Stadt Lippstadt Aktuell

Lippstadt, Meldung vom 10.09.2025
Realisierungswettbewerb „Bürger FORUM Stadtmuseum“
Jury entscheidet sich für Entwurf von Stuttgarter Architekten

Lippstadt. Den Realisierungswettbewerb für den Neubau eines „Bürger FORUM Stadtmuseum“ hat das Architekturbüro STUDIO-MRA aus Stuttgart gewonnen. Auf den Plätzen zwei und drei landeten die Entwürfe der Büros habermann.decker.architekten aus Lemgo und DFZ Architekten aus Hamburg.

Anerkennungen für ihre Entwürfe erhielten Bez+Kock Architekten aus Stuttgart und LOMA architecture.landscape.urbanism aus Kassel.

 

Insgesamt 360 Architekturbüros hatten sich für das extern begleitete Losverfahren angemeldet, elf Büros waren bei der Auslosung Mitte April dieses Jahres ermittelt worden. Vier Büros waren vorab für die Teilnahme gesetzt. Dem Losverfahren vorausgegangen war ein Mehrheitsbeschluss des Rates am 24. Februar 2025, für den Neubau des „Bürger FORUM Stadtmuseum“ einen Realisierungswettbewerb auszuschreiben. Dem zwischenzeitlich durch die Initiative „Freier Marktplatz“ erfolgreich durchgeführten Bürgerbegehren gegen eine großflächige Bebauung des Marktplatzes wurde per Ratsbeschluss am 30. Juni 2025 zugestimmt. Der Beschluss hob jedoch nicht den Beschluss zur Wettbewerbsauslobung und -durchführung auf. An diesen Beschluss war und ist die Verwaltung weiterhin gebunden.

 

Im Wettbewerb waren die Architekturbüros aufgefordert worden, einen ergänzenden Baustein des Lippstädter Stadtmuseums mit einer Nutzungsfläche von 1.450 Quadratmetern auf dem Marktplatz zu planen. Knapp 1.000 Quadratmeter davon sollen als Ausstellungsfläche vorgehalten werden. Zudem soll das Stadtmuseum mit dem Ergänzungsbau ein multifunktionaler „Dritter Ort“ und damit Treffpunkt und Veranstaltungspunkt für alle Menschen werden.

 

Offenheit und Zugänglichkeit für alle Besucherinnen und Besucher waren daher Aspekte, die auch in der Architektur deutlich erkennbar werden sollten. Modern bespielbare, barrierefrei zugängliche Ausstellungsflächen und variabel nutzbare Multifunktionsbereiche wie Foyer, Räume für Bildung und Vermittlung waren die Anforderungen an das Raumprogramm. Gleichzeitig sollte auch das nähere Umfeld zwischen Marktplatz, Marienkirche und Historischem Rathaus hinsichtlich einer zukunftsfähigen Gestaltung betrachtet werden.

 

Alle Architekturbüros haben sich mit Entwürfen an dem Wettbewerb beteiligt, sodass sich das Preisgericht, das aus Architekten und Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung bestand, bei der gestrigen Sitzung mit 15 Entwürfen auseinandersetzen konnte. „Dieses Wettbewerbsverfahren hat erneut gezeigt, dass die Auslobung eines Wettbewerbs der richtige Weg ist, um für städtebauliche und architektonische Aufgabenstellungen vielfältige Lösungsansätze zu erhalten“, so Heinrich Horstmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen bei der Stadt Lippstadt. Die Fachjury habe so die Möglichkeit, aus den Entwürfen die unter allen Aspekten optimale Lösung auszuwählen.

 

In den Entwürfen zeigten sich auch bei diesem Wettbewerb die unterschiedlichen Herangehensweisen, um die Aufgabenstellung – vor allem auch mit Blick auf die Funktion als Museum – zu lösen. „Teilweise wurde mit großen Funktions- und Ausstellungsflächen im Untergeschoss geplant“, so Horstmann.

 

Den ersten Preis erhielt am Ende ein Entwurf, der diesen Weg nicht gewählt hat, sondern eine Reihung von vier giebelständigen Gebäuden mit unterschiedlichen Höhen vorsieht. Diese sind miteinander verbunden und präsentieren sich zur Nordseite. Eingereicht hatte diesen Entwurf das Architekturbüro STUDIO-MRA aus Stuttgart in Zusammenarbeit mit GREENBOX Landschaftsarchitekten aus Köln.

 

„Nach langer, intensiver Diskussion war das Ergebnis hinsichtlich des Siegerentwurfs und auch der weiteren Preise und Anerkennungen am Ende sehr deutlich“, erklärt Heinrich Horstmann. Die Architekten und Landschaftsplaner aus Stuttgart und Köln hatten die Fachjury sowohl in städtebaulicher und architektonischer Hinsicht überzeugt als auch in der Umsetzung der musealen Funktionalität.

 

Über das weitere Verfahren hat jetzt der Rat der Stadt Lippstadt zu entscheiden. Das Gremium wird darüber beschließen müssen, ob das Wettbewerbsergebnis unter den Rahmenbedingungen des aktuellen Ratsbeschlusses vom 30. Juni 2025 realisierbar ist.

 

 

  1. Preis

STUDIO-MRA, Stuttgart

mit

GREENBOX Landschaftsarchitekten PartGmbB, Köln

 

  1. Preis

habermann.decker.architekten PartGmbB, Lemgo

mit

Planergruppe GmbH, Essen

 

  1. Preis

DFZ Architekten GmbH, Hamburg

mit

Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin

 

 

Anerkennungen (nach Alphabet):

 
1. Bez+Kock Architekten Generalplaner GmbH, Stuttgart

mit

ST raum a. GmbH, Berlin

 

 2. LOMA architecture.landscape.urbanism, Kassel

Brunnhofer + Vukorep + Schück, Architekten, Landschaftsarchitekt, Stadtplaner PartG mbB

 

 

Mitglieder des Preisgericht (Stimmberechtigte Preisrichterinnen und Preisrichter) 

  1. Arne Moritz
  2. Heinrich Horstmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen
  3. Sabine Pfeffer, Vorsitzende Kulturausschuss
  4. Beate Tietze-Feldkamp, stv. Vorsitzende Umwelt-, Bau- und Mobilitätsausschuss
  5. Holger Rübsamen, Architekt/ Stadtplaner, Bochum
  6. Prof. Peter Böhm, Architekt, Köln
  7. Wolfgang Mairinger, Architekt Stuttgart
  8. Christian Jürgensmann, Landschaftsarchitekt, Duisburg
  9. Till Rehwaldt, Landschaftsarchitekt, Dresden 

 



Pressekontakt: Frau Köller, Pressestelle, pressestelle@lippstadt.de,Tel: 02941/980-313

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

1. Preis Wettbewerb Stadtmuseum Ansicht - STUDIO-MRA, Stuttgart mit GREENBOX Landschaftsarchitekten PartGmbB
1. Preis Wettbewerb Stadtmuseum Lageplan - STUDIO-MRA, Stuttgart mit GREENBOX Landschaftsarchitekten PartGmbB
2. Preis Wettbewerb Stadtmuseum Ansicht - habermann.decker.architekten PartGmbB, Lemgo mit Planergruppe GmbH, Essen
2. Preis Wettbewerb Stadtmuseum Lageplan - habermann.decker.architekten PartGmbB, Lemgo mit Planergruppe GmbH, Essen
3. Preis Wettbewerb Stadtmuseum Ansicht - DFZ Architekten GmbH, Hamburg mit Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin
3. Preis Wettbewerb Stadtmuseum Lageplan - DFZ Architekten GmbH, Hamburg mit Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin



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