Landrat Marco Voge, Prof. Dr. Markus Köster, Leiter des LWL-Medienzentrums, sowie Dr. Markus Schäfer, Dezernent „Bildung in der digitalen Welt“ bei der Bezirksregierung Arnsberg, richteten Grußworte an die geladenen Gäste. Diese setzten sich unter anderem aus Bürgermeistern sowie Fachbereichsleitungen der Städte und Gemeinden, Schulaufsichtsbeamtinnen und -beamten sowie Mitgliedern des Kreistags zusammen.
„So alt wie der Märkische Kreis ist, so alt ist auch das Medienzentrum – es besteht seit nunmehr 50 Jahren. Dass wir heute diesen Ort der Bildung und des digitalen Lernens neu eröffnen, ist ein starkes Zeichen“, sagte Landrat Marco Voge. In seiner Rede erinnerte er an frühere Zeiten, als das Medienzentrum noch Filmrollen, Dias und Projektoren verlieh – teilweise nur gegen Vorlage des inzwischen historischen „Filmvorführscheins“. Heute ist das Bild ein ganz anderes: Wo einst analoge Medien über Kurierdienste verteilt wurden, stehen nun moderne digitale Geräte und pädagogische Konzepte im Mittelpunkt.
Neue Technik = neue Möglichkeiten für Lehrkräfte
Dank Fördermitteln aus den Pilotprojekten „Digital Making Places“ und „Virtual Reality Technologie“ im Rahmen des DigitalPakts Schule konnte Ende 2024 Medientechnik im Wert von rund 60.000 Euro angeschafft werden – darunter VR-Brillen, 3D-Drucker, Lasercutter, Drohnen, Video- und Audiotechnik, Robotik-Systeme und mehr. „All das sind Geräte, mit denen Kinder und Jugendliche heute ganz selbstverständlich aufwachsen. Umso wichtiger ist es, dass unsere Lehrkräfte den kompetenten Umgang damit lernen und im Unterricht einsetzen können“, sagte Landrat Marco Voge.
Im neuen Medienlabor des Zentrums können Lehrkräfte – und bei Bedarf auch Schülerinnen und Schüler – mit dieser Technik experimentieren. Unterstützt werden sie dabei vom Leiter Guido Kientopf sowie den Medienberaterinnen und Medienberatern des Landes NRW. Das Ziel: Technik erlebbar machen, Kompetenzen aufbauen und pädagogisch sinnvoll in den Unterricht integrieren.
Bildungs-Mediathek mit mehr als 44.000 Medien
Auch ohne DVDs – deren Verleih eingestellt wurde – bleiben Bildungsmedien ein zentraler Bestandteil des Angebots. Über die Bildungs-Mediathek NRW stehen mehr als 44.000 digitale Medien zum Streamen, Herunterladen oder Weiterverarbeiten bereit. In Kürze wird zusätzlich die Organisationsplattform Edumaps eingeführt – eine digitale Pinnwand für Schulen, die bereits in anderen Bundesländern wie Hessen oder Niedersachsen erfolgreich genutzt wird.
Medienpädagogik als Schlüsselkompetenz
Neben technischer Ausstattung setzt das Medienzentrum einen Schwerpunkt auf Medienbildung und Prävention. In Workshops und Schulungsreihen werden Themen wie Künstliche Intelligenz, Fake News, Cybermobbing oder verantwortungsvoller Umgang mit Social Media behandelt. Auch landesweite Programme wie das „Internet-ABC“ für Grundschulen oder die Ausbildung von Medienscouts werden durch das Medienzentrum begleitet. Zahlreiche Kooperationsprojekte – etwa mit der Landesanstalt für Medien NRW, der Hertie-Stiftung oder lokalen Schulen – unterstreichen die Rolle des Medienzentrums im Märkischen Kreis.
Ort der Entwicklung
Das Medienzentrum sei kein Ort des stillen Verleihs mehr, sondern ein lebendiger Ort der Begegnung, des Lernens und der gemeinsamen Entwicklung, betonte Prof. Dr. Markus Köster vom LWL-Medienzentrum. Auch Dr. Markus Schäfer lobte in seinem Grußwort die hervorragende medienpädagogische Ausrichtung des Hauses als praxisnah, vernetzt und zukunftsorientiert. Landrat Marco Voge dankte abschließend allen Beteiligten – insbesondere den Akteuren im Medienzentrum und der Steuergruppe „Lernen in der digitalen Welt“ – für ihr Engagement und ihre Expertise: „Bildung in der digitalen Welt braucht Orte wie diesen – mit Raum für Technik, aber auch für Austausch und kreativen Ideen.“
Hintergrund
Das Medienzentrum des Märkischen Kreises mit Sitz in Altena unterstützt seit 1975 Schulen und Bildungseinrichtungen durch Medienverleih, Technik, Beratung und Fortbildung. Heute ist es zentrale Anlaufstelle für digitale Medienbildung im Kreisgebiet. Neben dem Medienlabor und der Bildungs-Mediathek stehen vielfältige Geräte, Workshops und Kooperationsprojekte zur Verfügung. Zielgruppe sind alle 129 Schulen im Kreisgebiet sowie auch Kitas und weitere Bildungseinrichtungen.
Pressekontakt: Märkischer Kreis, Alexander Bange / 02351 966 6150
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