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Münster,18.12.2003

Mit einer Festfahrt begann 1848 das Eisenbahnzeitalter in Münster
Stadtarchiv legt neuen Band vor / Entwicklung der Bahn von ihren Anfängen bis zum Wiederaufbau nach 1945

Münster (SMS) Herrliches Wetter, Blumenschmuck, Flaggen, 50 Böllerschüsse und eine königliche Hoheit begleiten am 25. Mai 1848 die erste Fahrt eines Eisenbahnzuges von Münster nach Hamm. Begeisterte Gäste loben die eleganten Wagen und die mit einer Stunde kurze Fahrtzeit zwischen den beiden Städten. Mit dieser glanzvollen Premiere in Anwesenheit des Prinzen Waldemar von Preußen beginnt für Münster das Eisenbahnzeitalter.

Immerhin hatte die Stadt nun endlich nach zehnjährigem Ringen von Rat und Bürgerschaft Anschluss an den Eisenbahnverkehr. Zwischen 1870 und 1930 wurden Fernverbindungen in alle Himmelsrichtungen gebaut. Die erste Eisenbahnlinie und der erste Bahnhof lagen östlich der damaligen Stadtgrenzen in der Nähe des Servatiitors. Zeitweise gab es sogar mehrere Bahnhöfe in Münster, die von unterschiedlichen Gesellschaften betrieben wurden.

Warum das so war und wie sich Bauprojekte und Verkehrspolitik auf die Stadtentwicklung auswirkten, zeigt der neue Band "Münster und die Eisenbahn" aus der Reihe "Kleine Schriften aus dem Stadtarchiv". Anja Gussek-Revermann und Heinz Kilian lassen darin die Geschichte dieses Verkehrsmittels Revue passieren.

Die beiden Autoren setzen ein bei der langwierigen Vorgeschichte des Starts in das neue Verkehrszeitalter. Sie beschreiben die weitere bauliche und verkehrsmäßige Entwicklung der Eisenbahn, die den Münsteranern zu mehr Mobilität verhalf. "Hatte sich das Leben vorher doch auf den Heimatort beschränkt, so konnte man jetzt ohne großen Aufwand größere Entfernungen bequem zurücklegen", so die Autoren. Der Bahnhof erhielt schnell seine Position als "Tor zur Welt" und wurde immer mehr wichtiger Empfangs- und Repräsentationsort.

Wie veränderte Münster mit der Entwicklung dieses Verkehrsmittels sein Gesicht? An Beispielen gehen die Autoren auch dieser Frage nach und beschreiben die Bedeutung der Eisenbahn für die Stadtentwicklung.

Eigene Kapitel widmen sich den Auswirkungen des Ersten Weltkrieges, den Wirren der Folgejahre, den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg sowie Wiederaufbau und Neubeginn zwischen 1945 und 1949. Über 40 Abbildungen, darunter viele Fotografien, illustrieren anschaulich in der über 200 Seiten umfassenden Publikation die wechselvolle Geschichte der Eisenbahn in Münster.

Anja Gussek-Revermann, Heinz Kilian: "Münster und die Eisenbahn", Münster 2003, Ardey-Verlag, 211 S., 46 Abbildungen, 13,90 Euro, ISBN 3-87023-183-1

Fotos: Münsters Zentralbahnhof anno 1890

Der erste Fahrplan der Münster-Hammer Eisenbahn vom 26. Mai 1848




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Münster und die Eisenbahn

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