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In stiller Trauer nimmt der Beirat für Inklusion Abschied von „Nikolaus Emil“. Der Hemeraner engagierte sich als Nikolaus 40 Jahre lang für Integration und Inklusion. Dafür wurde Emil Rumianek im Jahr 2021 von der Stadt Iserlohn mit dem Stefan-Haacke-Preis des damaligen Beirates für Menschen mit Behinderung ausgezeichnet. Nun ist er am Freitag, 12. Dezember, nach schwerer Krankheit im Alter von 82 Jahren verstorben.
Rumianek hatte seit 1982 privat und ehrenamtlich mehr als eine halbe Million Euro für Menschen mit Behinderung gespendet, indem er während der Adventszeit – meist als Nikolaus verkleidet – Geld für den guten Zweck sammelte. Dabei besuchte er jedes Jahr dutzende Familien, Firmen oder Vereine – an Heiligabend verteilte er traditionell und gemeinsam mit dem Hemeraner Bürgermeister Süßigkeiten an Kinder im Sauerlandpark. Hinzu kommen etliche Sachspenden, die der gebürtige Herner über vier Jahrzehnte für diverse gemeinnützige Tombolas organisierte.
Als Vater von zwei Kindern mit Behinderung hatte er ein tiefgreifendes Verständnis dafür, wo und in welchem Maße Unterstützung notwendig ist. Beginnend in einer Zeit, in der Menschen mit Behinderungen wenig Hilfe erfahren haben, leistete er soziale Pionierarbeit. So konnte Rumianek das Bewegungs-Schwimmbecken des AWO-Kindergartens an der Sonnenhöhe, die Sümmeraner Förderschule und viele weitere Iserlohner und Hemeraner Einrichtungen und Initiativen, vor allem für Menschen mit Behinderung, unterstützen. Nicht nur finanziell: Emil Rumianek war auch als Mitgründer des Vereins „Gemeinsam leben, gemeinsam lernen“ an der Zusammenlegung des Regelkindergartens und des heilpädagogischen Kindergartens Gerlingsen zum integrativen Kindergarten, heute „Ein Haus für alle Kinder“ der Diakonie, beteiligt.
Seit der Corona-Pandemie zog sich Rumianek – zumindest offiziell – mehr und mehr von seinem Ehrenamt als „Nikolaus Emil“ zurück, sammelte aber dennoch jedes Jahr aufs Neue Spenden für den guten Zweck. Sein Wunsch war es stets, dass jemand in seine Fußstapfen tritt, damit die Nikolaus-Tradition als Hilfe für Arme und Bedürftige in Iserlohn und Hemer erhalten bleibt.
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