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Stadt Hanau

 

16. Juni 2020

An der Fußgängerzone Langstraße sollen abschließbare, überdachte Abstellplätze für Fahrräder entstehen

„Als Teil der Verkehrswende wollen wir das Radfahren in Hanau attraktiver machen“, stellt Stadtrat Thomas Morlock in Aussicht. Hinzu komme, dass „durch die Corona-Krise das Bewegen auf zwei Rädern ohne Motor noch beliebter geworden ist“. Verbesserungswürdig sei die Anzahl der Abstellplätze für Fahrräder. Zwar habe der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) seit dem Stadtumbau schon rund 300 zusätzliche Rad-Anlehnbügel an verschiedenen Punkten der Innenstadt angebracht. „Aber in der City fehlt ein großer, zentraler Radparkplatz“, sagt er. Der soll im Verlauf des Jahres 2020 auf dem Auto-Parkplatz in der Langstraße gegenüber vom Rathaus entstehen. Entsprechende Pläne hat HIS bereits erstellt, nun bedarf es noch der Entscheidung durch die politischen Gremien.
Zunächst war ein Fahrradparkhaus in der Sternstraße vorgesehen. In den leer stehenden Räumen des früheren Tegut-Supermarkts plante die Hanauer Parkhaus GmbH 141 Stellplätze. Dieses Vorhaben hat sich jedoch aus finanziellen Gründen zerschlagen. Mehr als 160.000 Euro Fördermittel waren nicht erreichbar, womit die städtische Gesellschaft bei einer Gesamtsumme von 720.000 Euro rund eine halbe Million Euro selbst hätte aufbringen müssen. „Dieses finanzielle Risiko war uns in der jetzigen Corona-Krise zu hoch“, begründet Morlock die Abkehr von diesem Projekt.
Die Alternative dazu ist eine gesicherte Abstellanlage in der Langstraße, wie es sie in der Innenstadt bisher fehlt. Diese hält der Stadtrat für „weitaus kostengünstiger, zentraler gelegen, daher wahrscheinlich optimal genutzt und passend zur dort entstehenden weiteren Fußgängerzone“. Für Menschen auf dem Velo sei das Befahren der Fußgängerzone Langstraße in beide Richtungen „wesentlich sichererer“, wenn dort keine Autos mehr verkehren. Darüber hinaus lasse sich auf dem sogenannten Wolle-Rödel-Autoparkplatz auch eine öffentliche Toilettenanlage ergänzen, ebenso eine Ladesäule für Elektroräder.
Im Einzelnen sieht HIS eine Fahrradabstellanlage vor entweder als sogenannte Bike & Ride-Boxen , wie sie ähnlich an Hanauer Bahnhöfen bereits üblich sind, oder eine Anlage mit transparenter Einhausung. Beide Varianten sind abschließbar, zur Diebstahlsicherung ist zusätzlich eine Videoüberwachung vorgesehen. Die gesamte Stellfläche für mehrere Dutzend Fahrräder wird überdacht, um Witterungsschutz für die Radelnden zu bieten. Eine Steuerung der Zugangstür per Smartphone-App gehört zum Planungskonzept. Je nach Bauvariante veranschlagt HIS die Investition für die Fahrrad-Abstellanlage auf 50.000 bis 100.000 Euro.
„Wir wollen den Radfahrenden in der Langstraße möglichst viel Komfort bieten“, gibt HIS-Betriebsleiter Markus Henrich als Ziel aus. Henrich ist zugleich Geschäftsführer der Hanauer Parkhaus GmbH und sagt aus dieser Erfahrung heraus, dass Tiefgaragen als zusätzliche Abstellalternative für Fahrräder „eher ungeeignet“ sind. So seien die Rampen bei Ein- und Ausfahrt teils schwierig zu befahren, die Gefahren eines Zusammenstoßes mit Autos nicht unerheblich und die Aufzüge zum Radtransport zu klein. In der Vergangenheit habe sich bei installierten Abstellplätzen in der Tiefgarage Am Markt gezeigt, dass die Verkehrssicherheit für Radfahrende zu gering sei. An einzelnen Parkhäusern gebe es bereits Radbügel, dann aber im öffentlichen Straßenraum.

 

Pressekontakt:
Stadt Hanau, Joachim Haas-Feldmann, Telefon 06181/295-266




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