Pressemeldungen der Stadt Norden


Norden, 08. Dezember 2010
„Leben am Meer“
Reportage über Norden am 7.01.2011 im NDR

"Leben am Meer" bedeutet für die Bewohner an der Nordsee nicht nur Weite, Freiheit, und Wellen; sie müssen auch den Rhythmus des Meeres akzeptieren, seine Geheimnisse und Urgewalten respektieren. Die kraftvolle Brandung und starken Tiden der Nordsee verändern die Küste seit Millionen von Jahren. Die Menschen an der Küste haben sich darauf eingestellt und sind ein wenig anders als die vom Festland.

Im Ort Norden erzählen die Bewohner spannende und berührende Geschichten, die einen überraschenden Eindruck vom "Leben am Meer" geben. Einer von ihnen ist Rainer Alts. Er verkauft Krabben und Fisch. Sein Cousin fährt jede Nacht aufs Meer und beliefert ihn am frühen Morgen mit der frisch gefangenen Ware. Die Familie von Tido Graf zu Inn- und Knyphausen wohnt seit Generationen in einem Schloss mit einem märchenhaften Park nur wenige Kilometer von der Küste entfernt. Auch er lebt von der Attraktivität der Meeresregion. Auf Schloss Lütetsburg betreibt er ein Café und vermietet Räumlichkeiten für besondere Veranstaltungen.

Aber es gibt auch Probleme in Norden, z. B. eine hohe Arbeitslosenquote. Auch wenn es momentan noch nicht optimal gelingt, möchte die Stadt deswegen noch mehr vom Tourismus profitieren. Einen Besuch wert ist die Seehundstation Norddeich, wo kleine, verlassene Heuler aufgepäppelt und schließlich wieder ausgewildert werden. Mitten in der Altstadt Nordens liegt die Ludgerikiche mit ihrer Arp-Schnitger-Orgel aus dem 17. Jahrhundert. Die Organisten Agnes Luchterhandt und Thiemo Janssen spielen darauf virtuose Konzerte. Der aus Argentinien stammende Maler und Bildhauer Ricardo Fuhrmann kam vor ein paar Jahren nach Norden, um sich auf die Spuren seiner jüdischen Vorfahren zu begeben. Für die im Zweiten Weltkrieg ermordeten Männer, Frauen und Kinder der ehemaligen Synagogengemeinde Norden schuf der Künstler ein sehr schlichtes, sehr eindrucksvolles Mahnmal für den jüdischen Friedhof. Jürgen Müller kam wegen des Meeres aus dem Ruhrgebiet nach Norden. Dafür gab er seinen Beruf als Mitarbeiter in der Jugend-Drogen-Therapie auf und restauriert jetzt Boote. Er wohnt auch auf einem Schiff und arbeitet im Hafen auf einer Werft. Der kleine Betrieb ist einer der letzten dieser Art, denn seit Jahrzehnten gehen immer mehr Werften an der Nordseeküste pleite. Daher müssen neue, alternative Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten geschaffen werden - und sind auch in Sicht.

In der Reportage schildern die Menschen, wie sie mit dem Meer umgehen, was es ihnen bedeutet, wie es sie herausfordert und warum es ihnen gut tut. Der Film begleitet sie in ihrem Alltag und gibt einen Einblick in das "Leben am Meer".

Die Sendung wird am 07. Januar 2011 um 20:15 Uhr im NDR ausgestrahlt.

 

 



Text: Norddeutscher Rundfunk


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