Für Menschen, die jünger als 50 Jahre alt sind, ist die Zugehörigkeit zur Stadt Warstein und zum Kreis Soest heute eine Selbstverständlichkeit. Für ältere Generationen war der Einschnitt, den die kommunale Neugliederung 1975 im Nordsauerland hinterließ, jedoch ein tiefer. Gemeinden, die eben noch selbstständig waren, eigene politische Vertretungen und Standesämter besaßen sowie eigene Haushaltspläne aufstellten, fanden sich nun in einer Großgemeinde zusammengefasst wieder. Die kommunale Gebietsreform erwies sich letztlich als größte politische Neuordnung in der deutschen Kommunalgeschichte und hat Auswirkungen bis heute. Warsteins Stadtarchivar Dr. Lukas Grawe hat in den letzten Wochen Unterlagen im Stadtarchiv gesichtet, um die Entwicklungen hier vor Ort nachzeichnen zu können. „Der Vortrag beleuchtet die verschiedenen Neuordnungsideen für den Raum Warstein, die umstrittene Zuordnung der Gemeinde Kallenhardt, die Namensfindung für die neue Großgemeinde und die Frage der Kreiszugehörigkeit“, betont Grawe. Für Bürgermeister Dr. Thomas Schöne ist die Darstellung der jüngsten Stadtgeschichte eine Herzensangelegenheit. „Mir war es von Anfang an ein Anliegen, das Gemeinschaftsgefühl der neun Ortsteile der Stadt zu fördern“, so Schöne. „Daher freut es mich, dass die Jubiläumsveranstaltung ein wenig Licht in die Entstehung der Stadt Warstein bringt.“
Der kurzweilige Vortrag richtet sich an alle Interessierten, der Eintritt ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, das Platzangebot ist jedoch begrenzt. Beginn ist um 16 Uhr im Bürgersaal des Rathauses.
Foto: Sylvia Lettmann
BU: der Warsteiner Stadtarchivar Dr. Lukas Grawe
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