28. September 2016

Soziales Miteinander spielerisch lernen

Kreis ViersenDie Schulen im Kreis Viersen müssen immer häufiger Schüler mit mangelnden sozial-emotionalen Fähigkeiten unterrichten. Der Schulpsychologische Dienst des Kreises Viersen hat deshalb seit 2013 eine Methodenbox im Einsatz. Bei einer Fachtagung haben die 116 Teilnehmer aus dem Kreis Viersen und der Umgebung viele Tipps für den Einsatz in der Praxis bekommen.

Wenn Schüler sich prügeln, weil sie sich unverstanden fühlen oder alleine in der Ecke stehen, weil es zu Hause ein Problem gibt, dann ist das oftmals ein Fall für den Schulpsychologi­schen Dienst des Kreises Viersen. Dort versuchen Psychologen, den Kindern, Eltern und Lehrern zu helfen. Damit Probleme aber gar nicht erst entste­hen, bietet der Kreis seit 2013 spezielle Trainings an, um das Kommunikations- und Sozialverhalten der Schüler zu verbessern. Im Rahmen dieses Projektes gibt es Beratungen, Fortbildungen und Trainings für Lehrer. „Die Vermittlung solcher Kompetenzen wird im Schulalltag immer wichtiger – gerade in der immer komplexeren Arbeitswelt“, betonte Landrat Dr. Andreas Coenen. Kreisdi­rektor und Bildungsdezernent Ingo Schabrich nannte die Inklusion als neue Herausforderung: „Wer Schülerinnen und Schüler nachhaltig fördern will, der muss Voraussetzungen für eine vertrau­ensvolle und kooperative Zusammenarbeit schaf­fen.“

Als Referent kam Prof. Dr. Franz Petermann zu der Fachtagung. Er hat als Professor für Klinische Psychologie an der Uni Bremen Sozialtrainings entwickelt, die die Grundlage für die Viersener Methoden-Box bilden. Wirksamkeit und Nachhal­tigkeit des Sozialtrainings sind wissenschaftlich belegt. Petermann hat dem Viersener Fachpubli­kum sein Sozialtraining ausführlich erläutert.

Die Teilnehmer des Workshops bekamen im zweiten Teil der Tagung viele Tipps zur prakti­schen Arbeit mit der „Me­thoden-Box“ des Schulpsychologischen Dienstes, hinter der sich zwölf verschiedene Trainings ver­bergen. Sie wird von den Schulen immer häufiger nachgefragt. „Mit der Methoden-Box ha­ben wir den wichtigsten aktuellen Bedarf der Leh­rerinnen und Lehrer getroffen“, zieht Diplompäda­gogin Sylwia Wejchenig-Glinka vom Amt für Schulen, Jugend und Familie des Kreises Viersen Bilanz, „das wollen wir weiter ausbauen.“ Wejche­nig-Glinka hat die Box im Jahr 2013 zusammen­gestellt und inzwischen viel Erfahrung damit gesammelt.

Das Training in der Praxis 

In den Trainings für die Grundschulen sind die Kinder beispielsweise als Schatzsucher oder De­tektive unterwegs. Bei ihren Reisen müssen sie viele Probleme lösen. Ganz nebenbei lernen sie so, ihre Wut zu kontrollieren und mit anderen zu­sammenzuarbeiten.

In den weiterführenden Schulen müssen die Schülerinnen und Schüler Mutproben bestehen. Dabei lernen sie, ihren eigenen Standpunkt zu vertreten und gleichzeitig die Standpunkte ihrer Mitschüler zu akzeptieren.

Information und Anmeldung

Informationen zu den Methoden-Boxen bekom­men die Lehrer oder Eltern beim Schulspychologischen Dienst des Kreises Vier­sen. Vor dem Start eines Projektes gibt es ein Einführungsgespräch mit der Schulleitung, den beteiligten Lehrern und Schulpsychologen und Diplompädagogin Sylwia Wejchenig-Glinka. Zum Angebot gehören auch Beratung und Coaching der Lehrerinnen und Lehrer, eine durchgehende Unterstützung, schulübergreifende Treffen und eine Erfolgskontrolle in Zusammenarbeit mit der Uni Bremen.

 

www.kreis-viersen.de


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Fachtagung Sozialpsychologischer Dienst

Freuen sich über eine ausgebuchte Fachtagung: Alexander Klinkner (Schulpsychologischer Dienst), Prof. Dr. Franz Petermann, Landrat Dr. Andreas Coenen, Jugendamtsleiter Lothar Thorissen, Tagunsleiterin Sylwia Wejchenig-Glinka (Schulpsychologischer Dienst, v.l.).

Herausgeber:

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