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Stadt Hanau

 

06. Oktober 2022

Vorstoß der Stadt trägt Früchte: Mit dem Assistenzhund auch ins Klinikum, Kulturforum, in Museen, Kundenzentren und Geschäfte

Seit drei Monaten ist Hanau Hessens erste „assistenzhundefreundliche Stadt“– und das Engagement für mehr Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen zeigt große Erfolge: Immer mehr städtische Gesellschaften und Einrichtungen wie auch zahlreiche Einzelhändlerinnen und Einzelhändler schließen sich der vorbildlichen Initiative an. „Was wie eine Selbstverständlichkeit klingt, lässt sich in öffentlichen Einrichtungen, Arztpraxen und Geschäften nicht immer problemlos umsetzen, doch dank unserer Initiative konnte der Weg mit intensiver Aufklärungsarbeit in vielen weiteren Bereichen geebnet werden“, freut sich Bürgermeister Axel Weiss-Thiel über die neuen Erfolge der Kampagne.

Die treuen und so wichtigen vierbeinigen Begleiter von Menschen, die wegen chronischer Erkrankungen auf die Hilfe der Assistenzhunde angewiesen sind, können ab sofort auch problemlos mit in die städtischen Museen, ins Klinikum, das Kulturforum, die Kundenzentren der Stadtwerke oder auch in die gemeinsame MobilitätsZentrale von HSB und RMV am Freiheitsplatz mitgenommen werden. Auch die Hanauer Volkshochschule, die Bürgerservicestelle im City-Center am Kurt-Blaum-Platz 8, zuständig für mehr als 50 Dienstleistungen und das „Haus am Steinheimer Tor“, Sitz von 15 Beratungsstellen und Institutionen, sind offen für Assistenzhunde. Außerdem bekennen inzwischen zahlreiche Geschäfte in der Innenstadt mit einem Aufkleber an ihrer Eingangstür, dass Menschen mit Assistenzhunden in den Innenräumen ausdrücklich willkommen sind. Als erste städtische Institution hatte das Rathaus zum Start der Aktion den Weg für den Zutritt der Begleithunde geebnet.

Während der Blindenführhund oder der Therapiehund vielen Menschen ein Begriff ist, sind andere Assistenzhundearten weniger bekannt. Es gibt als wichtige vierbeinige Begleiter beispielsweise medizinische Warnhunde oder solche, die Menschen mit Hörbehinderung assistieren. Assistenzhunde sind medizinische Hilfstiere, die bei einer Vielzahl von Behinderungen und chronischen Beeinträchtigungen wichtige, oft lebensrettende Aufgaben für ihre Menschen übernehmen. Damit sind sie oft Schlüssel zu mehr Lebensqualität und Unabhängigkeit im Alltag.

„Wir wollen als Stadt Vorbild sein und ein wichtiges Zeichen für gelebte Inklusion setzen. In Hanau soll niemand ausgeschlossen werden, weder bei Behördengängen noch in der Freizeit, weder im Kulturforum noch in unseren Museen oder in anderen Kultur- und Freizeitstätten“, ordnet Bürgermeister Weiss-Thiel ein. In den städtischen Museen, wo Vierbeiner normalerweise draußen bleiben müssen, bestand zunächst Sorge um die teilweise 200 Jahre alten Parkettböden.  Doch nach Gesprächen gab es Entwarnung: Da Assistenzhunde nicht wild übers Parkett toben, geht von ihren Krallen nicht mehr Gefahr aus als von normalem Schuhwerk, in dem sich beispielsweise ein Steinchen verkeilt haben könnte. Und so wie die menschlichen Besucher „Museumspantoffeln“ überziehen, können den vierbeinigen Begleitern mitgebrachte oder zur Verfügung gestellte Kindersöckchen angezogen werden, damit es zu keinen Beschädigungen kommt. Auf der Homepage der städtischen Museen heißt es deshalb jetzt: „In den Hanauer Museen sind selbstverständlich Blinden- und Assistenzhunde erlaubt.“

Immer häufiger klebt auch an den Eingangstüren von Hanauer Geschäften der Aufkleber „Assistenzhunde willkommen“. Der Hanau Marketing Verein (HMV), in dem sich Handelstreibende und Dienstleister organisiert haben, hat die städtische Aktion von Anfang an unterstützt. „Wir sind dankbar für die Aufklärungsarbeit der Stadt und sind bei unseren Mitgliedern auf große Resonanz gestoßen“, so HMV-Vorsitzender Mehmet Kandemir.

Die Aktion „Assistenzhundfreundliche Kommune“, der die Stadt beigetreten ist, wurde vom Verein Pfotenpiloten ins Leben gerufen, um über Assistenzhunde und ihre Zutrittsrechte aufzuklären. Sie ist Teil einer vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Aktion Mensch geförderten Zutrittskampagne „Assistenzhund willkommen“. Der Verein Pfotenpiloten ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, die sich dafür einsetzt, dass Menschen mit Behinderung in Zukunft leichter mit einem gut ausgebildeten Assistenzhund neu durchstarten können.

Zuständig für die Umsetzung der Initiative ist bei der Stadt Hanau das Team um Andrea Freund im Amt für Demokratie, Vielfalt und Sport. Alle Interessenten erhalten die Aufkleber „Assistenzhund willkommen“ bei ihr am Homburg-Platz-Platz 6. Terminvereinbarung ist unter Telefon 06181/295-883 oder per Mail an andrea.freund@hanau.de möglich.

Pressekontakt:
Stadt Hanau, Dominik Kuhn, Telefon 06181/ 18000 – 820



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Sie sind willkommen: Assistenzhunde, wie auf dem Foto Lexi und Lars, dürfen ab sofort ihre Frauchen und Herrchen innerhalb des Klinikums der Stadt Hanau begleiten. Hanau ermöglicht als Hessens erste „assistenzhundefreundliche Kommune“ auch den Zutritt in die städtischen Museen, das Kulturforum, die Kundenzentren der Stadtwerke oder auch in die RMV-MobilitätsZentrale am Freiheitsplatz, Bürgerservice (City-Center), „Haus am Steinheimer Tor“ und Volkshochschule. Zahlreiche private Geschäfte haben sich der städtischen Initiative angeschlossen.
© Stadt Hanau / Klinikum Hanau

Assistenzhunde in Hanau willkommen

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