"Die Biographie in der Stadt- und Regionalgeschichte" lautet der Titel eines Buches, das der ehemalige Stadtarchivar Götz Bettge und der jetzige Leiter des Stadtarchives Rico Quaschny kürzlich bei einem Pressetermin vorstellten.
Im November 2010 veranstalteten das Iserlohner Stadtarchiv und das LWL-Archivamt für Westfalen ein Kolloquium zu diesem Thema. Neben methodischen und quellenkundlichen Aspekten der Biographieforschung wurden auch einzelne biographische Recherchen zu verschiedenen Personen während der Tagung vorgestellt.
Alle Beiträge sind jetzt in dem vom LWL-Archivamt mit Unterstützung des Stadtarchivs herausgegebenen Buch nachzulesen, so auch Aufsätze zu Iserlohner Persönlichkeiten: Prof. Dr. Wilfried Reininghaus stellt den im 18. Jahrhundert wirkenden Oberbürgermeister Johann Caspar Lecke und seine Chroniken vor, Götz Bettge skizziert unter dem Titel "Pioniere, Trendhopper und Kommerzienräte" Beispiele Iserlohner Unternehmertums aus dem 19. Jahrhundert und Dr. Walter Wehner untersucht "Operative Lyrik als biographische Quelle in Tageszeitungen der NS-Zeit".
"Die thematische Bandbreite der speziellen Beiträge zeigt, wie vielfältig die Auswertungsmöglichkeiten der in einem Kommunalarchiv verwahrten Bestände sein können. Die Tagungsdokumentation soll weitere biographische Recherchen und Forschungsprojekte unter anderem im Stadtarchiv Iserlohn anregen", so Rico Quaschny.
Das zirka 150-seitige Buch erscheint in der Reihe "Westfälische Quellen und Archivpublikationen" und zugleich als Band 23 der vom Stadtarchiv herausgegebenen Reihe "Beiträge zur Geschichte Iserlohns". Erhältlich ist es zum Preis von sechzehn Euro im Stadtarchiv Iserlohn, in den Iserlohner Buchhandlungen Thalia und Mayersche und in der Kleinen Buchhandlung in Letmathe.