Meldung vom 20.05.2022
Straßen bleiben bis morgen gesperrt - umfangreiche Vorkehrungen getroffen
"Nicht unnötig in Gefahr begeben"

Der Krisenstab des Kreises Recklinghausen hat am Freitag erneut getagt und Vorkehrungen für die nächsten Stunden getroffen, da der Deutsche Wetterdienst weiterhin auf drohende Unwetter für NRW hinweist. Auch die Bevölkerung ist aufgerufen, aufmerksam zu bleiben und sich nicht unnötig in Gefahr zu begeben.

„Das betrifft unsere vorsorglich gesperrten Straßen, aber auch den Aufenthalt im Freien ohne triftigen Grund. Unsere Rettungskräfte sind vorbereitet und jederzeit bereit, auch bei schlimmstem Unwetter alles zu tun, um Menschenleben zu retten. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass unsere Einsatzkräfte auch Menschen sind, die Familien und Freunde haben. Sie begeben sich für die Rettung selbst in Gefahr. Darum sollten alle sich gut überlegen, welche Risiken sie eingehen“, sagt Landrat Bodo Klimpel.

Besondere Vorsicht ist im Umfeld von Bäumen geboten. Gestern bei dem kurzen Unwetter, das Teile des Kreises betroffen hat, sind alleine auf der Granatstraße vier Bäume auf die Straße gekippt. „Die Bäume stehen voll im Laub und bieten den Sturmböen eine große Angriffsfläche. Dadurch ist das Risiko, dass Bäume im Sturm umfallen, deutlich erhöht. Viele Bäume sind zusätzlich durch die vergangenen Dürrejahre geschädigt, so dass häufiger als sonst mit herausbrechenden Ästen und umstürzenden Bäumen zu rechnen ist“, erklärt Carsten Uhlenbrock, Leiter des Tiefbauamts des Kreises Recklinghausen, das unter anderem für die Kreisstraßen zuständig ist. Darum bleiben die vorsorglich gesperrten Straßen auch bis Samstag gesperrt. Erst, wenn das Team vom Tiefbauamt alle Straßen kontrolliert und die schlimmsten Schäden beseitigt hat, werden dei Straßen wieder für den Verkehr freigegeben.

Kreisbrandmeister Robert Gurk: „Auch heute gilt, was immer bei einer solchen Unwetter-Warnung gilt: Wer nicht draußen unterwegs sein muss, sollte zu Hause bleiben und kein unnötiges Risiko eingehen.“ Der Kreisbrandmeister warnt auch für den städtischen Bereich: „Lose Ziegel können herabstürzen, vor allem aber können Planen und andere, größere Gegenstände umherfliegen. Darum sollte jeder nicht zwingend notwendige Aufenthalt im Freien vermieden werden.

Die Feuerwehren im Kreisgebiet, die Kreisleitstelle, aber auch die Mitarbeiter des Tiefbauamts haben sich auf mögliche Einsätze vorbereitet. Die Einsatzkräfte sind in Alarmbereitschaft versetzt, die Kettensägen einsatzbereit und Absprachen getroffen, wer sich, sollte es tatsächlich zu größeren Schäden kommen, um welche Bereiche kümmert.

Auch die Kreisleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst ist für ein erhöhtes Telefonaufkommen gerüstet und hat zusätzliches Personal in Bereitschaft. Wichtig für das Team der Leitstelle ist, dass die Leitungen nicht unnötig blockiert werden. Die 112 sollte nur dann gewählt werden, wenn tatsächlich eine akute Gefahr besteht. Das ist wichtig, damit bei lebensbedrohlichen Situationen schnellstmöglich Hilfe geschickt werden kann.

„Wir hoffen, dass alles glimpflich abläuft und es im Kreis Recklinghausen keine größeren Schäden geben wird. Und natürlich setzen wir auch auf die Unterstützung durch die Bevölkerung, indem sie so wenig Risiko wie möglich eingeht“, sagt Landrat Bodo Klimpel, „es ist beruhigend, dass unsere Fachleute die Lage ständig im Blick und alle notwendigen Vorbereitungen getroffen haben.“

Von den vorsorglichen Sperrungen betroffene Straßen:

Bereich Haltern
K42 (Granatstraße) zwischen B58 Weseler Straße und L652 Rekener Str.
K05 (Holtwicker Straße) zwischen Granatstraße und Landwehr

Bereich Datteln / Oer-Erkenschwick / Recklinghausen
K30 (Redder Straße) ab Recklinghäuser Straße bis Ortseingang Holtbredde
K19.2 (Oerweg) zwischen Ölpfad/Lange Wanne und L511 Autobahnzubringer
K19.3 (Oerweg) zwischen L511 Autobahnzubringer und Groß Erkenschwicker Straße

Bereich Herten / Marl
K36.1 (Dorstener Str./Dorfstr.) zwischen L502 Marler Str. und Im Breil


Die aktuellen Informationen des Deutschen Wetterdienstes (Stand Freitagmittag):
In einem Streifen von Nordrhein-Westfalen und dem nördlichen Rheinland-Pfalz bis nach Brandenburg, Sachsen und Nordbayern verbreitet teils extreme Gewitter mit schweren Sturm- und Orkanböen sowie heftigem Starkregen und Hagel (Vorabinformation Unwetter). Gebietsweise starke Gewitter in Thüringen. In der breiten Mitte verbreitet Sturm- und Windböen.

VORABINFORMATION UNWETTER vor SCHWEREM GEWITTER
Fr, 20. Mai, 12:00 – 21:00 Uhr
Ein Gewittertief zieht ab Freitagmittag von Westen her über die nördliche Mitte hinweg und sorgt für eine großräumige und heftige Unwetterlage. Dabei werden verbreitet schwere, zum Teil auch extreme Gewitter mit massiven Auswirkungen erwartet. Die Gewitter sind begleitet von schweren Sturm- oder Orkanböen zwischen 90 und 130 km/h (Bft 10-12) sowie heftigem Starkregen um 40 l/m² in einer Stunde und Hagel mit einer Korngröße um 5 cm. Teils ist auch extrem heftiger Starkregen mit rund 60 l/m² in wenigen Stunden wahrscheinlich. Auch einzelne Tornados sind nicht ausgeschlossen. Es besteht die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen sowie Baum- und Astbruch. Auch Beeinträchtigungen der Infrastruktur sind möglich. In den Abendstunden des Freitags kommt es zu einer Wetterberuhigung und das Unwetterpotential nimmt rasch ab. Diese Vorabinformation soll auf das Potential schwerer bis extremer Gewitter hinweisen. Dies soll die rechtzeitige Vorbereitung von Schutzmaßnahmen ermöglichen. Amtliche Warnungen werden zeitnah herausgegeben. Bitte verfolgen Sie die weiteren Wettervorhersagen mit besonderer Aufmerksamkeit!


Weitergehende Informationen:

Wer sich über die Risiken bei Starkregen informieren möchte, kann in der Kartensimulation des Geoportals die Ergebnisse der Simulation von Starkregenereignissen für das Gebiet von Nordrhein-Westfalen (NRW) einsehen. Die Daten enthalten jeweils die maximalen Wasserstandshöhen und die maximalen Fließgeschwindigkeiten für ein seltenes (100-jährliches) und ein extremes Ereignis (hN = 90 mm/qm/h): https://geoportal.de/Info/tk_04-starkregengefahrenhinweise-nrw

Auf der Seite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt darüber hinaus Informationen zur Vorbereitung und zum Verhalten während des Starkregens: https://www.bbk.bund.de/DE/Themen/Risikomanagement/Baulicher-Bevoelkerungsschutz/Schutz-vor-Naturgefahren/Starkregen/starkregen_node.html



Pressekontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Svenja Küchmeister, Telefon: 02361/534512, E-Mail: svenja.kuechmeister@kreis-re.de

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Die Kreisverwaltung Recklinghausen im Überblick
Der Kreis Recklinghausen ist mit über 630.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands. Besonders auffällig ist in diesem Kreis die Vielfalt: Von der Industriezone des Ruhrgebiets zu den ländlichen Strukturen des Münsterlandes gibt es im Kreis Recklinghausen alle Facetten zu sehen und zu erleben. In der Region finden Einwohner und Besucher einen bunten Mix an kulturellen Angeboten – angeführt von den Ruhrfestspielen und dem Grimme Preis über Kleinkunst und Kabarett bis zu Konzerten aller Art. Der „Vestische Kreis", wie er auch genannt wird, überrascht mit viel Grün und Wasser. Die Haard und die Hohe Mark laden zu kleineren und größeren Wanderungen, Ausritten und Radtouren ein, von den Bergehalden des Reviers hat man eine beeindruckende Aussicht über das mittlere Ruhrgebiet bis hin zum Münsterland. Zum Kreis Recklinghausen gehören zehn Städte: Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Herten, Marl, Recklinghausen, Oer-Erkenschwick und Waltrop. Die Kreisverwaltung Recklinghausen ist unter anderem zuständig für das Straßenverkehrsamt, das Gesundheitswesen, Veterinäramt, Katastrophen-, Zivil- und Feuerschutz, Geodaten, Erziehungsberatung, sie ist Umwelt- und Wasserbehörde und vieles mehr. Alle Dienstleistungen der Kreisverwaltung gibt es im Internet: www.kreis-re.de.


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