Pressedienst des Kreises Borken vom 13. 08. 2015

Die Regionale 2016 – Wie geht es weiter?
Serie zum "Kulturhistorischen Zentrum Westmünsterland" / Teil V: Das Kulturhistorische Zentrum als ein Schlüsselprojekt im Rahmen der Regionale 2016



[Alle Meldungen]
[Medienarchiv]
[E-Mail-Abo]
[Suche]

[Druckansicht]

Kreis Borken / Vreden.

In den vergangenen Wochen ist in einer Sommerserie über das Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland in Vreden berichtet worden. Mit diesem letzten Beitrag der Serie wird nun der Bogen zum „Projekt-Mantel“, der Regionale 2016, geschlagen. Denn auch wenn das Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland angesichts seiner Bedeutung für die kulturelle Entwicklung der Region und seines Investitionsvolumens von rund 13,5 Millionen Euro sicher eines der Schlüsselprojekte der Regionale 2016 ist, so gibt es über 50 weitere, spannende Projektideen im Regionaleprozess.

Die Regionale 2016 ist ein Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das jeweils einer ausgewählten Region die Möglichkeit bietet, in unterschiedlichen Themenfeldern strukturwirksame Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Projektideen organisatorisch und finanziell. Die Kreise Borken und Coesfeld mit ihren kreisangehörigen Städten und Gemeinden sowie die Kommunen Dorsten, Haltern am See, Hamminkeln, Hünxe, Schermbeck, Selm und Werne haben unter dem Motto „ZukunftsLAND“ den Zuschlag für die Ausrichtung der Regionale 2016 erhalten. Bis 2016/2017 werden im ZukunftsLAND strukturwirksame Projektideen gesucht, entwickelt und umgesetzt, die sich mit den spezifischen Gegebenheiten dieses Raumes beschäftigen. Im Präsentationsjahr 2016 stellt sich das ZukunftsLAND mit seinen Projekten der breiten Öffentlichkeit vor. „Im Zuge der Regionale 2016 sollen unter Beachtung der regionalen Besonderheiten bedarfsgerechte Impulse für die zukünftige Entwicklung gegeben werden. Die Regionale-Projekte dienen als Lösungsansätze für die Zukunftsfragen unserer Region“, erläutert Michael Weitzell, Regionalebeauftragter des Kreises Borken.

In der Regionale 2016 durchlaufen die Projektideen ein dreistufiges Qualifizierungsverfahren: Die Stufe C markiert die Eingangsstufe, in der vor allem die inhaltlichen Grundzüge des Projektes, die Trägerschaft und weitere grundlegende Fragen geklärt werden. In der Stufe B geht es noch weiter ins Detail. Denn es gilt, das Projekt in all seinen Aspekten realisierungsreif zu machen. Dabei muss auch die Finanzierung verbindlich geklärt werden. Ist dies gelungen, wird das Projekt in die Stufe A aufgenommen und die Realisierung kann beginnen. Der sogenannte Lenkungsausschuss der Regionale hatte beispielsweise das Kulturhistorische Zentrum als erstes Projekt im Kreisgebiet Borken im November 2013 in die Stufe A aufgenommen.

Inzwischen wurden viele Projekte weiterentwickelt. Insgesamt haben bislang 17 Regionale-Projekte die höchste Qualifizierungsstufe A und damit die Realisierungsreife erreicht. 14 Projekte sind in Stufe B aufgestiegen. In Stufe C befinden sich derzeit 21 Projektideen. In den nächsten Monaten werden voraussichtlich zahlreiche Projekte die nächsthöheren Stufen erlangen. Verantwortlich für die Projektidee und ihre Qualifizierung sind die jeweiligen Projektträger – das sind insbesondere Kommunen, Verbände, Vereine sowie ehrenamtliche Akteure und Initiativen. „Die Projektideen sind ebenso vielfältig, wie die Herausforderungen, denen sich unsere Region in den kommenden Jahrzehnten stellen müssen wird“, erklärt Landrat Dr. Kai Zwicker.

Beispielsweise soll das Kulturhistorische Zentrum unter anderem die vielen, oftmals ehrenamtlichen Kulturakteure in der Region durch Fortbildungs- und Informationsangebote unterstützen, um Ehrenamtlichkeit, Heimatverbundenheit und Traditionspflege zu bewahren. Die Stadt Bocholt will im Regionale-Projekt „KuBAaI – Kulturquartier Bocholter Aa und Industriestraße“ ein rund 25 Hektar großes Industrieareal an der Bocholter Aa in Innenstadtnähe zu einem attraktiven Kultur-, Wohn- und Wirtschaftsstandort entwickeln. Die Gemeinde Legden greift mit dem Projekt „Älter werden im ZukunftsDORF – leben und lernen über Generationen“ die Herausforderungen des demografischen Wandels auf und erprobt neue Formen des Wohnens, der Versorgung und der Mobilität, um älteren Menschen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen.

Weitere Projekte beschäftigen sich unter anderem mit der Gestaltung des Landschaftswandels, der Energiewende sowie der Aufrechterhaltung und Fortentwicklung einer angemessenen Daseinsvorsorge auf den Feldern der Nahversorgung und Mobilität im ländlichen Raum. Nähere Information zu den zahlreichen Projektideen der Regionale 2016 sind abrufbar unter www.regionale2016.de, einen Überblick gibt es zudem in einer aktuellen Presse-Mitteilung der Regionale: „Viel in Bewegung: Arbeiten an Regionale-Projekten laufen auf Hochtouren“.

Die Geschäftsstelle der Regionale 2016 erarbeitet gegenwärtig ein Konzept für das Präsentationsjahr. Dieses soll voraussichtlich von Frühjahr 2016 bis Mitte 2017 stattfinden. Im Sinne einer Leistungsschau sollen die strategischen Themen der Regionale aufgegriffen und die Ergebnisse der Projekte und Aktivitäten für die Öffentlichkeit als zusammenhängendes Veranstaltungsprogramm vorgestellt werden. 


Zum Hintergrund: Kulturhistorisches Zentrum
Im Rahmen der Regionale 2016 verfolgt der Kreis Borken gemeinsam mit der Stadt Vreden das Projekt „Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland“. Unter einem Dach sollen bisher nebeneinander geführte Einrichtungen – das Hamaland-Museum, das Landeskundliche Institut Westmünsterland, die historischen Teile des Kreisarchivs und des Archivs der Stadt Vreden sowie die Kulturarbeit des Kreises Borken – zusammengeführt werden. Dadurch entsteht am Standort Vreden ein „Knotenpunkt“, der das kulturelle Gesamtprofil der Region stärkt und die Identität mit der Region fördert. Geleitet wird das Projekt von dem Gedanken, im Rahmen der kulturellen Bildung neue Lernprozesse in der Wahrnehmung von Kultur zu entwickeln. Im Zuge dessen soll der Öffentlichkeit das kulturelle Erbe der Region in besonderer Qualität und Attraktivität angeboten werden. So werden künftig Fachleute aus Wissenschaft, Kulturvermittlung und Präsentation dort Ausstellungen, Führungen, Projekte, Lernmodule für Schulen und Publikationen gemeinsam erarbeiten und sich dabei auf die verschiedenen Nutzergruppen von Jung bis Alt einstellen.

Das neue Zentrum soll überdies Kultureinrichtungen und Initiativen beiderseits der Grenze darin unterstützen, ihr Profil und ihre Angebote zu schärfen sowie gemeinsame Strategien für die Vermarktung zu entwickeln. Archive, Museen und andere Kulturinstitutionen und -initiativen sollen zudem Hilfestellung dabei erhalten, sich zu außerschulischen Lernorten zu entwickeln. Gleichzeitig kommt dem „Kulturhistorischen Zentrum Westmünsterland“ die Aufgabe zu, Transparenz über die vielfältigen kulturellen Bildungsangebote im deutsch-niederländischen Grenzraum und ihre inhaltlichen Bezüge untereinander zu schaffen.
Weitergehende Informationen zum Projekt gibt es unter www.kulturhistorisches-zentrum.de.



Pressekontakt: Kreis Borken, Ellen Schlütter 02861 / 82-2109

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Logo_Regionale

Das Gebiet der Regionale 2016

Projektarbeit im Rahmen der Regionale 2016



     

Herausgeber:
Kreis Borken
Der Landrat
Büro des Landrats
Pressestelle
Burloer Straße 93
46325 Borken
Telefon: (0 28 61) 82 21 - 07 / 09
Fax: (0 28 61) 82 - 13 41
E-Mail: pressestelle@kreis-borken.de

 
Die Pressestelle "Kreis Borken" ist Mitglied bei presse-service.de [http://www.presse-service.de/]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren.  presse-service.de