Die rund 170 Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Unterschriftenliste eintrugen, fürchten einen hohen bürokratischen Aufwand und dadurch entstehende Kosten für sich, falls die Straße umbenannt werden sollte. Matthias Müller empfing die Gruppe im Rathaus und hörte sich die Sorgen und Argumente der Anwohnerinnen und Anwohner an.
„Ich danke den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihren wichtigen Beitrag zum Diskurs“, betont Matthias Müller. „Wir werden ihre Argumente mit berücksichtigen, wenn wir unseren Vorschlag zum weiteren Verfahren in dieser Angelegenheit ausarbeiten. Diesen werde ich dann im September mit dem Ältestenrat besprechen, damit wir den Prozess zur Entscheidungsfindung auf dieser Basis weiterführen können.“
Über die sogenannte Bürgeranregung nach § 24 der Gemeindeordnung NRW muss im Haupt- und Finanzausschuss (HuFA) beraten und entschieden werden. „Auf dem Weg zur Entscheidungsfindung müssen wir das Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachten“, so Müller. „Hierbei kommen sowohl emotionale, historische, politische, aber auch moralische Aspekte zum Tragen.“
Hintergrund
Agnes Miegel war zu Zeiten des Nationalsozialismus Schriftstellerin und gehörte zu den Unterstützenden des Regimes und dessen Kriegspolitik. Die nach ihr benannte Straße befindet sich in Herten an dem Ort, wo früher ein Zwangsarbeiterlager stand.
Kontakt: Stadt Herten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Corina Plötz, Telefon: 02366 303-180, c.ploetz@herten.de
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