Das Sauerland-Museum des Hochsauerlandkreises wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass lädt es Groß und Klein am Sonntag, 18. Mai, zu einem „Jahrmarkt wie vor 100 Jahren“ ein.
Zur Geschichte des Museums Am 3. Mai 1925 öffnete der Arnsberger Heimatbund als Ortsgruppe des Sauerländer Heimatbundes die Tore in das Trauzimmer im Arnsberger Rathaus für das „Sauerländer Heimatmuseum“. Seit April 1922 hatte der Heimatbund daran gearbeitet. Das Heimatmuseum zielte entsprechend auf Bewahrung und Vermittlung dessen, was man im Sauerland unter „Heimat“ verstand und was als besonders schützenswert begriffen wurde: Geschichte, Kultur, Natur. Inhaltlich positionierten sich Heimatbund und Stadt damit in der neu angebrochenen republikanischen Zeit außerordentlich rückwärtsgewandt. Als so verstandener Teil der Heimatbewegung, die Verlorenes wiederherstellen und weiteren Verlust zu verhindern suchte, stellte sich das Museum folgerichtig seit 1933 konsequent in den Dienst der neuen Machthaber als „Wegbereiterin des neuen Deutschland“. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich personell und inhaltlich die Orientierung an der Brauchtumspflege fort – erst 1964 begann allmählich ein anderer Geist einzuziehen, als das Museum in „Sauerland-Museum“ umbenannt und der Markenkern schließlich auf das Herzogtum Westfalen festgeschrieben wurde. Das Museum heute verdankt seine Rolle und Möglichkeiten jedoch dem zunächst zaghaften und schließlich immer klarer werdenden Ausbau der Fähigkeiten, große Sonderausstellungen zu regionalhistorischen Themen durchzuführen. Die große Zeit dieser Ausstellungen begann erst im frühen 21. Jahrhundert und mündete in Neugestaltung der Dauerausstellung und dem Neubau für die Sonderausstellungsfläche als einem der modernsten und größten Ausstellungssäle in Westfalen. Seither erfüllt das Sauerland- Museum nur verzögert durch die Pandemie erfolgreich seine neue Funktion als Museums- und Kulturforum Südwestfalen.
Jahrmarkt wie vor 100 Jahren Am Sonntag, den 18. Mai, lädt das Museum alle Besucher von 10-18 Uhr zu einem „Jahrmarkt wie vor 100 Jahren“ ein. Dabei sind dank der Unterstützung des Fördervereins und Sponsoren alle Attraktionen außer Speisen und Getränke kostenfrei. Die Besucher können eine wilde Fahrt in der Schiffschaukel wagen, die natürlich zeitgemäß durch die eigene Muskelkraft angetrieben wird. Wer noch Kräfte übrig hat, versucht sich am „Hau den Lukas“. Ruhiger zu geht es beim Portraitzeichner Dimitri, der in kurzer Zeit die Merkmale seiner Modelle zu Papier bringt und auch die Umstehenden mit seiner Kunst fasziniert. Viele weitere Attraktionen werden die Besucher unterhalten und einladen, in die bunte Welt des Jahrmarkts einzutauchen. Die Abiturienten des Berufskollegs am Eichholz verwöhnen die Kinder mit süß-klebriger Zuckerwatte. Bei einer Feier aus den 1920er Jahren darf natürlich der typische Tanz dieser Zeit nicht fehlen: die tanzfabrik Tanzschule Marohn bietet um 13 Uhr einen Workshop im Charleston-Tanz im Blauen Saal an. Das Museums-Café bietet seinen Gästen an diesem Tag ebenfalls bewährte Speisen und Getränke an.
Pressekontakt: Hochsauerlandkreis, Karin Fischer
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