Einen Ort der Möglichkeiten schaffen, Platz zum Ausprobieren machen, mit fachlicher Begleitung, ohne Leistungsdruck: Die Städte Arnsberg und Meschede möchten mit der Gründung einer interkommunalen Jugendkunstschule die kulturelle Bildungslandschaft vor Ort weiter ausbauen. Einen festen Standort für die kulturpädagogische Einrichtung soll es dabei jedoch nicht geben. Ziel ist vielmehr durch die Vernetzung von Künstlerinnen und Künstlern vor Ort dezentrale Angebote der kulturellen Jugendarbeit zu schaffen. Die Projektleitung liegt bei einer erfahrenen und in der Region erfolgreichen Einrichtung: Die „Jugendkunstschule kunsthaus alte mühle e.V.“ aus Schmallenberg unter Leitung von Beate Herrmann unterstützt die beiden Städte in der Gründungsphase.
Städte in der Gründungsphase
Gestartet wird in diesem Jahr erst einmal mit Aktivitäten in Sachen Vernetzung. „Ich werde in den nächsten Monaten viel vor Ort unterwegs sein, Künstlerinnen und Künstler und Kinder- und Jugendeinrichtungen besuchen, um zu schauen, welche Potentiale wir in den einzelnen Städten einbinden können“, erklärt Beate Herrmann. Dabei sollen nicht nur Kulturschaffende aus Arnsberg und Meschede, sondern auch aus der Stadt Sundern einbezogen werden, da hier bereits im Rahmen des von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen geförderten Programms Kulturrucksack NRW eine enge Kooperation besteht. Interessierte Künstlerinnen und Künstler aus den genannten Städten (aber auch aus der näheren Umgebung), die sich vorstellen können, beim Programm einer künftigen Jugendkunstschule mitzuwirken, sind daher herzlich eingeladen, sich bei der „Jugendkunstschule kunsthaus alte mühle e.V.“ unter Tel. 02972 98 94 216 bzw. per E-Mail an post@jugendkunstschule.info zu melden.
Interessierte können sich melden
Um die Idee der interkommunalen Jugendkunstschule in die Kernstadt und die Ortsteile der Städte zu tragen und diese besser kennenzulernen, wird bereits in diesem Jahr mit dem Kunstmobil (KUMO) der „Jugendkunstschule kunsthaus alte mühle e.V.“ vor Ort gestartet. Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Dorfgemeinschaften oder andere interessierte Vereine können das Kunstmobil der Jugendkunstschule und damit natürlich auch Künstlerinnen und Künstlern zu sich einladen. Mögliche Fragen bei der Angebotsentwicklung können sein: „Was wünschen sich die Menschen von einer interkommunalen Jugendkunstschule? Welche Bedarfe gilt es zu decken? Mit welchen Problemen hat der Ort im Bereich Kinder- und Jugendarbeit zu kämpfen?“ Gemeinsam wird ein 30-stündiges kulturelles Mitmach-Angebot für Kinder und Jugendliche entwickelt. Insgesamt acht KUMOs – vier in Meschede, vier in Arnsberg – gibt es zu verschenken. Interessierte aus Arnsberg können sich ab sofort bei Kirsten Minkel, Fachdienstleitung Kulturbüro der Stadt Arnsberg, Tel. 02932/201-1120, E-Mail: k.minkel@arnsberg.de melden. Es entscheidet der Eingang der Interessensbekundung. Wichtige Bedingung: Das Angebot muss noch im Jahr 2025 stattfinden.
Pädagogisches Konzept
Im nächsten Jahr sollen dann auf Grundlage eines pädagogischen Konzepts die ersten Angebote entwickelt werden, möglichst vielfältig, möglichst dezentral und immer auf Augenhöhe mit den Kindern und Jugendlichen. Ob plastisches oder visuelles Gestalten, Fotografie, Tanz, Theater oder Literatur, vieles ist denkbar und gewünscht. Einbezogen werden sollen Einrichtungen wie Jugendtreffs, Jugendräume, Büchereien sowie Werkstätten von Künstlerinnen und Künstlern, immer mit dem Ziel für die Kinder und Jugendlichen möglichst gut erreichbar zu sein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf außerschulischen Angeboten, denkbar ist langfristig jedoch darüber hinaus die Kooperation mit Schulen und dem Offenen Ganztag.
Unterstützung vom Ministerium
Das Projekt wird für einen Zeitraum von drei Jahren vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen von Regionales Kultur Programm NRW (RKP) gefördert und unterstützt durch den Förderkreis Kunst und Kultur Kloster Wedinghausen e. V. Die Städte Arnsberg und Meschede tragen knapp ein Drittel der Kosten als Eigenanteil. Koordiniert wird das Projekt vor Ort von Kirsten Minkel, Leiterin des Kulturbüros der Stadt Arnsberg, und Anne Wiegel vom Fachbereich Generationen, Bildung und Freizeit der Stadt Meschede, die damit ihre enge Zusammenarbeit in verschiedenen Kulturbereichen ausbauen und stärker sichtbar machen möchten. Ziel ist die Einführung eines gemeinsamen Programms der kulturellen Bildung, das als Gesamtkonzept auf den erforderlichen Kriterien einer Jugendkunstschule im Sinne der Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogische Dienste/ Jugendkunstschulen NRW e.V. basiert und langfristig in ein Trägermodell überführt werden soll.
Kontakt: Stadt Arnsberg, Frank Albrecht, Pressestelle Stadt Arnsberg, f.albrecht@arnsberg.de
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