziner Max Mund, dem die Nazis am Ende die Existenz nahmen. Mund flüchtete mit seiner Familie in die USA. Er kam mit dem Leben davon. Andere, wie die Schriftstellerin Ilse Weber fanden den Tod. Es waren sehr eindrucksvolle Redebeiträge und Musikstücke, die die Schüler*innen mit ihren Lehrern Gerald Schulz und Christian Kotnik ausgewählt hatten. „Das Lernen aus der Geschichte hat keinen Endpunkt, sondern ist eine Verpflichtung!“

So riefen die Schüler*innen dazu auf: „Sagt Nein“ – gegen jede Art von Hetze, Leugnen und Rassismus. „Wenn Ihr nicht Nein sagt, dann kommen die anderen wieder“!

Im Foyer vor dem Ratssaal präsentierte das Kinder- und Jugendbüro der Stadt begleitend eine Ausstellung, entstanden aus einer Fahrt des Unnaer Kinder- und Jugendrates im Jahr zum Vernichtungslager in Ausschwitz.

 

Bildzeile: Bürgermeister Werner Kolter legt zusammen mit Oberstleutnant André Rosarius (r.) und den beiden stellvertretenden Bürgermeistern Frank-Holger Weber und Renate Nick einen Kranz am Friedensstein in der Bürgerhalle nieder.

 

 



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