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Münster,22.12.2004

Blasorchester spielt Operarien beim 20. Jazzfestival
Besonderes Ständchen zum Jubiläum / Gratulanten aus Süditalien laden Münsteraner ein / Noch Karten erhältlich

(SMS) La Banda Cittá Ruvo Di Puglia gratuliert dem Internationalen Jazzfestival Münster zur 20. Ausgabe vom 7. bis 9. Januar mit einem musikalischen Bonbon. Das rund 40-köpfige Blasorchester aus Apulien spielt am Sonntag, 9. Januar um 12.30 Uhr im Großen Haus der Städtischen Bühnen berühmte Arien aus Opern von Verdi, Puccini, Bizet und Bellini im ganz besonderen "Banda-Stil". Karten zu diesem Jubiläumskonzert sind zum Einheitspreis von fünf Euro erhältlich.

Das "Banda-Projekt" in Ruvo di Puglia ist neben dem renommierten Talos-Jazzfestival das musikalische Aushängeschild des süditalienischen Ortes, der seine Tradition mit Leidenschaft pflegt. Darum kommt Bürgermeister Saverio Fatone mit den Musikern nach Münster um Ruvo den Münsteranerinnen und Münsteranern vorzustellen. Im Foyer des Stadttheaters bieten die Gäste am Festival-Samstag und -Sonntag Kostproben ihrer Weine, ihres Olivenöls, von Käse und den berühmten Taralli an. Bilder und Filme setzen das malerische Städtchen Ruvo in Szene. Vor dem Konzert am Sonntagmittag findet sich Bürgermeisterin Karin Reismann bei ihrem Amtskollegen zu einer Weinprobe ein.

Das "Banda-Projekt" präsentiert am Festival-Sonntag einen traditionellen Part (im Mittagskonzert) und am Abend einen zweiten, in dem die Blasmusik in einem Jazz-Kontext verarbeitet wird ("Banda and Jazz", 20.30 Uhr). Im Mittagskonzert bietet das Ensemble aus Ruvo, Heimat des Trompeters Pino Minafra, den Zuhörern Klassiker wie "Nessun Dorma" von Giacomo Puccini, auf "La Donna e mobile" aus Verdis Rigoletto oder "Toreador" aus Bizets Carmen.

Bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts spielen, besonders in italienischen Provinzen, Blaskapellen - Bandas - bekannte Opernarien auf öffentlichen Plätzen. War die Banda doch ein geeigneter Klangkörper, Opernmusik "unter das Volk zu bringen". Die Geigen- und Bratschenstimmen werden von Klarinetten gespielt, Cellostimmen vom Fagott und die Fagottstimmen übernehmen die Posaunen. Entsprechend populär waren und sind die gängigen Arien gerade in der italienischen Bevölkerung.

Die Banda fand sich selbst in den kleinsten Gemeinden und war damit der musikalische Faktor schlechthin in einem Dorf. Sie wirkte bei Platzkonzerten ebenso mit wie bei Benefizveranstaltungen für Arme oder bei Karnevalsumzügen. Die Banda war - bis zum aufkommen von Radio und Schallplatte - ein üblicher Orchestertypus neben Opern- und Sinfonieorchester. Viele Musiker begannen ihre professionelle Laufbahn in einer Banda.

Der Name "Banda" ist weiterhin aktuell. In Deutschland wird die "Bande" zwar eher gering geschätzt und außerhalb der Musik angesiedelt, im Bereich der Rock-Musik aber setzte sich der verkürzte englische Begriff "Band" bekanntlich als Bezeichnung für eine kleine Musikgruppe durch.


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