24. November 2014

Gemeinsam lernen

Regionales Bildungsnetzerk: Tagung zur Inklusion

Kreis Viersen

„Gemeinsam lernen“ steht seit diesem Jahr unter dem Schlagwort „Inklusion“ auf dem Stundenplan der Schulen. Dieses Thema beschäftigte auch Bildungs-Experten aus dem Viersen. Unter dem Titel „Inklusion ist kein Zustand – der Kreis Viersen auf dem Weg zu einer präventiven Bildungslandschaft“ diskutierten 170 Teilnehmer auf Einladung des Regionalen Bildungsnetzwerks. Zu den Teilnehmern im Forum am Kreishaus zählten Schulleiter, sonderpädagogische Fachkräfte, Lehrer der Förderschulen, Vertreter der Schulträger sowie der Jugendämter im Kreis Viersen und Mitarbeiter des schulpsychologischen Dienstes Kreis Viersen.

Die Tagung ist der Auftakt, Bildungslandschaften im Kreis Viersen zu gestalten. „Wir stehen erst am Beginn eines langfristigen Prozesses“, sagt Lothar Thorissen. Der Leiter des Amts für Schulen, Jugend und Familien begrüßte die Teilnehmer. Raimund Patt, Gründer des Pädagogik-Entwicklungsbüros „schulhorizonte“, führte als Moderator durch den Tag.

Hans Drangmeister vom Bratungs- und Förderzentrum des Lahn-Dill-Kreises stellte das Modell „Schule für Erziehungshilfe“ vor.  Bereits vor 18 Jahren entwickelten die Initiatoren die Förderschule zum inklusiven System – mit interaktiver Plattform, Vernetzung, Regionalgruppen sowie dezentraler Arbeitsorganisation. Heute ist das Modell nahezu flächendeckend in Hessen installiert. „Massive Verläufe kritischer schulischer Entwicklungen sind seltener und werden früher erkannt“, sagte Drangmeister.

Thomas Juhl vom Regionalen Bildungs- und Beratungszentrum Billstedt der Stadt Hamburg zeigte auf, wie dort Inklusion an Regelschulen unterstützt wird: Dies geschieht unter anderem durch die Auflösung von Klassenverbänden, Ausbau der Berufsorientierung mit Praxistagen, eine kurzfristige Verringerung der Schulstunden oder Einrichtung von Klassen mit besonderer pädagogischer Ausrichtung. Zentral ist die Beratung der Schüler, Eltern und Lehrer – etwa bei Konflikten, Mobbing, Versagensängsten oder Konzentrationsschwächen.

Im Anschluss tauschten sich die Besucher in Workshops aus. Die Lehrkräfte besprachen eine mögliche regionale Vernetzung. Schulrat Martin König diskutierte mit den Schulträgern sowie den Schulleitern die Richtlinien der neuen Rechtslage zur Inklusion. Gelebte Inklusion zeigten die Schülerinnen und Schüler der Förderzentren West (Dülken und Amern) und Ost (Willich). Sie hatten für die Gäste drei Suppen für die Mittagspause gekocht, Kuchen für den Nachmittag gebacken und bedienten die Teilnehmer in den Pausen.

www.kreis-viersen.de/rbn


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

RBN Tagung Inklusion

Lothar Thorissen (l.), Leiter des Amts für Schulen, Jugend und Familien beim Kreis Viersen, und Schulrat Martin König (2.v.r.) begrüßen vor dem Forum am Kreishaus (v.l.): Hans Drangmeister (Bratungs- und Förderzentrum des Lahn-Dill-Kreis), Thomas Juhl (Regionales Bildungs- und Beratungszentrum Billstedt) sowie Raimund Patt (Gründer des Pädagogik-Entwicklungsbüros „schulhorizonte“). Foto: Benedikt Giesbers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
Pressesprecher
Rathausmarkt 3
41747 Viersen
Tel. 02162 / 39-1024
Fax 02162 / 39-1026
pressestelle@kreis-viersen.de
www.kreis-viersen.de

Diese Pressestelle ist Mitglied bei presse-service.de [www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren.