Stadt Lippstadt Aktuell

Lippstadt. Gleich in mehrfacher Hinsicht „Aus dem Rahmen gefallen“ sind zwei Lippstädterinnen, über die Dr. Claudia Becker in einer neuen Folge der Reihe LIPP|STADT|GESCHICHTE(n) berichten wird. Beide Frauen kamen erst als Erwachsene nach Lippstadt, beide engagierten sich unter anderem für soziale Zwecke und beide waren in der Lippstädter Gesellschaft hoch angesehen. Damit hören die Gemeinsamkeiten aber schon auf.

Die erste ungewöhnliche Frau lebte im frühen 19. Jahrhundert in Lippstadt. Sie entstammte dem Hochadel, war eine echte Gräfin, eine geborene Prinzessin. Sie hat in Lippstadt eine ganz besondere Ehrenposition eingenommen und eine bis heute sichtbare Spur hinterlassen. Sogar ihre Beerdigung auf dem Lippstädter Friedhof war ein gesellschaftliches Ereignis mit großer Anteilnahme der Bevölkerung, nachdem es allerdings zu einem bizarren Streit mit der lippischen Regierung in Detmold kam.

Dem gehobenen Bürgertum gehörte die zweite Frau an, die hier ein Jahrhundert später lebte. Sie begnügte sich nicht mit ihrer Rolle als gut versorgte Ehefrau eines Mannes in leitender Position, sondern betätigte sich vielmehr in ganz unterschiedlichen Bereichen. So war sie Lehrerin, Dichterin, Historikerin und Schriftstellerin, sie setzte sich für die Mädchenbildung sowie für die Fortbildung von Frauen im Handwerk und auf politischem Gebiet ein und war in der kirchlichen Frauenhilfe aktiv. Wann immer es in Lippstadt irgendetwas anzupacken gab, taucht auf jeden Fall ihr Name auf.

Wer sind diese Frauen und wie und warum hat es sie nach Lippstadt verschlagen? Und warum passt auf beide auch noch aus einem ganz anderen Grund der Ausdruck „aus dem Rahmen gefallen“? Dies und mehr erfahren Besucherinnen und Besucher am Montag, 23. Juni 2025, um 19 Uhr im Stadtarchiv Lippstadt.

Karten für die Veranstaltung sind ab sofort für zwei Euro bei der Kulturinformation im Rathaus erhältlich.