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Leverkusen, 23. September 2016

Wenn alle Schutzmaßnahmen nicht mehr greifen

Luftballons zeigen möglichen Hochwasserstand

Gut 100 Luftballons werden am 23. September in Leverkusen aufgehängt - nicht zur Dekoration, sondern um auf die Überschwemmungshöhe aufmerksam zu machen, die bei Überwindung aller Barrieren durch ein Extremhochwasser entstünde. Die Luftballons mit der Aufschrift „HQextrem keine Luftnummer, 20 Jahre HWNG Rhein“ sind in Ufernähe in etwa drei Metern Höhe befestigt und simulieren bis weit in die rheinnahen Stadtteile hinein den prognostizierten Pegelstand, wenn alle Hochwasserschutzmaßnahmen nicht mehr greifen. Die Hochwassernotgemeinschaft Rhein macht am 23. September mit dieser Aktion in den Städten entlang des Rheins auf diese Gefahr aufmerksam. Die Hochwassernotgemeinschaft wurde vor 20 Jahren gegründet, als Reaktion auf die beiden „Jahrhunderthochwässer“ 1993 und 1995. Leverkusen war von Anfang an dabei

 

1995 lag der Pegelstand der Rheins bei 10,69 Meter. Das war der höchste Pegelstand (zus. mit 1926) seit 1819. Inzwischen sind die Leverkusener durch die Deiche des Deichverbandes in Rheindorf, Bürrig, Wiesdorf und Küppersteg sowie die Schutzwände der Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) in Hitdorf und Wiesdorf bis zu einem Pegelstand von 11,80 m Kölner Pegel gut geschützt. Dafür wurden seit Mitte der neunziger Jahre in Leverkusen fast 15 Millionen Euro investiert: Für den Bau der Hochwasserschutzwand in Hitdorf (Fertigstellung 2011) über 11 Millionen Euro, für die Anlage in Wiesdorf (Fertigstellung 2005) 1,5 Millionen Euro und für verschiedene Verstärkungs- und Ergänzungsmaßnahmen an den Deichen durch den Deichverband (Fertigstellung 1996 und 2012) 2,1 Millionen Euro.

 

Absoluten Schutz gibt es jedoch nicht. Es bleibt das Restrisiko, dass ein noch höheres Hochwasser eintritt, also die Anlage überströmt wird oder die Anlage versagt. Dann sind schnellstens Katastrophenschutzmaßnahmen, z. B. die Evakuierung des betroffenen Gebietes, durch Feuerwehr, Polizei und andere Einsatzkräfte durchzuführen. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen sollen daher über ihr Hochwasserrisiko informiert sein. Aus diesem Grund werden die Technischen Betriebe Leverkusen die Wasserstände eines Extremhochwassers in den potentiellen Überschwemmungsgebieten Hitdorf, Rheindorf und Bürrig mit gelben Ballons markieren.

Die Ballons mit dem Aufdruck „HQextrem“ werden in Höhen zwischen 50 Zentimetern und 3,60 Metern an Beleuchtungsmasten angebracht. Sie sollen der Bevölkerung die Höhe eines Extremhochwassers, das alle Barrieren überwindet und die damit verbundenen Risiken anschaulich bewusst machen. Die Aktion findet anlässlich des 20-jährigen Gründungsjubiläums der Hochwassernotgemeinschaft Rhein e. V. (HWNG) parallel in den Städten Rees, Oberwesel, Rheinbrohl, Mainz, Braubach und Krefeld statt. Außerdem beteiligen sich an diesem Tag die Verbandsgemeinde Bad Hönningen, der Hochwasserschutzverband Niederrhein, der Kölner Stadtteil Rodenkirchen und die IG „Wasser, Umwelt und Jugend Köln-Porz-Langel“. Die Hauptveranstaltung findet am 23. September 2016 mit einer zentralen Kundgebung am Deutschen Eck in Koblenz unter dem Motto „Gemeinsam in einem Boot – Wir setzen uns gemeinsam für die Belange des Hochwasserschutzes ein“ statt.

 

Links zum Thema:

 

Stadt Leverkusen

https://www.leverkusen.de/vv/produkte/FB32/Hochwasser.php

 

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:

http://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/Handeln_in_Katastrophen/Hochwasser/Hochwasser.html#doc4250756bodyText1

 

Hochwasserfibel Bund

http://www.bmub.bund.de/themen/bauen/bauwesen/gesetzgebung-und-leitfaeden/leitfaeden/hochwasserschutzfibel/

 



Pressekontakt: Stadt Leverkusen, Heike Fritsch

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Wenn alle Barrieren überwunden werden
TBL-Vorstand Wolfgang Herwig demonstriert, wie weit das Wasser steigen würde, wenn der Rhein bei einem Extremhochwasser alle Deiche und Schutzwände überwinden sollte. Die blaue Markierung stellt den möglichen Wasserstand dar. Bis zu 11,80 Meter Pegelstand ist Leverkusen gut geschützt

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