Dass der Klang von Musik in Zeiten von Corona die Menschen ermuntert und trotz Distanzen verbindet, haben weltweite Aktionen im ersten Lockdown gezeigt. Dies nahmen die Verantwortlichen der städtischen Verwaltung aus der Abteilung Grünflächen und Friedhöfe auf und präsentierten am Totensonntag besondere Klänge auf dem Brockeswalder Friedhof.

Mit Besuchen an den Gräbern ihrer verstorbenen Verwandten und Freunde haben die Cuxhavener den diesjährigen Totensonntag begangen. Viele Menschen kamen beispielsweise zum Brockeswalder Friedhof, wo sie die Gräber in den vergangenen Tagen mit Tannengrün, Blumengestecken und Kränzen geschmückt hatten. Am Sonntag wurden sie dort mit einer Besonderheit begrüßt. Musiker Ulrich Schultz begleitete den Ewigkeitssonntag mit kraftvollen Klängen seiner Trompete. Drei Auftritte an diesem Tag an verschiedenen Stellen des großen Areals erhielten die über den Tag verteilten Besucher. Zunächst auf der Mittelachse fand vor allem das musikalische Spiel am Standort zur Trauerhalle großen Anklang. Der Klang der Trompete verteilte sich auf das gesamte Areal des Friedhofes. Die aus der Ferne zuhörenden und sehenden Friedhofsbesucher wirkten ergriffen und bedankten sich durch herzliche Zurufe. Und auch Musiker Ulrich Schultz war begeistert, nach langer Zeit mal wieder unter freiem Himmel spielen zu können. So sehr, dass er prompt noch eine Zugabe spielte.

Hintergrund: Der Ewigkeitssonntag ist eine Art evangelisches Gegenstück zum katholischen Allerseelen am 2. November. Er verbindet den Gedanken an den Tod mit Hoffnung auf das ewige Leben. Als Sonntag vor dem ersten Advent ist er zugleich der letzte Sonntag des Kirchenjahres. Er gehört zu den Feiertagen, die besonders geschützt sind.