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Meldung vom 22.07.2016
„Ich lerne die Kinder von einer anderen Seite kennen“
Bildungs- und Teilhabe-Beraterin Irina Klippert ist auch in den Schulferien für die Mädchen und Jungen da

Zwei Planschbecken und die Gartenschlauch-Dusche hat Irina Klippert mit ihren Kolleginnen für die Kinder aufgebaut, für eine Abkühlung: Die Sonne brennt auf den Platz an der ehemaligen Harkortschule in Merklinde, selbst unter den Pavillons wird es beim Basteln oder Spielen mächtig heiß. Die rund 35 Mädchen und Jungen, die zum Ferienprogramm mit dem Casterix-Mobil gekommen sind, haben ihren Spaß mit dem Wasser. Ein Junge landet gleich mit Hose und T-Shirt im Becken. „Macht nichts“, sagt Irina Klippert, „das trocknet bei der Hitze schnell wieder“.

Die Diplom-Pädagogin arbeitet seit gut einem Jahr als eine von sieben Bildungs- und Teilhabe-Beraterinnen in Castrop-Rauxel tageweise an zwei Grundschulen – an der Elisabethschule und an der Cottenburgschule  in Schwerin. Aber nicht nur in der Schulzeit, sondern auch in den Ferien sind die Beraterinnen da für die Kinder, die Jugendlichen und die Eltern. Unter anderem begleiten und organisieren sie dann mit den Mitarbeiterinnen der Jugendförderung der Stadt Castrop-Rauxel die Aktionen im Ferienprogramm.
„In den Ferien ist es anders, ich lerne die Kinder von einer anderen, neuen Seite kennen“, sagt Irina Klippert. „In der Schule geht es meistens um die Leistungen, um Noten, um Förderangebote. Jetzt ist es Freizeit. Die Kinder sprechen über andere Dinge, erzählen von Zuhause. Und es kommen auch immer wieder viele Elternteile beim Ferienprogramm vorbei. Das bietet mir und den anderen Beraterinnen einen guten, entspannten Zugang zu unserer Zielgruppe“, sagt sie.
Im Sinne der Chancengleichheit profitieren Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien von den Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets. Unterstützung gibt es für den Schulbedarf und Lernförderung, für das Mittagessen in den Schulen, für Fahrtkosten sowie für Ausflüge, Klassenfahrten oder Vereinsbeiträge.

Die rund 70 BuT-Beraterinnen und  -Berater im Kreis Recklinghausen unterstützen die Kinder und Eltern dabei, diese Leistungen in Anspruch zu nehmen. Dabei sind sie in die gesamte Schulsozialarbeit eingebunden. Aus pädagogischen Gründen kümmern sie sich um alle Kinder, nicht nur um die aus dem Kreis der Leistungsberechtigten, die Unterstützung nach dem Sozialgesetzbuch II bekommen („Hartz IV“) oder Kinderzuschläge, Wohngeld und Sozialgeld.
„Die BuT-Beratung ist an den Schulen etabliert und ein ganz wichtiger Bestandteil“, sagt Jennifer Podraza. Die Sachgebietsleiterin Jugendförderung der Stadt Castrop-Rauxel koordiniert den Einsatz der BuT-Berater. „Oft ist ein BuT-Antrag oder eine Beratung für uns ein Türöffner, um an die Kinder, die Unterstützung brauchen, und an ihre Eltern heranzukommen. Die pädagogische Begleitung der Familien ist sehr wichtig, das kann nicht jeder“, sagt sie. „Daher muss die weitere Finanzierung der BuT-Beratung über 2017 hinaus so schnell wie möglich gesichert werden.“

Hintergrund: Das vom Bund getragene Projekt der BuT-Schulsozialarbeit lief Ende 2014 aus, die Fortführung stand in NRW lange auf der Kippe. Erst spät sicherte das Land Geld für drei weitere Jahre – 2015 bis 2017 – zu. Die Kosten für das Folgeprojekt „Soziale Arbeit an Schulen“ trägt zu 80 Prozent das Land, im Kreis Recklinghausen sind das rund 2,8 Mio. Euro. Einen Eigenanteil von rund 600.000 Euro finanziert der Kreis Recklinghausen. Damit wurde 2015 die Arbeit von 70 BuT-Beratern mit etwa 50 Vollzeitstellen finanziert. Eine Weiterfinanzierung über 2017 hinaus ist bislang nicht vorgesehen.

Im Jahr 2015 betreuten die BuT-Berater im Kreis Recklinghausen rund 24.000 Kinder an 109 Schulen, mit einem Schwerpunkt bei den Grundschulen: 71 Grundschulen, sechs Hauptschulen, acht Förderschulen, acht Realschulen, zwei Sekundarschulen, zwei Gymnasien, vier Gesamtschulen und acht Berufskollegs. Die Inanspruchnahme von BuT-Leistungen nahm im Kreis Recklinghausen in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu. Von 4,5 Mio. Euro in 2013 auf 5,4 Mio. Euro in 2015. Auch in 2016 ist mit einer weiteren Steigerung zu rechnen.



Pressekontakt: Thomas König, Pressesprecher Jobcenter Kreis Recklinghausen, Tel. 02361 / 3067-308

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

BuT-Beraterinnen
Abkühl-Test im Plansch-Paradies: Beim Ferienprogramm mit dem Casterix-Mobil in Merklinde haben die Bildungs- und Teilhabe-Beraterinnen (v.l.) Irina Klippert, Katrin Simonovic, Elena Lieder (ehem. BuT-Beratung, heute aufsuchende Jugendförderung) und Maria Mühlenstädt für die Kinder Wasserbecken aufgebaut. Foto: Jobcenter Kreis Recklinghausen

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