Immer schon war es für die Familien nicht einfach, wenn der Mann und Vater seinen Beruf als Seemann ausübte. Die Wochen- und monatelange Abwesenheit von zu Hause war und ist für das Familienleben eine Herausforderung. Aber immerhin kann man heute in den meisten Fällen über SMS, Apps oder Skype relativ einfach Kontakt halten.

Wie aber hielten Familien Verbindung, bevor es Handys und Computer gab? Briefe und Postkarten waren oft wochen-, ja sogar monatelang unterwegs, oft wussten die Angehörigen nicht, wo das Schiff gerade war. Wie sich die Kommunikation zwischen den Seeleuten auf den Schiffen und den daheimgebliebenen Familienmitgliedern von den 1960er Jahren bis heute verändert hat, zeigt eine Ausstellung, die in „Windstärke 10“ vom 22. Mai zu sehen ist.

In der Ausstellung, die das Kinderkulturbüro Kiel e.V. vor allem für junge Menschen ab 10 Jahren konzipiert hat, geht es aber nicht nur um Kommunikation. Wie war es, wenn der Vater nicht jeden Abend nach Hause kam? Was für Geschenke brachte er von seinen Reisen in ferne Teile der Welt mit? Und was für ein Gefühl war es, wenn er dann wieder auf große Fahrt ging?

An acht weitestgehend interaktiven Stationen zum Schauen, Hören, Lesen, Mitdenken und kreativem Arbeiten erfahren vor allem die jüngeren Museumsbesucher, wie die Familienmitglieder mit Abschied, Trennung und Wiedersehen umgingen und mit welchen Hilfsmitteln sie sich gegenseitig über tausende von Kilometern verständigten und mit Nachrichten versorgten.

Die Sonderausstellung "Schöne Grüße aus Singapur" ist im Museum "Windstärke 10" bis zum 31. Oktober täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr zu erleben. Und natürlich gibt es auch in der ständigen Ausstellung viel Spaß und viel Interessantes für die ganze Familie!