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14. Juli 2025,  Stadt Warstein
Erste Folgenutzung in der Umsetzung
Folgenutzungskonzept für den Steinabbau in der Stadt Warstein zeigt sichtbare Erfolge
Stadt Warstein. Mit dem „Folgenutzungskonzept“ verfolgt die Stadt Warstein das Ziel, nach dem Abbau eine nachhaltige und zukunftsfähige Nutzung der Steinbruchflächen zu entwickeln. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den Steinabbauunternehmen, den Wasserschutz- und den Naturschutzbehörden und -initiativen sowie den lokalen Wasserversorgern. Erste Erfolge werden nun sichtbar: Auf zwei Startflächen laufen aktuell konkrete, gemeinsam definierte Rekultivierungsmaßnahmen.

In dem südlich des Piusbergs gelegenen Steinbruch „Morgensonne, Kupferkuhle“ hat die Heidelberg Materials AG bereits im vergangenen Jahr mit der Pflege einer ca. 1 Hektar großen Startfläche begonnen – unter anderem durch die Beweidung mit Ziegen. Ziel der Maßnahmen ist die Entwicklung eines ökologisch wertvollen, extensiv genutzten (Mager-)Grünlandstandortes. Parallel wird derzeit geprüft, wie das bestehende Rekultivierungsgebiet erweitert werden kann.

Auch in dem westlich angrenzenden Steinbruch „Hillenberg“ der WESTKALK Vereinigte Warsteiner Kalksteinindustrie GmbH & Co. KG ist eine rund 1,2 Hektar große Startfläche weitestgehend hergestellt. In den kommenden Monaten werden dort die abschließenden Deckschichten im Sinne des Trinkwasserschutzes vorbereitet und aufgebracht. Die Fertigstellung wird bis Ende dieses Jahres vorgesehen. Darüber hinaus plant die WESTKALK Vereinigte Warsteiner Kalksteinindustrie GmbH & Co. KG in Kürze die Zulassung eines Abschlussbetriebsplanes zur Einstellung des Abbaus und Rekultivierung einer weiteren Fläche von rund sieben Hektar im nördlichen Bereich des Steinbruches zu beantragen. „In den Antrag zum Abschlussbetriebsplan nehmen wir erstmalig den im Folgenutzungskreis definierten Deckschichtenaufbau als Rekultivierung auf, weil auch wir ein großes Interesse an einem verbesserten Trinkwasserschutz haben“, so Verena Adler, Geschäftsführerin der WESTKALK.

„Diese Fortschritte zeigen, dass das Folgenutzungskonzept in der Praxis greift“, so Bürgermeister Dr. Thomas Schöne und Sabine Leitner als zuständige Fachbereichsleiterin übereinstimmend, „besonders in Zeiten vielfältiger Herausforderungen ist es erfreulich zu sehen, wie durch die Zusammenarbeit der beteiligten Akteure konkrete Erfolge für den Wasser-, Umwelt- und Landschaftsschutz erreicht werden.“ Auch weitere Bestandteile des Konzepts, wie z. B. langfristige Nutzungsregelungen, befinden sich in der Bearbeitung. „Die Beteiligten stehen in engem Austausch und wir sehen uns auf einem guten Weg, das Folgenutzungskonzept weiter umzusetzen“, so Marina Hömberg, Mitarbeiterin des Sachgebietes Stadtentwicklung.

 

Info-Kasten:

Ökologische Entwicklung der Startfläche im Steinbruch „Hillenberg“

 

Die Startfläche der WESTKALK Vereinigte Warsteiner Kalksteinindustrie GmbH & Co. KG wird künftig als Musterfläche für den 3-stufigen Deckschichtenaufbau gemäß Folgenutzungskonzept gestaltet. Sie soll als Versuchs- und Anschauungsfläche für die zukünftige Rekultivierung weiterer Steinbruchflächen dienen. Ein Teil dieser Startfläche wird mit unbeeinflusster Entwicklung beibehalten, ein Teil erhält eine regelmäßige Mahd. Mit einem vegetationskundlichen Monitoring durch das Büro für Landschaftsplanung Mestermann wird die Entwicklung der Startflächen dokumentiert. Zusätzlich wird die Entwicklung der Artzusammensetzung der Vegetation beobachtet.

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Ökologische Entwicklung der Startfläche im Steinbruch „Hillenberg“:
© Michael Nuss

Ökologische Entwicklung der Startfläche im Steinbruch „Hillenberg“:
Eine rund 1,2 Hektar große Startfläche weitestgehend hergestellt. (v.l.) Marina Hömberg, Mitarbeiterin des Sachgebietes Stadtentwicklung, Verena Adler, Geschäftsführerin der WESTKALK