Münster (SMS) "Vom Kalten Krieg zum Kampf der Kulturen?" Anlässlich der Friedenspreistage untersucht Prof. Dr. Paul Reuber am Donnerstag, 14. Oktober, 19 Uhr, in der Rüstkammer des Rathauses die aktuellen geopolitischen Leitbilder und ihre Rolle in den Konflikten und Kriegen. Zu dem Vortrag laden die Universität Münster, das Stadtarchiv und Münster-Marketing ein.
Was im Jahr 1989 Friedenspreisträger Kurt Masur und viele andere Menschen in der DDR bewirkt haben, war nur möglich im Umfeld eines epochalen historischen Wandels: dem Endes des "Kalten Krieges". Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Ost-West-Konfrontation hatten alte Leitbilder und Denkschablonen der internationalen Politik ausgedient.
In diesem Vakuum entstanden Anfang der neunziger Jahre neue geopolitische Leitbilder, allen voran Samuel Huntingtons "Kampf der Kulturen". In den aktuellen Konflikten und Kriegen bilden sie eine neue Grundlage des Denkens und Handelns vieler politisch Mächtigen.
"Der Vortrag stellt die wichtigsten geopolitischen Leitbilder aus Sicht der Politischen Geographie vor und zeigt an Beispielen aus der Zeit nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001, wie subtil diese in den Zeiten der Krise die Medienberichterstattung und die öffentliche Meinung ebenso beeinflussen wie die politischen und militärischen Reaktionen in Afghanistan und im Irak", so Prof. Reuber. Reuber will das Leitbild vom "Kampf der Kulturen" vorstellen, diskutieren und dekonstruieren.
Der Referent hat an seinem Lehrstuhl für Anthropogeographie ein Zentrum für Forschungen zur Politischen Geographie aufgebaut. Er ist Sprecher des Arbeitskreises "Politische Geographie" der Deutschen Gesellschaft für Geographie.
Weitere Information: Münster-Marketing, Tel. 4 92-27 12, E-Mail tourismus@stadt-muenster.de.
Bildtext:
Prof. Dr. Paul Reuber
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